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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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Ix wohnt, und wir verabreden uns dort um fünf Uhr.
    Mein Weg nach Hause kommt mir heute ewig lang vor. Während ich an den Sportplätzen vorbeifahre, frage ich mich, warum ich mich so derart schlecht fühle. Ich habe es geschafft, Isa einen Bären aufzubinden. Doch glücklich macht es mich nicht, allerdings bestimmt nicht deshalb, weil ich gelogen habe. Man muss ja nicht immer die Wahrheit sagen, auch wenn Mama das glaubt.
    Ups, Mama. Ich hoffe, sie ist noch in ihrem Callcenter, wo sie seit Neuestem in der Katalogbestellung arbeitet. Ich schließe mittlerweile Wetten mit Sonny ab, wie lange sie es diesmal macht. Mama hat schon fast einen ganzen Monat durchgehalten, aber bei ihr kommt immer der Tag, an dem sie einem Kunden oder ihrem Chef unweigerlich das sagt, was sie für die Wahrheit hält. Ich frage mich, ob es überhaupt einen Beruf gibt, in dem man die Wahrheit sagen kann. Ich meine, nicht mal als Richterin, wo es nur um die Wahrheit und nichts als die Wahrheit geht, darf man lauthals verkünden, dass man den Angeklagten für eine abscheuliche Bestie oder das Opfer für einen elenden Lügner hält.
    Wenn Mama noch nicht daheim ist, könnte ich Musical-DVDs anschauen und mir ein paar Sachen abgucken. Schließlich sollte ich als »Assistentin des Choreografen« mehr als ein paar Schrittkombinationen aus dem klassischen Ballett beherrschen. Eine leise, aber trotzige Stimme in meinem Kopf fragt mich, warum ich mir ausgerechnet für Isa diese Mühe machen will. Wieso denkst du nicht lieber darüber nach, dich selbst an der Musicalschule zu bewerben?, löchert mich die Stimme. Ich ignoriere sie, weil es keinen Zweck hat, auf sie zu hören. Ich kann Mama nicht so enttäuschen.

    Aber ich möchte bei dem Treffen mit Isa wenigstens gut aussehen, vor allem nachdem klar ist, dass Ix auch dabei sein wird. Nicht bloß gut, sondern besser als Isa! Ich überlege, warum mir das auf einmal wichtig ist, schließlich kennen Ix und ich uns schon ewig.

4. Got into your dance (42nd Street)
    I ch habe mir lange überlegt, was ich anziehe, und mich dann dafür entschieden, unter den Jeans das Balletttrikot, Strümpfe und Legwarmer zu tragen.
    Zum Glück war Mama wirklich noch unterwegs, so dass ich mir in aller Ruhe »Fame« anschauen konnte. Da gibt es tolle Tanzszenen, von denen man sich etwas klauen kann.
    Die Musik ist zwar aus den Achtzigern, aber irgendwie muss ich doch mitsingen. Am liebsten mag ich »Hot Lunch«, die Szene in der Cafeteria, in der einer anfängt, mit dem Löffel auf den Tisch zu klappern, und dann alle anderen einfallen, bis daraus schließlich eine verrückte großartige Tanzszene mit vielen Sprüngen wird.
    Auch wenn ich ziemlich Angst habe, Isa könnte merken, wie ahnungslos ich bin, freue ich mich doch auf das Treffen.
    Ich darf mich nur nicht zu sehr ins Zeug legen, sonst bin ich schon vor dem Training mit Mama völlig ausgepowert, und das hat sie gar nicht gern.
    Ix’ Mutter öffnet die Tür, links und rechts von ihr stehen die Zwillinge und starren mich an. »Hallo Nele, die andern sind schon im Keller.«
    Wieder fühle ich so etwas Komisches in meinem Bauch, und ich ärgere mich, dass ich nicht früher gekommen bin. »Die anderen...«

    Lila und Laura starren mich interessiert an. »Das andere Mädchen is aber nicht nett!«, sagt Laura.
    Â»Wenn man jemanden nicht kennt, dann darf man so etwas nicht sagen!«, mahnt Felix’ Mutter.
    Â»Es stimmt aber!«, unterstützt Lila prompt ihre Schwester, und es tröstet mich etwas, dass es den beiden mit Isa genauso geht wie mir.
    Â»Hey ihr zwei!«, schimpft ihre Mutter, und die beiden rennen kichernd weg.
    Ich gehe die Kellertreppe mit einem merkwürdigen Gefühl hinunter, zögere einen Moment, dann reiße ich die Tür mit einem Ruck auf.
    Ix und Isa stehen dicht beieinander.
    Â»Hi Nele! Wusstest du, dass Isa auch ganz toll singen kann?«
    Â»Hm«, murmle ich, weil ich zu überrascht bin, um etwas Geistreicheres von mir zu geben.
    Isa hat sich in einen Anzug gepresst, in dem der Speckring um ihre Taille nicht zu übersehen ist. Dazu trägt sie silberne Leggins in Schlangenhautoptik, in denen ihre Beine wie Baumstämme wirken. Aber Ix scheint das nicht im Mindesten zu stören. Er betrachtet Isa, als wäre sie eine Mischung aus Heidi Klum und Angelina Jolie.
    Â»Also, dann leg mal los, wir sind ja

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