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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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man vom Teufel spricht«, murmelte sie nach einem Blick aufs Display. »Gesa, wie schön! Was kann ich für Sie tun?«, flötete sie ins Telefon. »Nein, ich bin noch im Loft und sitze gerade an Ihren Entwürfen. – Okay, also kein separates Esszimmer mehr, sondern wie im allerersten Entwurf geplant, eine Lounge-Lösung im Salon. – Nein, das ist gar kein Problem, auch nicht mit einem anderen Farbkonzept. Da können wir uns gerne morgen zusammensetzen. Haben Sie inzwischen darüber nachgedacht, ob Sie nicht doch ein Arbeitszimmer haben wollen? Und in einem anderen Raum könnte man eine Art Spielzimmer einrichten. – Welche Spiele? Ganz, wonach Ihnen der Sinn steht. Ein Billardtisch wäre natürlich der Klassiker, aber wir könnten auch einen Flipperautomaten besorgen oder eine Schachecke oder auch etwas Intimeres.« Sie zwinkerte Katia zu. »Bitte? Nein, ich will Ihnen gar nichts einreden, ich gebe nur Anregungen. Oder wir lassen die Räume wirklich leer, das kann manchmal extrem inspirierend wirken. – Denken Sie einfach drüber nach. Wir sehen uns morgen. – Elf Uhr wäre perfekt! – Schönen Abend noch.« Sie kappte die Verbindung, ehe Gesa noch etwas erwidern konnte. »Sag mal, heute Abend bei Bernd, gibt’s da eigentlich was Substanzielles zum Essen oder nur wieder die seltsamen Molekularküchen-Häppchen, die er schon bei der Einweihung seiner neuen Geschäftsräume hatte?«
    »Ich fürchte, er hat wieder den Spanier engagiert«, antwortete Katia bedauernd. »Er steht total auf Tapas in aufgeschäumter, gelierter oder verflüssigter Form. Aber sonst ist er wirklich sehr nett.«
    »Er ist ein Traum! Seine Wohnung ist etwa genauso groß wie Gesas, aber er und seine Frau haben mir fast komplett freie Hand dabei gelassen und sind jetzt total happy. Und auch bei seiner Kanzlei hat er sich für den ersten Entwurf entschieden.« Sie schaltete ihren Computer aus. »Das hat hier sowieso keinen Sinn mehr, komm, lass uns essen gehen. Nach Oktopus-Gelee auf Olivenschaum ist mir nämlich irgendwie nicht so …«
    Eine halbe Stunde später hatten sie bereits geeignete Seelennahrung vor sich, in Form der fettesten Pizza, die ihr Lieblingsitaliener zubereiten konnte.
    »Jetzt geht’s mir besser!«, stellte Antonella fest, als sie die Hälfte ihrer Teigscheibe vertilgt hatte.
    »War wirklich eine gute Idee«, pflichtete Katia ihr mit vollem Mund bei. »Dieses ewige Gourmetfutter wird mir langsam zu viel. Nicht, dass ich mich beschweren will«, fügte sie hinzu, »Max ist so aufmerksam und will mich einfach nach Strich und Faden verwöhnen. Aber manchmal wären mir eine Bratwurst oder eine Pizza oder einfach nur ein simples Käsebrot schon viel lieber … Danke übrigens, dass Olga so oft bei euch übernachten darf.«
    Antonella winkte ab. »Das ist wirklich überhaupt kein Problem. Sie ist ja echt unkompliziert und lieb, und Elisa ist so froh, wenn sie ein lebendiges Kuscheltier hat. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob wir einen von ihren Welpen übernehmen sollen.«
    »Das fände ich toll!«
    »Ja, aber Adrian ist dagegen.«
    »Wieso das denn? Er hatte doch nichts gegen Hugo, und ich glaube, Olga mag er auch ganz gerne.«
    Antonella seufzte und schluckte den nächsten Bissen Pizza herunter. »Ich zitiere: ›Wie stellst du dir das vor? Zwei anspruchsvolle Jobs, ein Kleinkind, ein Neugeborenes UND ein Welpe – da braucht man kein Prophet zu sein, um dräuendes Drama zu erkennen!‹ Dräuendes Drama – so ein Scheiß! Klar wird’s kein Spaziergang, aber ich bin ja mit dem Junior eh erst mal zuhause und bestimmt heilfroh, wenn ich regelmäßig rauskomme. Ich war auch mit Elisa die ganze Zeit unterwegs. Und außerdem bekommt Olga nun mal jetzt ihre Welpen und nicht in ein, zwei Jahren, was mein Liebster für einen ›angemesseneren Zeitpunkt‹ hielte.«
    »Warten wir doch einfach ab, bis die Kleinen da sind. Dann kann er bestimmt nicht widerstehen!« Katia legte ihre Serviette neben den restlos leer gegessenen Teller und starrte an sich herunter. »O Gott, ich bin im sechsten Monat schwanger mit einer Pizza Quattro Formaggi! Ehrlich, dagegen bist du eine Bohnenstange …«
    Antonella lachte. »Mach dir nichts draus. Du siehst toll aus! Max ist hingerissen von dir, und außerdem turnt die Pizza nicht rum!«
    Katia tätschelte resigniert ihr Bäuchlein. »Da wäre ich mir nicht so sicher … Wollen wir noch ein Dessert bestellen?«
    »Unbedingt! Ich nehme die Panna Cotta, und dazu will ich alles über die neuesten

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