Mutti geht's gut: Wahre Geschichten aus dem Leben einer Tochter (German Edition)
PINSCHER !«
Muddi: »Du musst ja nicht so schreien, Laura, ich hör noch ganz gut!«
(Laura schweigt.)
Muddi: »Hast du die Oma eben gesehen? Die hatte ganz wirres Haar! Wieso stand die denn an dem großen Anhänger herum, Laura?«
Laura: »Ich weiß es nicht, Muddi!«
Muddi: »Oh, wie traurig! Da hatte sie bestimmt ihre Möbel drin. Die zieht bestimmt ins Altenheim, weil ihre Kinder sie nicht haben wollen!«
Laura: »Das war ein Anhänger mit Gartenabfällen, Muddi.«
Muddi: »Oh, das war eben das Grundstück von Dr. Schneidereit. Die haben ja einen Außenpool. Aber nicht überdacht! Also, wenn ich mir einen Pool bauen würde, würde ich ja nur einen überdachten nehmen! Ich hätte keine Lust, immerzu das Laub herauszufischen!«
Laura: »Du würdest dir gar keinen Pool bauen lassen, Muddi. Weil du gar nicht schwimmen kannst.«
Muddi: »Doch, würde ich schon, Laura! Dann könntet ihr zu mir kommen und in meinem Pool baden.«
Laura: »Du brauchst dein Geld doch für den Gärtner, Muddi, damit du nicht mehr selbst dreimal täglich das Laub wegharken musst!«
Muddi: »Ja, siehst du? Und deshalb würde ich nur einen überdachten Pool nehmen, wegen der Blätter!«
Muddi: »Guck mal, da links, Laura!«
Laura: »Du sollst nicht immer mit deinen Händen vor meiner Nase herumfuchteln, wenn ich Auto fahre!«
Muddi: »Aber guck doch mal, da hat der Herr Weißenberg gewohnt! Ach Gott, nun ist er tot … Nach seinem Schlaganfall konnte der zwei Jahre lang nicht mehr reden. Und dann ist er gestorben!«
Laura: »Wer weiß, vielleicht war’s für seine Frau ganz gut so!«
Muddi: »Laura! Wie kannst du nur so was sagen? Außerdem war das gar nicht seine Frau, sondern seine Geliebte!«
Laura: »Ach?«
Muddi: »Ja, sie war früher seine Nachbarin. Und seine erste Frau konnte die gar nicht leiden. Und nun hat er die als Freundin! Wenn das seine verstorbene Frau wüsste!«
(Laura schweigt.)
Muddi: »Fährst du nicht zu dicht auf, Laura?«
Laura: »Möchtest du lieber fahren, Muddi?«
Muddi: »Wenn ich könnte , würde ich es tun, Laura! Und wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre, würde ich noch meinen Führerschein machen. Da kannst du Gift drauf nehmen!«
(Laura schweigt.)
Muddi: »Wollen wir jetzt bei Burger King was essen, Laura?«
Laura: »Muddi, wir haben vor zehn Minuten gefrühstückt!«
Muddi: »Aber du kannst es vertragen, du bist viel zu dünn!«
Laura: »Ich kann jetzt nicht schon wieder was essen!«
Muddi: »Aber du bist doch so dünn!«
Laura: » ICH KANN NICHT !«
Muddi: »Ach, du willst nur nicht, damit du nicht zu dick wirst … Die schreiben in den Zeitungen, dass das alles ein Irrsinn ist mit dem Diätwahn.«
Laura: » ICH MACH GAR KEINE DIÄT ! ICH WIEGE 72 KILO UND PASSE GERADE MAL IN KLEIDERGRÖSSE 42!«
Muddi: »Laura, du hast gerade die Ausfahrt verpasst!«
Danksagung
E s ist mir ein großes Anliegen, einigen Menschen zu danken, die mich auf dem Weg von der Idee bis zum fertigen Buch begleitet haben.
Danke an Uschi, Duni, Margrit, Alex, Mandy, Konny, Sonja, Kathrin-Gudrun, Thimo, Hendrik, Sandor und Muddi, die mir immer wieder bestätigt haben, dass ich auf dem richtigen Wege bin.
Einen ganz großen Dank an meinen selbst ernannten Sklaventreiber Kurt Heering, der unermüdlich an Muddi glaubte und sogar mit ihr telefonierte … (Er hat’s überlebt!) Lieben Dank für die inzwischen entstandene Freundschaft!
Danke an Ann-Kathrin Schwarz für oftmals erstaunlich telepathische Fähigkeiten und eine tolle Zusammenarbeit!
Und einen besonderen Gruß an meinen Vater, wo auch immer er jetzt sein mag: Respekt für über fünfzig Jahre mit Muddi!
(Besonderen Dank an Jens Pohlmann für die ausführlichen Beschreibungen im Bereich der Auto-Mover-Verkaufsgespräche!)
Über die Autorin
L aura Windmann wurde 1968 in Stade geboren und wuchs dort wohlbehütet auf. Ihr Vater stand als Komödiant auf der Bühne und erhielt sich seinen Humor bis ins hohe Alter. Seit seinem Tod kümmern sich Laura und ihr Bruder um die Mutter. Ihre eigene Familie gibt Laura die nötige Kraft, ihren Tochterpflichten nachzukommen und dem nächsten Treffen mit Muddi positiv gestimmt und mit frischem Mut entgegenzusehen.
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