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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Ziegler
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Pfütze. Ich schüttelte amüsiert den Kopf und bemühte mich weiter mit Wurzelbürste und Striegel, während Florian das Wasser und den Schmutz aus Red Peppers Fell zog. Leicht neidisch beobachtete ich ihn dabei, denn Red Pepper stand da wie ein Denkmal, ohne sich zu bewegen, und das sogar ohne Halfter! In dieser Hinsicht war der Fuchsschecke ein absolutes Verlasspferd!
    Während wir unsere Pferde putzten, trottete Amazing Grace, die Dritte im Bunde, zwischen uns umher und versuchte, ein paar Leckerbissen abzubekommen.
    Amazing Grace war ebenfalls ein Paint Horse, ein Rappe mit Overo-Scheckung. Sie gehörte meiner besten Freundin Katharina. Katha und ich kannten uns aus der Grundschule und seit dieser Zeit waren wir mit Florian ein unzertrennliches Dreigespann. Im Gegensatz zu mir hatte Katha einige Jahre gebraucht, um ihre Eltern zu überreden, dass sie reiten durfte. Ihre Mutter war nämlich überängstlich und behauptete, dass Reiten ein extrem gefährlicher Sport sei!
Alles Bitten, Betteln und sinnreiches Argumentieren hatte nichts genutzt - bis Floh Red Pepper bekommen hatte. Und der war Gott sei Dank ausschlaggebend dafür gewesen, dass Katha endlich mit dem Reiten anfangen durfte. Denn Red Pepper war das gutmütigste und verlässlichste Pferd, das ich kannte, und das hatte Kathas Mutter auch endlich überzeugen können. Doch als Frau Sörenssen festgestellt hatte, dass es im Reitstall keine Paint Horses oder Quarters gab, und ihrer Meinung nach alle Schulpferde komplett gestört und gefährlich waren, hatte sie kurzerhand ein eigenes Pferd für Katha gekauft. Tja, so schnell konnte es manchmal gehen!
    Seitdem stand Amazing Grace mit unseren beiden Jungs zusammen im Offenstall, und es würde nicht mehr lang dauern, bis unsere Herde sich um ein weiteres Pferd vergrö ßern würde. Amazing Grace erwartete nämlich ein Fohlen. Letztes Jahr hatten wir einen zweiwöchigen Kurs bei einem Westerntrainer, der unvorsichtigerweise seinen wertvollen Championatshengst mit Amazing Grace zusammen auf die Weide gestellt hatte. Keiner hatte ihre Rosse bemerkt, und auch niemand hatte etwas von dem Fohlen gewusst, bis Amazing Grace immer dicker wurde und das Geheimnis schließlich ans Licht kam. Hm, ich war gespannt, was der Trainer dazu sagen würde, dass sein Hengst Vater wurde. Noch hatten wir ihm nämlich nichts davon erzählt.
    Endlich war der gröbste Schmutz beseitigt und wir konnten unsere Pferde satteln und trensen. Amazing Grace wieherte uns sehnsüchtig nach, als wir vom Hof ritten.
    Â»Sag mal, Floh, können wir am Samstag vielleicht ein bisschen Mathe lernen? Wir schreiben bald’ne Probe«, fragte ich ihn.
    Â»Wann denn?«
    Â»Dienstag«, antwortete ich kleinlaut.

    Â»Na, da fängst du aber früh an zu lernen!«, rügte er mich grinsend.
    Â»Jetzt spiel nicht meine Eltern! Die meckern schon die ganze Zeit«, maulte ich.
    Â»Kann ich mir vorstellen! Was hattest du denn in der letzten?«
    Â»â€™ne Vier.«
    Â»Geht doch noch.«
    Â»Ja schon, aber die davor war’ne Fünf«, gestand ich ihm. »Und in Physik läuft es auch nicht so doll.«
    Â»Ich weiß. Also gut, können wir machen. Aber um fünf bin ich dann mit den Jungs zum Fußballspielen verabredet.«
    Â»Ach, um fünf! Da will ich längst im Stall sein!«, winkte ich unbekümmert ab.
    Â»Hey! Ich dachte, du willst Mathe lernen?«
    Â»Haben wir doch bis dahin gemacht, oder?«
    Florian seufzte tief und erwiderte darauf nichts mehr. Er wusste ganz genau, dass er bei mir auf Granit stieß, was dieses Thema anging. Ich konnte nun mal nichts mit Zahlen anfangen. Mathe und Physik waren schon seit jeher Fächer gewesen, bei denen ich den Sinn nie ganz verstanden hatte. Aber zum Glück gab es ja Floh, der mich bisher immer vor dem Schlimmsten bewahrt hatte.
    Â»Katha hat am Wochenende Stalldienst, oder?«, fragte ich.
    Â»Ja«, nickte Floh.
    Unter der Woche misteten und fütterten wir gemeinsam. Wenn einer mal nicht konnte, dann machten eben die anderen beiden die Arbeit. Bisher klappte das ziemlich gut. Die Morgenfütterung übernahm zum Glück Bauer Körner, sonst hätten wir in aller Frühe, noch vor der Schule, zum Stall radeln müssen, was uns wahrscheinlich weniger ausgemacht
hätte, unseren Eltern jedoch umso mehr, vor allem Kathas Mutter. An den Wochenenden hatte einer im dreiwöchigen

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