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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Ziegler
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sauer?« »Irgend so ein Depp hat mich mit Cola beschüttet«, sagte ich brummelnd und verschwieg die näheren Einzelheiten. Florian musste ja nicht die ganze Geschichte wissen.
    Â»Und deswegen regst du dich so auf? Du bist doch sonst nicht so!«
    Â»Ach, jetzt nerv mich nicht!«, zischte ich und beeilte mich, in den Bus zu kommen. Floh hatte natürlich recht. Eigentlich ärgerten mich derartige Dinge nie lange, aber wenn ich Gefahr lief, mich vor Nico zu blamieren, war das eben was anderes.
    Florian setzte sich neben mich.
    Versöhnlich sah ich ihn an. »Wir haben Mathe zurückbekommen. Eine Fünf.«
    Â»Oje, kein Wunder, dass du so mies drauf bist«, sagte Florian
mit zerknirschtem Gesicht. »Weißt du was? Dagegen hilft nur ein richtig schöner Ausritt, und hinterher schaue ich mal, was da falsch gelaufen ist, okay?«
    Im Nu war meine schlechte Laune verflogen. Eigentlich hätte ich ja auch eher Grund zum Jubeln gehabt, denn ich wusste nun, dass er Nico hieß, und Floh hatte ich zu Unrecht so mies angefahren.
    Â»Das klingt sehr gut! Nur das mit Mathe lassen wir lieber erst mal. Darauf habe ich dieses Wochenende echt keinen Bock.«
    Â»Einverstanden!«
    Beim Mittagessen hatte Sofia meinen unglückseligen Zwischenfall bereits vergessen und schwärmte die ganze Zeit nur von ihrer Orchesterprobe.
    Â»Ich kann euch sagen, das wird ein richtig tolles Konzert! Ein regelrechtes Potpourri der verschiedenen Musikepochen!«
    Das Orchester plante eine Schulaufführung mit klassischer Musik, für die Sofia schon seit Beginn des Schuljahres eifrig übte. Meine begabte Schwester war nämlich eine erstklassige Geigenspielerin. Sie spielte schon, seit sie fünf war. Ich war, glaube ich, das unmusikalischste Mädchen, das auf dem ganzen Erdboden herumlief, und klassische Musik hatte mich noch nie interessiert. Rock, Pop, Hip-Hop, das war eher meine Welt. Florian und ich waren seit Jahren Fans von den »Hot Tomatoes«. Das war eine Band aus der Region, die Rockmusik spielte. Mit Texten teilweise in Englisch, teilweise in Deutsch. Wenn es irgendwie möglich war, versuchten wir, auf jedes Konzert zu gehen, das sie gaben, doch leider waren die Karten immer sehr schnell ausverkauft, denn mittlerweile waren sie ziemlich bekannt und hatten viele Fans.

    Â»Tja, und stellt euch vor! Jetzt haben wir sogar noch ein kleines Highlight.« Erwartungsvoll sah Sofia uns an. »Nico wird ein Solo von Haydn auf dem Klavier spielen!«
    Vor Schreck verschluckte ich mich an meiner Limo. Hustend und prustend würgte ich sie wieder hervor, während meine Mutter mir einen tadelnden Blick zuwarf.
    Â»Wer ist dieser Nico?«
    Â»Ach, der Neue aus Bayern! Ganz netter Kerl eigentlich, aber nicht mein Typ«, erklärte Sofia.
    Vor Erleichterung hätte ich mich beinahe ein zweites Mal verschluckt! Mein Gott! Das wäre ja das Letzte gewesen, wenn meine Schwester sich auch in Nico verknallt hätte. Dabei hätte sie viel bessere Chancen gehabt als ich, denn schließlich ging er in ihre Klasse.
    Klavier spielte er also. Hm, nun ja... es konnte ja nicht jeder auf Hip-Hop stehen.
    Â»Das muss für ihn ja nicht gerade leicht sein. So mitten im Schuljahr aus seiner gewohnten Umgebung gerissen zu werden. Hat er sich denn schon gut eingelebt?«
    Â»Ich denke, ja«, antwortete Sofia, während meine Ohren immer länger wurden, um ja nichts zu verpassen. »Anscheinend stimmt es, dass die Schulen in Bayern anspruchsvoller sind, denn er hat hier überhaupt keine Probleme mit dem Stoff. Vor allem in Mathe, Physik und Chemie ist er spitze!«
    Na, das klang doch mal sehr positiv! Diese Neuigkeit musste ich mir unbedingt merken. Vielleicht würde mir das noch bei meinem Plan nutzen, Nico näherzukommen. Leider schwenkte Sofia wieder auf ihre Orchesterprobe um und erzählte nichts mehr über Nico.
    Am Nachmittag machten Floh und ich einen zweistündigen Ausritt, bei dem wir hauptsächlich wild durch die Gegend galoppierten, was Painted Diamond und Red Pepper
sehr genossen. Den Abend verbrachte ich bei Katha, der ich in den glühendsten Farben mein »Zusammentreffen« mit Nico schilderte, wobei ich das mit der Cola geschickt ausließ und ihr dafür das erzählte, was ich von Sofia über ihn erfahren hatte.
    Samstagabend ging ich mit Floh ins Kino, und der Film war besser, als ich dachte. Sowieso war der Abend äußerst lustig.

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