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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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entkommen«, flüsterte der Cabo dem Sargento zu. » Sie haben hier nach Gold geschürft und werden bestimmt nicht ohne Beute verschwinden. Nur deshalb sind sie noch hier.«
    Durch die teils abgeholzten Bäume waren die Hütten zu sehen, hinter denen sich die Männer verschanzt hatten. Ab und zu stieg eine kleine Rauchfahne auf. Sargento Marcos wies nach links zu einer kleinen Gruppe niedriger Laubbäume.
    » Von dort aus können wir das Vorfeld kontrollieren«, sagte er.
    » Wir sichern euch!«, bestätigte der Cabo und warf Gene einen vielsagenden Blick zu. Gene hatte verstanden und zog den Schaft des Gewehres in die Schulter. Marcos und seine drei Begleiter ließen sich auf den Boden nieder und krochen in Richtung Baumgruppe. Die Schüsse aus dem Lager galten nach wie vor Farraz und seinem Trupp, der sich wohl noch immer in der Nähe der Hütte aufhielt.
    Sargento Marcos hatte die Baumgruppe erreicht und ging zwischen den Stämmen in Deckung.
    Plötzlich verharrte der Cabo und horchte auf. Er hob die Hand, und Gene blieb ebenfalls liegen.
    » Hören Sie das?«
    Gene hob den Kopf und lauschte. » Das sind Motoren«, antwortete er.
    » Helikopter«, bestätigte der Cabo. » Sie kommen von Osten.«
    » Schnell!«
    Der Cabo robbte voran, Gene hinterher. Unmittelbar vor der Lichtung gingen sie hinter einem dicken Baumstumpf in Deckung. Der Motorenlärm nahm zu. Noch bevor sich Gene sortiert und seine Waffen in Anschlag gebracht hatte, schlug ein Projektil neben ihm ein.
    » Bleiben Sie unten«, zischte der Cabo und gab zwei Feuerstöße in Richtung einer der Hütten ab, die kaum dreißig Meter entfernt standen.
    » Wo ist der Schütze?«, fragte Gene und drückte sein Gesicht auf den Boden.
    » Am Fenster«, antwortete der Cabo und feuerte erneut.
    Plötzlich stieß ein Helibras- NH - 90 -Helikopter wie ein Raubvogel auf die Lichtung herab. Ein weiterer Hubschrauber folgte. Sie trugen die Hoheitszeichen der Brasilianischen Armee.
    » Das sind unsere Jungs«, rief der Cabo, nachdem die Helikopter abgedreht hatten.
    Roter und blauer Rauch stiegen von der gegenüberliegenden Seite der Lichtung auf. Der Lärm nahm wieder zu, nachdem die Helikopter zurückkehrten und von Westen her auf die Lichtung einschwenkten.
    Gene richtete sich ein kleines Stück auf, doch als ein weiteres Projektil am Baumstumpf vorbeischrammte, zog er den Kopf wieder zurück. Der Cabo schoss auf das Fenster, und ein lauter Schrei verklang im zunehmenden Dröhnen der Triebwerke.
    Kaum hatte der erste Helikopter in der Nähe des Tanklagers aufgesetzt, sprangen schwer bewaffnete Soldaten in Kampfanzügen ab und gingen sofort in Stellung. Ein weiterer Helikopter schwebte zur Sicherung über dem Gelände. Der Schütze richtete sein Maschinengewehr auf die Hütten. Mittlerweile hatte auch Marcos zwei Rauchgranaten gezündet. Im Schutz der Bäume winkte er hektisch dem Cabo zu.
    » Ich glaube, er will, dass wir zu ihnen kommen.« Gene wies auf den winkenden Sargento.
    » Schnell!«, antwortete der Cabo. » Der Schütze ist ausgeschaltet, machen Sie schon, bevor wir noch zwischen die Fronten geraten!«
    Gene nickte und robbte auf die Baumgruppe zu, hinter der Marcos mit seinen Männern in Stellung gegangen war.
    Microbiological and Biomedical Laboratories, CDC , Atlanta
    Die Testreihe war abgeschlossen und Euralvirin hatte sich als äußerst effektives Mittel gegen das Fortschreiten der Infektion erwiesen. Der Verlauf der Zellinfektion wurde nahezu gestoppt. Bereits infizierte Zellen starben nach einiger Zeit ab, und die Zahl der Viruspartikel im Blutkreislauf erhöhte sich nur vorübergehend und nahm nach kurzer Zeit wieder ab. Doch wenn die Zahl der infizierten Zellen überwog, zeigte Euralvirin in der Simulation keine mildernde Wirkung. Das bedeutete, dass das Medikament zwar die Vermehrung der kranken Zellen verhindern konnte, jedoch rechtzeitig zum Einsatz kommen musste. Hatte die Infektion bereits die Mehrzahl der Zellen erfasst, so ließ sich der Krankheitsverlauf nicht stoppen, und die von den Viren verursachten Symptome führten zum Tod des Patienten. Trotzdem war es ein erster wesentlicher Schritt bei der Bekämpfung der Krankheit, und der Wirkungsgrad sowie die Bioverfügbarkeit lagen weit über den Werten des Hyperimmunserums. Vor allem wies das Medikament eine nachhaltig prophylaktische Wirkung auf.
    » Zweitausend Einheiten sind sofort verfügbar«, sagte Doktor Hill.
    » Zweitausend, es war von zehntausend die Rede, und das ist noch knapp

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