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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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ab und zu kleinere Jobs erledigten.«
    » Jobs, welche Art Jobs meinst du?«
    » Man sagt, dass sie ab und zu über die Grenze gingen und auf solides Ehepaar machten. Ich möchte gar nicht wissen, was da bei Martinez alles schon im Unterleib steckte.«
    » Schmuggel, Rauschgift?«
    » Jetzt wirst du langsam wach«, witzelte Mosley.
    » Ich kann mich darauf verlassen, dass du am Ball bleibst?«, fragte Ryan.
    » Solang du meine Auslagen bezahlen kannst«, entgegnete Mosley. » Ich werde mich mal darum kümmern, was Martinez und Somoza kurz vor ihrem Ende getrieben haben. Ich habe da eine Freundin von Martinez ausfindig gemacht. Aber kurz nach dem Bekanntwerden des Mordes ist das Mädchen untergetaucht.«
    » Wurde sie ebenfalls getötet?«
    » Das glaube ich nicht, ich kann mir schon denken, wo sie steckt.«
    » Aber wenn du es weißt, dann wissen es die anderen auch, Mosley.«
    » Ich denke, du hast mich in dein Team geholt, weil ich Dinge weiß, die andere nicht wissen.«
    » Schon gut«, antwortete Ryan. » Pass auf dich auf!«
    » Ich habe nichts anderes vor«, entgegnete Mosley, ehe er das Gespräch beendete.
    Ryan ging zurück ins Bett, doch er konnte nicht mehr einschlafen. Damals, als er für Gene in Erfahrung bringen wollte, wer den schwarzen Blazer bei Alamo angemietet hatte, war er recht schroff abgewiesen worden. Ohne Gerichtsbeschluss würde sie keine Auskunft geben dürfen, hatte die Dame von der Autovermietung erklärt. Damals war es nur die Anfrage eines ehemaligen Kollegen, eine kleine Gefälligkeit und zudem noch nicht ganz legal. Doch jetzt war dieser Wagen zum Gegenstand polizeilicher Ermittlungen geworden. Er würde selbst bei der Niederlassung der Autovermietung vorsprechen müssen. Soweit er sich noch erinnerte, war die Zentrale der Firma in Fort Lauderdale. Und genau dorthin würde ihn in der Frühe sein erster Weg führen.
    Geheimes Flugfeld am Rio Jatapu, Amazonasgebiet
    Sie schlichen von der Hütte durch die Büsche bis zum kleinen Seitenarm des Rio Jatapu, der bis zur Lichtung reichte. Der Cabo wies den anderen den Weg, und Gene bildete das Schlusslicht der kleinen Gruppe.
    » Ist es noch weit?«, flüsterte Luisa.
    » Etwa einen halben Kilometer«, antwortete Gene.
    Aus Richtung der Baracken, die gegenüber der Landebahn standen, drang lautes Stimmengewirr zu den Flüchtenden herüber.
    » Wenn wir in der Nähe ankommen, werde ich mich mit dem Amerikaner um die Wachen kümmern«, wandte sich der Cabo an Rosburn, der sich direkt neben ihm befand und über den Grasboden robbte. » Sie werden uns mit dem Gewehr Deckung geben, und zur Not werden Sie es auch gebrauchen. Ich gehe davon aus, dass Sie mit einem M 16 umgehen können.«
    » Sicher«, entgegnete Rosburn. » Ich wurde sogar daran ausgebildet.«
    Eine Viertelstunde später erreichte die kleine Gruppe den Ort, von wo aus Gene und der Cabo die beiden Wachen beobachtet hatten. Es hatte sich nichts verändert. Noch immer saßen die beiden Männer vor den Tanks, sie rauchten und redeten miteinander. Der Cabo kroch an Genes Seite.
    » Wir haben noch gut eine Stunde, dann wird es hell.«
    » Wie gehen wir vor?«, wollte Gene wissen.
    Der Cabo wies nach rechts auf die schemenhaften Bäume. » Wir umgehen sie und kommen aus ihrem Rücken. Wir müssen gleichzeitig losschlagen, dann nehmen wir das Boot. Wenn wir erst einmal das Boot unter Kontrolle haben, dann können wir jederzeit von hier verschwinden.«
    » Und die Tanks?«
    » Darum kümmern wir uns, wenn wir die Kerle ausgeschaltet haben. Überprüfen Sie noch einmal Ihre Waffe, und dann folgen Sie mir. Bleiben Sie dicht hinter mir, und denken Sie daran, dass wir nur diese eine Chance haben.«
    Der Cabo kroch wie eine Schlange über den Boden in Richtung der Baumgruppe. Gene folgte ihm, und bald tauchten sie in die Dunkelheit ein.
    Rosburn hatte ihren Platz übernommen und das Gewehr an seine Schulter gepresst. Der Feuerschein, den die brennenden Fässer verströmten, ermöglichte es ihm, einen der Männer ins Visier zu nehmen. Doch er wusste, wenn er auch nur einen Schuss abgab, dann würden in Windeseile die übrigen Mitglieder der Bande hier auftauchen, und ihr Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert. Er biss sich auf die Lippen und beobachtete mit angestrengtem Blick die beiden Wachmänner.
    » Das ist verrückt, total verrückt«, murmelte er.
    *
    Der Cabo und Gene hatten einen Bogen um die beiden Wachmänner gemacht und waren am Ufer des kleinen Seitenarms entlanggerobbt. Im Rücken

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