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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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zu und nahm saubere Becher vom Regal.
    »Also, Bea hat gesagt, wir sollen dir nicht Bescheid sagen. Du sollst wohl gar nicht mehr teilnehmen. Sie meinte, du hättest genug mit Joanna zu tun, und hat uns angewiesen, dich zukünftig von allem fernzuhalten.«
    Georgina fuhr herum. »Ach, tatsächlich, hat sie das?« Das war ein bisschen zu laut herausgekommen. Sie senkte die Stimme und zischte: »Na, wenn das so ist, werde ich auf jeden Fall kommen. Joannas Mutter wollte sowieso gleich hier sein, also …«
    »Was ist denn hier passiert?« Sie hatten Joanna gar nicht bemerkt, die hinter Debbie aus dem Wohnzimmer getreten war. »Was habt ihr bloß getan?« Ihre aufgerissenen Augen waren von dunklen Ringen umrahmt. »Was soll der ganze Scheiß hier?« Wie eine Kranke stolperte sie auf den Tisch zu, las Clovers Notizzettel und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Warum steht das alles in meiner Küche?« Ihr Blick wanderte von Georgina zu Heather. »Warum tut ihr mir das an? Warum? Ausgerechnet jetzt? Ausgerechnet mir?«
    In diesem Augenblick zerriss das eiserne Band, das sie zusammengehalten hatte, und sie brach völlig zusammen. Ihre Beine versagten, sie rutschte vom Stuhl und ließ ihrer Verzweiflung freien Lauf. Endlich konnte Georgina ihre liebe Freundin fest in die Arme schließen, zum ersten Mal seit Steves Tod, ja, zum ersten Mal überhaupt.
    »Ach, du lieber Gott!« Heathers tränenverschleierter Blick wanderte von Georgina, die am Boden kniete, zu Joanna und wieder zurück. »Ich wusste es. Alles meine Schuld. Ich wusste, dass so was passieren würde. Das liegt an mir«, murmelte sie. Ihre Hand wanderte an die Kehle. »Ich habe es nur noch schlimmer gemacht.«
    Versammlung des außerordentlichen Wohltätigkeitskomitees von St. Ambrose (WOKO)
    Protokoll der zweiten Sitzung
    Ort: Büro des Rektors
    Anwesende: Mr Orchard (Rektor), Bea Stuart ​​
    (Vorsitzende), Colette, Clover, Jasmine, Sharon
    Protokollantin: Heather
    Vor Sitzungsbeginn informierte der REKTOR HEATHER, dass er die PROTOKOLLE der bisher abgehaltenen Sitzungen gelesen habe und sowohl deren Informationsfülle als auch die Struktur ganz einfach hervorragend finde. Eigentlich habe er im Leben keine besseren gesehen. HEATHER erwiderte, sie tue einfach stets ihr Bestes.
    Der REKTOR riet Heather jedoch, in Zukunft vielleicht genauer auf das einzugehen, was tatsächlich passiere, also genau das niederzuschreiben, was jeder sage, statt sich um hochtrabende Formulierungen zu bemühen. Sie wisse schon, was er meine.
    HEATHER erwiderte, sie habe sich lediglich an BEAs Anweisungen gehalten.
    DER REKTOR: Ja, vielleicht könnten wir die Dinge in Zukunft mal ein bisschen anders angehen.
    BEA: Ich möchte euch allen von ganzem Herzen meinen aufrichtigsten Dank aussprechen, dass ihr trotz der schwierigen Umstände so kurzfristig gekommen seid. Gleich zu Beginn des sicher fantastischen neuen WOKO-Trimesters würde Tom gern einen kurzen Rückblick auf unsere letzten Aktivitäten werfen.
    Der REKTOR: Ich verspreche, mich kurz zu fassen. Das muss ich auch, weil ich direkt nach dem Mittagessen mit der Oberstufe Morpurgos Schicksalsgefährten lese.
    CLOVER: Ach, tatsächlich? Mein Damian hat das schon mit fünf gelesen. Hat es sich laut vorgelesen. Mit fünf!
    Der REKTOR: Also. Neues Trimester, kurze Bestandsaufnahme: Wir haben schon mehr als die Hälfte der nötigen Spendengelder zusammen, dafür können wir uns bei allen Mitwirkenden bedanken. Im letzten Trimester hatten wir einen sensationellen Auftakt, deshalb kann ich heute verkünden, dass die Arbeiten an der neuen Bibliothek diese Woche beginnen werden. Wenn Sie aus dem Fenster schauen, können Sie bereits jetzt die gelieferten Baumaterialien sehen, die diese ungenutzten alten Schuppen in ein schönes neues Gebäude verwandeln werden. Da ist Mr Baines, der Hausmeister. Er kümmert sich darum.
    COLETTE: Oho! Den habe ich ja noch nie hier gesehen. Ist der neu?
    Der REKTOR: Das ist ein spannender Moment für unsere Schule, und ich möchte Ihnen allen für Ihren Einsatz danken. Doch es gibt eine Person, die sich bei dieser Aktion besonders hervorgetan hat …
    BEA: Zunächst möchte ich betonen, dass ich diese Leistung ohne mein unglaubliches Team nicht …
    DER REKTOR: … und das ist Mrs Green. Ohne den Weihnachtsball hätten wir bei Weitem nicht so viel eingenommen, deshalb schulden wir ihr unseren ganz besonderen Dank. Ist sie nicht hier?
    BEA: Nein. Schade, nicht wahr? Vielleicht hat sie meine Nachricht nicht

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