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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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Entwicklungen mit Max hören!« Sie lächelte ihre Freundin an.
    »Weißt du, was mich irritiert?«, fragte Katia und rief, ehe Antonella antworten konnte, dem Kellner noch die Bestellung hinterher: »Einmal Tiramisu und eine Panna Cotta, bitte!«
    »Was irritiert dich, Katinka?«
    »Dass du noch mit keiner Silbe irgendwas über Giovanni zu mir gesagt hast!«
    »Würdest du denn was hören wollen?«
    »Ich weiß es nicht. Vermutlich nicht, aber es ist so untypisch für dich, dass du das gar nicht kommentierst. Ich hätte wirklich mit einer ›Was hast du meinem armen Bruder angetan?‹-Szene gerechnet. Aber die ist nie gekommen! Stattdessen fieberst du jetzt wie ein Teenager mit, was mit Max wird.«
    »Vielleicht, weil ich das amüsanter finde? Geschichten über Tiffany-Ohrringe, Privatjet-Trips nach Paris und rote Rosen sind doch erheblich erbaulicher als gebrochene Herzen, oder?«
    »Wer hat denn ein gebrochenes Herz?«
    »Giovanni auf jeden Fall, und du vielleicht auch – ich weiß es nicht. Ich finde nur, dass ihr dringend mal miteinander reden solltet, aber ich weiß auch, dass mich das nichts angeht!«
    »Also wenn Giovanni ein gebrochenes Herz hat, dann kaschiert er es wirklich sehr gut mit diesem langbeinigen Geschöpf. Wie alt ist diese Anuschka eigentlich? Ist sie überhaupt schon volljährig? Das ist doch lächerlich.« Katia hatte deutlich Farbe bekommen und trank einen großen Schluck Wein.
    »Soviel ich weiß, ist sie siebenundzwanzig und macht gerade ihr Medizinstudium fertig, das sie sich mit Modeln finanziert hat. Sie ist ein nettes Ding und hat ihn wirklich gern.«
    »Auch das noch, ein Gutmensch-Model! Ich könnte kotzen!«
    »Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst, du bist doch nun bestens versorgt mit Magic Max, der dich offensichtlich anbetet und dir die Welt zu Füßen legt. Genau das wolltest du doch unbedingt, oder etwa nicht?«
    »Es ist vielleicht nicht immer gut, wenn man bekommt, was man will …«, murmelte Katia vor sich hin. Verdammt, was war nur los mit ihr? Max war perfekt! Attraktiv, aufmerksam, großzügig, reich. Gut, er war nicht sonderlich begeistert von Olga, aber er hatte auch nicht direkt etwas gegen sie. Und seine kleinen erotischen Defizite – nun, da hatte sie fünfzehn Jahre lang weit Schlimmeres erlebt. Also warum stellte sie sich so an? Antonella sah sie aufmerksam an, sagte aber nichts. Dann brachte der Kellner das Dessert, und Katia war froh über die Ablenkung. »Lass uns das Thema wechseln! Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke?«
    »Noch kein einziges!«, stöhnte ihre Freundin. »Wollen wir in den nächsten Tagen mal shoppen gehen? Am besten tagsüber, dann sind unsere Herzchen versorgt, und wir müssen nicht wieder Adrian bitten …« 5
    Fünf Tage später kam Antonella mittags schwer bepackt wieder ins Loft. Sie und Katia hatten am Vormittag Extrem-Shopping praktiziert, und Antonella hatte jetzt, bis auf ein paar Kleinigkeiten, alle Weihnachtsgeschenke beisammen. Zufrieden wuchtete sie alle Taschen auf den großen Konferenztisch und warf ihren Mantel hinterher. »War irgendwas Besonderes?«, rief sie in die Runde und kraulte Olga, die gähnend von ihrem Kissen aufgestanden war und nun neugierig an den Tüten schnüffelte.
    »Also bei mir nicht«, sagte Jenny, »Gesa hat zweimal angerufen und wollte wissen, wo du bist und warum du nicht an dein Handy gehst, aber das war’s schon.«
    »Ich hab sie schon zurückgerufen, danke. Sie hatte mal wieder eine tolle neue Idee …«
    »Schau mal deine Mails an. Ich habe dir eine weitergeleitet, die dich vielleicht interessieren wird«, sagte Christian, als er aus seinem Büro kam.
    »Worum geht’s?«
    »Eine echt vielversprechende Bewerbung auf die Stellenausschreibung auf unserer Website!« Sie waren schon ein ganzes Weilchen auf der Suche nach jemandem, der Antonella während ihrer Babypause vertreten und auch langfristig das Team ergänzen könnte, doch die bisherigen Bewerber hatten allesamt nicht gepasst. Einige waren deutlich überqualifiziert und hatten sehr anspruchsvolle Vergütungswünsche, die meisten jedoch hatten keinen Schimmer von der Materie, aber den vagen Wunsch, »mal was Kreatives mit Deko und so« zu machen.
    Antonella setzte sich an ihren Rechner und suchte die Mail. Beim Lesen hellte sich ihr skeptischer Gesichtsausdruck von Satz zu Satz mehr auf: Liebes Hugo’s-Affairs-Team, darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin gelernte Raumausstatterin und habe Innenarchitektur studiert. Seit drei

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