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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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ernähren.«
    » Kinder?«
    » Sieben«, antwortete Terence. » Und sie sollen es einmal besser haben als ich, auch wenn es sich meine Frau anders überlegt hat und mit einem Tischler durchgebrannt ist.«
    » Und die Kinder?«
    » Die sind bei ihr, sie wohnt jetzt in Saint James, aber der Tischler hat es auch nicht lange bei ihr ausgehalten.«
    Nachdem der Wirt Terence einen Drink gebracht hatte, stieß Gene mit ihm an.
    » Ich heiße Gene.«
    » Terence.«
    » Ich brauche Ihre Hilfe, Terence.«
    Terence trank sein Glas leer und stellte es auf den Tresen. » Meine Hilfe, wobei?«
    » Ich suche jemand, und ich glaube, Hastings könnte wissen, wo er sich aufhält.«
    » Und warum fragen Sie ihn nicht selbst?«
    » Ich glaube nicht, dass er mit mir sprechen will.«
    » Sind Sie ein Bulle oder so etwas?«
    Gene schüttelte den Kopf. » Ich tue es für eine entfernte Freundin. Es ist so etwas wie ein Gefallen.«
    Terence musterte Gene skeptisch. » Sie sehen nicht aus, als würden Sie etwas tun, bei dem nichts für Sie herausspringt.«
    » Touchdown, Sie sind ein guter Beobachter«, konterte Gene und bestellte zwei weitere Drinks. Der Gitarrist stimmte währenddessen den Cross Road Blues an.
    » Also, wer sind Sie, und was wollen Sie?«, fragte Terence.
    » Ich bin ein Privatdetektiv, und ich suche einen entlaufenen Möchtegernehemann, der eine schwangere Studentin in ihrem Elend sitzen gelassen hat.«
    » Das ist nicht Ihr Ernst.«
    » Sie hat ihre letzte Kohle zusammengekratzt, damit ich ihn ihr zurückbringen, und, Gott verdammt, genau das habe ich vor.«
    Terence lachte laut. Er lachte so laut, dass sich die Köpfe der Gäste wieder auf Gene richteten. Schließlich schlug er sich auf die Schenkel.
    » Der arme Kerl«, flachste Terence. » Wenn er Ihnen in die Hände fällt, dann hat er wohl keine andere Chance, als die Dame zu ehelichen.«
    » Der Bastard hat sie geschwängert, jetzt soll er auch für sie zahlen.«
    » Und wer ist der Unglückliche?«
    Gene nestelte an seiner Hosentasche und zog das Foto von Peter Harrison hervor. Er reichte es Terence, der einen langen Blick darauf warf.
    » Noch nie gesehen«, sagte er und gab es an Gene zurück.
    » Ihn vielleicht nicht, aber seine Maschine.«
    » Ein Motorrad?«
    » Ein Flugzeug«, verbesserte Gene. » Eine Lockheed der Red Wing Air aus Miami. Der Pilot heißt Tarston und ist vor drei Wochen hier gelandet.«
    Terence betrachtete nachdenklich sein Glas. » Schon möglich, hier landete ein großer Vogel, das war vor etwa drei Wochen, wenn ich mich noch richtig erinnere.«
    » Und wohin ging die Reise von hier aus?«
    Terence schaute sich vorsichtig um. » Ich glaube, wir sollten jetzt gehen«, flüsterte er Gene zu. » Manchmal haben sogar die Wände Ohren.«
    Acampamento dos infectados nahe Urucará, Amazonasgebiet
    Zwei Militärlastwagen standen vor dem Level- 4 -Labor und den angrenzenden Unterkünften. Soldaten waren damit beschäftigt, Kisten und Behälter abzuladen, um sie in die Zelte und das benachbarte Labor zu schleppen.
    Die Einsätze der Epidemiologen der WHO auf dem gesamten Erdball hatten gezeigt, dass es sinnvoll war, eine Standardausrüstung mitzuführen, da die örtlichen medizinischen und technischen Ausstattungen der Gesundheitsbehörden und Krankenhäuser nicht immer dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprachen. Neben technischen und medizinischen Geräten von der einfachen Petrischale über die Schutzausstattung und Desinfektionsmittel bis hin zum Strahlensterilisator war alles vorhanden, was für eine erfolgreiche Feldforschung notwendig war. Darüber hinaus gab es Spezialgeräte wie Tierfallen, Fangnetze oder Betäubungsgewehre, um Untersuchungen der örtlichen Flora und Fauna zu ermöglichen, die als mögliche Wirte der Krankheitserreger in Frage kamen.
    Professor Sander stand inmitten des Chaos, hielt eine Schreibkladde in der Hand und hakte die einzelnen Posten ab, die von den Soldaten ausgeladen wurden. Neben ihm stand Doktor Madson und schaute ihm kopfschüttelnd über die Schulter.
    » Das wäre nicht nötig gewesen«, sagte er und zeigte auf das Labor. » Dort drinnen finden Sie eine Vollausstattung. Das ist kein Provisorium, das ist ein voll funktionsfähiges Level- 4 -Labor. Von diesen mobilen Einrichtungen gibt es auf der ganzen Welt nur drei. Die US -Marine verfügt über zwei davon. Sie werden nichts vermissen.«
    Der Professor winkte ab. » Wissen Sie, Madson, ich weiß gerne, worauf ich mich einlasse. Und das hier ist kein

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