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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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erhalten …
    Fürs PROTOKOLL: RACHEL betritt in diesem Moment den Raum.
    COLETTE: Suchst du was?
    BEA: Entschuldige bitte. Wir halten hier leider gerade eine private WOKO-Versammlung ab. Könntest du später wiederkommen?
    Der REKTOR: Ah, Rachel. Danke, dass du gekommen bist. Rachel hat sich bereit erklärt, uns bei der Dekoration unserer Bibliothek zu helfen, deshalb ist ihre Meinung natürlich unverzichtbar. Ich hielt es für sinnvoll, sie heute dabeizuhaben.
    RACHEL: Ich soll als künstlerische Beraterin fungieren.
    COLETTE: Jetzt hör sich das mal einer an. Für wen hält die sich denn?
    CLOVER: Na, jetzt wissen wir ja alle, wo wir stehen. Vielen Dank!
    BEA: Bei WOKO sind alle gleich. Ich hoffe, du kommst damit klar, Rachel. Aber zurück zum Thema. Das Programm für dieses Trimester …
    Fürs PROTOKOLL: MELISSA SPENCER betritt den Raum.
    CLOVER: Vielleicht sollten wir ein Schild mit der Aufschrift »Bitte nicht stören« aufhängen?
    Der REKTOR: Sehr schön! Herzlich willkommen. Darf ich vorstellen: Das ist Melissa, die unseren Ball nach dem Debakel mit dem Catering-Unternehmen gerettet hat …
    BEA: Was ist da eigentlich genau passiert, bei dem Ball?
    Der REKTOR: … und die sicher einen großen Gewinn für unser Komitee darstellt.
    Fürs PROTOKOLL: GEORGINA betritt den Raum.
    BEA: Holla. Noch jemand.
    CLOVER: Haben wir Tag der offenen Tür, oder kann hier jetzt jeder mitmachen? Dann können wir uns auch gleich ELVE nennen.
    COLETTE: Moment mal. Die erwarten ja wohl nicht auch noch Armbänder.
    RACHEL: Wie geht’s Joanna?
    GEORGINA: Ziemlich mies, aber ihre Mutter ist gerade bei ihr.
    BEA: Also. Dieses Trimester. Ich finde …
    Der REKTOR: Wenn ich kurz unterbrechen dürfte? Der BALL war eine ganz hervorragende Gelegenheit, die Eltern genauer kennenzulernen …
    GEORGINA: Hihi!
    COLETTE: Haben wir gemerkt.
    Der REKTOR: … doch leider musste ich dabei erfahren, dass großer Unmut über die bisherige Vorgehensweise von WOKO herrscht. Viele Eltern, vor allem die neuen, scheinen das Gefühl zu haben, dass bei WOKO mittlerweile ein bisschen … nun … Cliquenwirtschaft Einzug gehalten hat.
    BEA: Ach, Tom! Tom! Bitte. Da muss ich gleich einhaken. Unfassbar, was Sie da andeuten. Mit Verlaub … Cliquenwirtschaft in St. Ambrose? Völlig absurd! Das ist eine völlig ungerechtfertigte Anschuldigung. Niemand hat je …
    CLOVER: Wir sind eine große glückliche Familie.
    Der REKTOR: Es ist wohl so – hat man mir zumindest berichtet –, dass einige Leute wegen dieser Aktion Mittagsmenü etwas verschnupft sind. Offenbar ist der Eindruck einer gewissen … nun … Exklusivität entstanden.
    BEA: Also das kann ich mir gar nicht erklären. Aber selbstredend lassen wir von WOKO uns nicht gern der Cliquenwirtschaft bezichtigen, vor allem nicht, da es sich bei unserer Gruppe um Menschen handelt, die sich für das Wohl der Schule und zum Vorteil aller krummlegen, ihren Feierabend opfern und …
    Der REKTOR: Kann es sein, dass nur geladene Gäste zugelassen waren?
    BEA: Na gut. Das nächste Essen wird eine offene Veranstaltung, Open House sozusagen. Was halten Sie davon? Würde das vielleicht dazu beitragen, den Aufstand im Keim zu ersticken? Wir wollen ja nicht, dass unsere Köpfe aufgespießt werden, oder? Nur, weil manche von uns …
    GEORGINA: NEIN! Sag’s nicht!
    BEA: … jonglieren müssen.
    GEORGINA: Ich kann’s nicht mehr hören!
    BEA: Familie, Beruf und Engagement für wohltätige Zwecke. Aber gut, schauen wir mal. Heather? Wärst du bereit, zum WOKO-Gegenangriff zu blasen? Willst du die Erste sein, die Mauern einreißt? Nennen wir es einfach VOLKSMAHLZEIT, ja? Wäre das die richtige Botschaft?
    HEATHER: Hoppla. Gott. Ich weiß nicht.
    BEA: Heather, weißt du, wenn es etwas gibt, das ich in den letzten Monaten gelernt habe, dann das: Erstens, du bist richtig toll, und zweitens, du bist superklasse. Deine Bluse ist übrigens wahnsinnig cool. Genau. Heather soll unsere Heilerin sein. Wie sieht es mit übernächsten Freitag aus? Passt das allen? Dann steht der Termin fest: Übernächsten Freitag findet ein Mittagessen für alle und jeden statt, der Zeit und Geld für unsere Schule erübrigen kann. Bei Heather. Hervorragend. Abgehakt. Möchten Sie sonst noch irgendwelche Beschwerden an uns richten, Herr Rektor? Wofür müssen wir sonst noch Buße tun, weil wir die Gefühle anderer Menschen verletzt haben? Ich meine nur, weil manche von uns auch noch einem Beruf nachgehen müssen.
    MELISSA: Bist du überhaupt damit

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