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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Wir werden uns absetzen und unser Boot zurückholen. Mit dem Funkgerät können wir Hilfe herbeiholen. Aber wir müssen uns beeilen.«
    Luisa Behringer richtete sich auf. » Wir können nicht so einfach verschwinden. Wir müssen verhindern, dass die Bande von hier flüchtet. Einige von ihnen sind mit dem Virus infiziert. Wenn sie sich ins Ausland absetzen, dann kann sich das Virus ungehindert ausbreiten.«
    » Und was denken Sie, sollten wir tun?«, mischte sich Rosburn ein. » Wir sind zu sechst, und die anderen haben jetzt auch noch Verstärkung erhalten. Es wäre Wahnsinn, wenn wir versuchen, die Kerle aufzuhalten. Wir müssen verschwinden, wenn wir am Leben bleiben wollen.«
    Gene räusperte sich. » Ich habe die Sicherungen am Flugzeug manipuliert, aber ich weiß nicht, wie schnell sie den Fehler finden. Vielleicht wird es den Abflug um ein paar Stunden verzögern. Aber die Tanks im Flugzeug sind leer. Sie können nicht starten, bevor sie aufgetankt haben.«
    Der Cabo strich sich über den Hinterkopf. » Wir haben keine andere Chance, wir müssen versuchen, das Boot in unsere Hände zu bekommen. Dann kümmern wir uns um die Tanks.«
    » Wir sollten sie einfach anzünden«, sagte Lila. » Das Feuer würde bestimmt bemerkt. Ich meine, was gibt es für eine bessere Landemarkierung als ein großes Feuer?«
    » Okay, Lady«, antwortete Gene. » Aber das ist kein Benzin, das ist Kerosin. Da liegt der Flammpunkt sehr viel höher. Einfach anzünden ist da nicht.«
    » Wir werden einen Weg finden«, schloss der Cabo. » Es ist Zeit zum Aufbruch.«
    » Das ist Wahnsinn!«, sagte Rosburn erneut.
    Lila Faro richtete sich auf. » Sie können ja hier bleiben, wenn Sie zu feige sind. Ich für meinen Teil ziehe es vor, etwas zu unternehmen, bevor die Kerle hier auftauchen und uns einfach abknallen.«
    » Lila hat Recht«, bekräftigte Luisa Behringer und erhob sich ebenfalls.
    » Also, worauf warten wir noch?«
    Gene und der Cabo lächelten, bevor sie die Tür öffneten und sich in Richtung Westen davonmachten. Rosburn fluchte leise vor sich hin und folgte der Gruppe, bis die Dunkelheit sie verschlang.

45
    Miami, Florida
    Das Telefon klingelte kurz nach drei Uhr und riss Ryan aus einem unruhigen Schlaf. Er brauchte eine Weile, bis er zu sich kam und das Licht einschaltete. Doch das Klingeln schien nicht enden zu wollen.
    » Ja, ich komm ja schon«, schnauzte er, als er sich aus dem Bett quälte und in den Flur hinaus wankte. Ärgerlich über die nächtliche Störung, nahm er den Hörer ab. » Wer zum Teufel …«
    » Reg dich ab, Ryan, Mosley hier. Da hast du mich in einen verdammten Schlamassel geritten, du falscher Hund. Das hat mich glatt tausend Dollar gekostet, um überhaupt zu erfahren, wer den Blazer angemietet hat. Es war eine Sicherheitsfirma aus Key Largo mit dem Namen Westpark Security. Sie haben dort einen ganzen Fuhrpark gemietet. Ich habe mich etwas umgehört, aber in Downtown und am Strand sind die Jungs ganz schön nervös. Diese Firma hat einen ausgesprochen guten Ruf in der Szene, die Kerle kleckern nicht, die klotzen, wenn es darauf ankommt. Keine feine Gesellschaft.«
    Ryan fuhr sich über die verschlafenen Augen. » Westpark Security, noch nie gehört.«
    » Die bewachen vornehmlich Firmen und reiche Leute, zu denen du sicherlich nicht gehörst. Die haben sogar einen eigenen Ermittlungsdienst, so etwas wie eine Detektei, und die sind nicht zimperlich, wenn es darauf ankommt. Eine ganz üble Schlägertruppe.«
    Ryan schaute auf seine Armbanduhr. » Ich werde mich morgen gleich mal darum kümmern«, antwortete er. » Aber das nächste Mal reicht es, wenn du bei mir im Büro anrufst, zu den üblichen Zeiten, meine ich.«
    Mosley lachte laut. » Und ich dachte, die Polizei schläft nie.«
    » Sonst noch was?«
    » Die Leute sind vorsichtig, keiner will in die Schusslinie geraten, Ryan.«
    » Wie meinst du das?«
    » Na, ganz einfach. Mcfaddin ist ein Ex-Bulle, der von seinen eigenen Kollegen gejagt wird. Dein Superermittler mit dem hitzigen Italoblut hat ganz schön Staub aufgewirbelt. Da mag niemand zwischen die Fronten geraten. Du weißt doch, wie es ist. Die Leute halten sich da lieber raus. Außerdem soll da ein großes Ding am Laufen sein.«
    » Hast du etwas über das ermordete Pärchen erfahren?«
    » Martinez und Somoza waren kleine Schmarotzer, die die meiste Zeit am Strand abhingen. Sie ging anschaffen, und er hat auf sie aufgepasst. Denen weint keiner eine Träne nach. Es heißt, dass sie für Geld

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