Murats Traum
hatte die Nase voll von der Grübelei. Mochte er treffen, wen er wollte. Mein Körper freute sich auf den Tag, warum folgte ich ihm nicht einfach? Was hatte das mit Philipp zu tun?
Ich ging ins Freibad und schwamm hart und schnell sechzig Bahnen ohne Pause. Dann lag ich ausgepumpt im Schatten einer Kastanie und schlief zwei Stunden. Als ich wieder wach wurde, lagerte ein paar Meter weiter auf einem knallgelben Homer-Simpson-Handtuch ein Typ Ende zwanzig, der mir gefiel. Schwimmerschultern, kahlrasiert, beschnittener Schwanz, den er leise wippen ließ, nachdem ich aufmerksam geworden war. Er grinste verschlagen zu mir r über.
Ich drehte mich auf den Bauch, um ihm meinen Arsch zu zeigen. Er reagierte absolut schamlos. Obwohl wir dort nicht alleine waren, gab er sich keine Mühe zu verbergen, wie sein Schwanz anschwoll und schließlich kerzengerade hochstand. Im Gegenteil, er wollte, dass ich ihn sah, und dass jeder andere diesen steifen Prachtschwanz genauso sehen konnte, schien ihm sogar zu gefallen.
Ich tat verschlafen und lächelte.
Irgendwann wanderte der Typ in Richtung Umkleidetrakt und sah mich herausfordernd an. Der wäre was gewesen, dachte ich und zog mich an, um zu gehen.
Denn ich hatte mir in meiner Phantasie etwas zurechtgelegt, das mir fürs erste Mal passender vorkam. Ich wollte schließlich keinen andern Mann, bloß einen harten Schwanz, um etwas über mich selbst herauszufinden.
Ein paar Hä user neben dem Restaurant, wo wir uns am ersten Abend getroffen hatten, gab es ein Sexkino, laut Philipp mit einer Menge Lochkabinen. Die kannte ich schon aus dem Dark – genau, was ich brauchte.
Ich duschte diesmal besonders gründlich und cremte mich sorgfältig ein. Wie eine Jungfrau, dachte ich, dabei bist du gar keine mehr. Die Nachmittagssonne schien ins Badezimmer. Ich betrachtete mich in dem großen Spiegel, als müsste ich mich in dieser Stunde von etwas trennen, das ich einmal gewesen war. Der Olivton meiner Haut gefiel mir, mein flacher Bauch, die strammen Schenkel. Mein Schwanz, den ganzen Tag schon erregt, so dass die Eichel aus der Vorhaut lugte. Die Wölbung meiner Arschbacken – waren sie noch steiler und fester geworden, seit ich gefickt wurde? Absolut geil, dieser hungrige, junge Körper, den ich vor mir im Spiegel sah!
Ich sparte nicht mit Gleitfett, als ich mir schließlich den Plug einführte. Dann schlü pfte ich in die hellen Shorts, frisch aus dem Trockner, dazu ein weißes T-Shirt, das extrem schmale Hüften machte. Die Haare mit Gel senkrecht aus der Stirn, Philipps Flipflops, und los!
Die Versprechungen der belebten Straßen strichen über meine bloße Haut, krochen an meinen Schenkeln hoch in die weiten Hosenbeine. Ich lief, als wäre ich ganz leicht geworden. Leute lächelten mir zu. Ich lächelte zurück. Ich sah wohl ziemlich schwul aus, aber das war okay.
In dem Kino herrschte am frü hen Nachmittag noch wenig Betrieb. An der Kasse saß ein zickiges Jüngelchen. Ich bekam meine Tageskarte und inspizierte erst mal die ganze Anlage, bevor ich mir eine Kabine suchte. Nach dem grellen Sonnenlicht auf der Straße brauchten meine Augen eine Weile, um sich an das Halbdunkel zu gewöhnen. Ich stellte mir vor, dass jeder meiner Schritte von unzähligen Augenpaaren verfolgt wurde, ohne dass ich die Männer selber schon sah. Seit ich zu Hause losgegangen war, bäumte sich mein Schwanz halbsteif gegen sein Hosengefängnis, und jetzt, als ich mich wegen ihrer verschlossenen Nachbartür fü r eine Kabine entschieden hatte, wurde er richtig hart. Wer saß da nebenan? Hinterm Loch in der Wand sah ich ein Augenpaar. Es beobachtete den Neuzugang: mich. Ich verriegelte meine Tür, zog mein T-Shirt über den Kopf und präsentierte meinen nackten Oberkörper in dem flackernden Videolicht. Schließlich knöpfte ich meine Shorts auf und holte meinen steifen Schwanz heraus. Er war vorne schon feucht. Ich führte ihn dicht an das Loch in der Wand, groß genug fü r die Hand von nebenan, eine starke, behaarte Hand, die zupacken konnte. Sie knetete meinen Ständer, als prüfe sie ein Gemüse auf seine Frische und Festigkeit. Ich löste meinen Gürtel und genoss das Gefühl, wie mir die Shorts auf die Füße rutschten. Ich drehte mich ein Stück zur Seite. Der Mann sollte wissen, wofür ich hergekommen war. Nun knetete er meine Arschbacken, schon mit deutlich mehr Feuer. Seine Finger strichen durch meine Ritze und machten Halt, waren auf den Plug gestoß en. Betasteten ihn. Erregtes Schnaufen
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