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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Sie meinen, mit Hilfe des Codes könnten wir feststellen, aus welchem Labor die Kiste stammt?«
    » Wenn wir den Code auslesen könnten, dann sicherlich, aber unser Lesegerät ist leider dazu nicht geeignet, es ist wohl kein europäischer Standard. Da das Flugzeug aus den Staaten kam, bin ich mir aber sicher, dass unsere Kollegen vom Militär kein Problem damit hätten.«
    Rosburn wandte sich Doktor Madson zu. » Kümmern Sie sich darum und lassen Sie mich sofort wissen, was Sie herausgefunden haben.«
    Doktor Madson nickte stumm.
    Der Vorhang vor dem Eingang wurde zurückgeschoben. Doktor Braga trat ein. » Mister Rosburn, der Jet ist gelandet und wird gerade aufgetankt«, meldete der Militärarzt.
    » Ich danke Ihnen«, antwortete Rosburn und wandte sich Gene zu. » Dann wird es langsam Zeit für unsere Rückreise.«
    » Was soll das, Rosburn?«, polterte Gene los.
    » Wir fliegen zurück. Wir brauchen Ihre Hilfe. Und hier sind Sie unerwünscht, Privatdetektiv Mcfaddin. Schließlich sind Sie illegal in dieses Land eingereist und halten sich noch immer illegal hier auf.«
    Gene stieg die Zornesröte ins Gesicht. » Ich war noch nicht in Pocone, ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was hier vor sich geht, ohne meine Hilfe würden Sie noch immer in einem engen Schuppen mitten im Dschungel sitzen und auf den Tod warten.«
    » Sie haben den Coronel gehört, Mcfaddin. Hier ist die brasilianische Regierung am Zug.«
    » In den USA wartet noch immer ein Haftbefehl auf mich.«
    » Falsch«, entgegnete Rosburn. » Wir fliegen direkt nach Baton Rouge, dort warten Agent Crawford und ein gewisser Leutnant Ryan auf uns. Sie sind der Einzige, der Tanner je gesehen hat, und so wie es aussieht, hat dieser Mann Miller umgebracht, und er steckt auch hinter dieser tödlichen Lieferung. Wir müssen den Kerl kriegen, der an solch todbringende Bakterien herankommen konnte. Es geht um die nationale Sicherheit unseres Landes, und das hat absoluten Vorrang, Mcfaddin.«
    » Es sind Viren«, berichtigte Professor Sander.
    Rosburn hob abwehrend die Hände. » Ja, richtig, Viren, Bakterien, auf alle Fälle ist das Zeugs höchstbrisant und tödlich. Das FBI beobachtet schon seit geraumer Zeit Hastings’ Haus in White Castle. Wir werden bereits erwartet.«
    Gene kratzte sich an seinem Dreitagebart. » Wann fliegen wir?«
    Rosburn erhob sich und betrachtete Gene von oben bis unten. » Nachdem Sie geduscht und sich frisch eingekleidet haben. Klamotten liegen im Zelt bereit.«
    White Castle, Louisiana
    Das Haus in der Marque Street war eine Festung. Umgeben von hohen Mauern, bewacht von bewaffneten Männern in Schutzwesten, umkreist von Patrouillen mit Hunden. Auch unter Ausnutzung des Überraschungsmomentes würde es nicht leicht werden, das Areal zu stürmen. Die Lage des Hauses am Ende der Straße, weitab von anderen Gebäuden, war strategisch gut gewählt. Der Posten in dem kleinen Turm neben dem Zugangstor hatte ein ausgezeichnetes Sichtfeld und konnte sich nähernde Fahrzeuge oder Personengruppen schon von weitem erkennen. An der Rückfront des Hauses schloss sich ein weitläufiges, sumpfiges Gelände an, von dort aus war eine Annäherung beinahe unmöglich.
    » Also wenn du mich fragst, dann könnten wir genauso versuchen, Fort Knox einzunehmen«, seufzte Commander Shaw von der Spezialeinheit, nachdem er die Luftaufnahmen studiert hatte, die gestern aus einem Hubschrauber gefertigt worden waren. » Egal von welcher Seite wir uns dem Gebäude nähern, wir bleiben nicht unentdeckt, und das verschafft ihnen einen immensen Zeitvorteil. Wenn es dort drinnen Beweise gibt, die sich beseitigen lassen, dann haben wir keine Chance.«
    » Ich weiß nicht, ob es die Männer überhaupt auf einen bewaffneten Konflikt mit dem FBI ankommen lassen«, überlegte Crawford. » Sie müssen nervös sein, das Flugzeug ist längst überfällig, und sie erhalten keine Nachrichten mehr aus Brasilien. Uns bleibt nur diese Nacht.«
    » Vielleicht gäbe es die Möglichkeit, das hiesige Sheriffsdepartment hinzuzuziehen. Die könnten unter fadenscheinigen Gründen mal dort anklopfen, schließlich fährt hier täglich zwei bis drei Mal ein Streifenwagen vorbei.«
    » Das ist keine gute Idee, Shaw«, widersprach Crawford. » Wir wissen nicht, wie viele Kollegen in diesem County ihren Zusatzlohn von Hastings erhalten.«
    » Ich weiß noch nicht einmal, ob Hastings im Hause ist. Seit zwei Tagen stehen wir hier, aber bislang hat man ihn selbst noch nicht gesehen.«
    Crawford

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