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Muttertier @N Rabenmutter

Muttertier @N Rabenmutter

Titel: Muttertier @N Rabenmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nives Mestrovic , Sonja Liebsch
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Hihihi. Ende offen!
    Franziska ist schon recht groß für ihr Alter (O-Ton Franziska: Ich bin schon so groß wie ein Schulkind!). Letztens hat sie mit dem Patenkind von einer Freundin gespielt, der ist 9 Jahre, und die haben sich echt gut verstanden. Franziska hat (genau wie die Mutter!) keine Berührungsängste, im Gegenteil, man nennt uns auch penetrant. Mir doch egal, besser so als andersrum.
     
    Also, bis bald!!
    Herzlichste Grüße vom Niederrhein, momentan ist es aber saukalt hier.
     
    Hanna
     
    Von: Maxi
    Gesendet: Mittwoch, 13. Mai 2009, 11:16
    An: Hanna
    Betreff: AW: Du hast ein YouTube-Video erhalten!
     
    Super, dann machen wir das so. 15.30 Uhr ist mir auch lieber, dann muss ich nicht den ganzen Tag nur essen. Meine Hüften werden’s mir danken. Meine Figur ist mir nämlich in den letzten zwei Jahren irgendwie entglitten.
     
    Bis zum 31., viele liebe Grüße vom Bodensee,
    Maxi

4
    Ich hatte zur Feier des Tages unsere ganze Wohnung geputzt. Es sah aufgeräumt aus wie schon lange nicht mehr. Picobello! Franziska hüpfte von einem Bein auf das andere; meine Tochter war sichtlich aufgeregt. Sie wusste, dass heute ein ganz besonderer Tag für mich war. Fritz war gestern noch außer der Reihe da gewesen, um unseren Garten zu frisieren. Lieschen hatte darauf bestanden. Wir alle wollten den besten Eindruck hinterlassen. You never get a second chance to make the first impression, hatte ich letztens im Internet gelesen.
    In der Küche hatte ich ein kleines Buffet mit Maxis Lieblingsspeisen aufgebaut. Den Djuvecreis hatte ich bereits in eine große Schüssel getan und neben die Mikrowelle gestellt, um ihn später schneller aufwärmen zu können. Die Zubereitung des Essens sollte nicht den ganzen Nachmittag beanspruchen. Den Krautsalat hatte ich mit Paprikastreifen liebevoll verziert. Wir wollten Cevapcici grillen. Besser gesagt, Lieschen wollte grillen.
    »Damitte Zit häs mit dinne Freundin zu vertelle. Wat kieckse die janze Zit so nervös op de Uhr?«, fragte Lieschen, während ich wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Wohnung lief und immer wieder zur Wanduhr schaute.
    »Ich bin aufgeregt. Maxi war immer überpünktlich. Jetzt sind sie schon 15 Minuten zu spät. Komisch.«
    »Ist der Till nett? Ob der auch mit mir spielt?«, meldete sich Franziska.
    »Klar ist Till nett, Schatz. Und er wird mit dir spielen. Ganz bestimmt! Maxi ist toll. Alex ist super nett und der Jan ist ein kleiner Chaot«, referierte ich über Maxis Familienverhältnisse, als es plötzlich an der Tür klingelte.
    »Jippiiii, sie sind da, sie sind da!« schrie Franziska und stürmte los. In mir sah es genauso aus. Ich freute mich wie ein Kind, das endlich seine Weihnachtsgeschenke auspacken darf. Mein ganzer Körper vibrierte. Meine beste Freundin stand vor unserer Wohnungstür, keine zehn Meter Luftlinie von mir entfernt! Wir hatten zwar in den letzten Wochen pausenlos gemailt und auch einige Male telefoniert, aber nun würde ich sie endlich wiedersehen. Ich war total nervös. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich von der Küche durchs Wohnzimmer in den Flur ging. Lieschen und Franziska hatten bereits die Tür geöffnet, und ein kleiner Wirbelwind schoss an mir vorbei in Richtung Klavier.
    »Jan, Schätzchen, warte! Wir hatten doch besprochen, dass du dich benimmst. Ich zähle bis drei. Eins, zwei und die allerletzte Zahl ist …«, hörte ich Maxi rufen.
    Alex stand mit einer großen Tasche in der Tür. Hinter ihm versteckte sich der mit Geschenken beladene Till, während Franziska wie ein afrikanisches Stammesmitglied rhythmisch auf-und abhüpfte und ohne Unterlass »Ihr seid da, ihr seid da« sang. Lieschen hielt noch immer den Türgriff fest und rührte sich nicht von der Stelle. Maxi hingegen wollte gerade dem entfleuchten Jan hinterher; das war wohl bei ihr schon einprogrammiert. Dieser Tumult war ein Bild für die Götter! Ich konnte nicht anders als laut loszuprusten. Till schaute mich entsetzt an.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass Hanna anders ist als ich«, versuchte Maxi ihrem Sohn meinen Lachanfall zu erklären.
    »Komm her, altes Haus«, rief ich und umarmte sie. Ja, sie war es! So hatte ich Maxi in Erinnerung. Ihre Familie besaß das Jugendgen, und sie hatte es eindeutig geerbt. Nur ihre Haare waren heller und länger als damals. Doch was das Schönste war: Es hatte nur ein paar Sekunden gedauert und unsere alte Vertrautheit war wieder da. Ich war erleichtert.
    »Ich bin auch noch da«, begrüßte mich nun

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