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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Ziegler
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ich ein und aus und versuchte, mich nur auf mein Pferd zu konzentrieren. Ich konnte immer noch nicht ganz begreifen, was letzte Nacht vorgefallen war. Da erzählte ich Katharina wochenlang davon, wie sehr ich in Nico verliebt war, und fragte sie, wie ich ihn für mich gewinnen könnte, und dann schnappte sie ihn mir einfach vor der Nase weg. So etwas hätte ich nie von ihr gedacht! Ich fühlte mich betrogen, hintergangen und gedemütigt.
    Seufzend strich ich über Diamonds braun-weißes Fell. Wenigstens er würde mir treu bleiben. Als wir auf eine freie Wiese kamen, galoppierte ich an, und Painted Diamond freute sich darüber, endlich die Beine strecken zu können. Keine Ahnung, wie lange wir unterwegs waren, aber irgendwann machten wir uns wieder auf den Heimweg.
    Painted Diamond schritt erschöpft und zufrieden am langen Zügel und auch ich befand mich in einem ausgeglichenen und irgendwie entspannten Zustand. Der Ritt hatte gutgetan.
    Am Offenstall entdeckte ich jedoch Katha, die gerade neues Stroh in den Innenraum einstreute, und mein Magen krampfte sich zusammen. Es war mir klar gewesen, dass ich ihr irgendwann über den Weg laufen würde, aber so schnell musste es ja auch wieder nicht sein. Ich verlangsamte Painted Diamonds Schritte und hoffte, dass Katharina sich bis zu unserer Ankunft verkrümelt hätte, aber sie schien vielmehr auf uns zu warten. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig.
    Â»Hallo Rike!«, empfing sie mich bereits am Gatter. Sie machte keinen besonders glücklichen Eindruck, sondern sah ziemlich fertig aus. Das wunderte mich echt! Schließlich hatte sie meinen Traumjungen und sollte eigentlich auf Wolke sieben schweben. Ich würdigte sie keines Blickes, sondern ging einfach an ihr vorbei in den Offenstall.
    Â»Rike! Jetzt bleib doch mal stehen! Ich muss mit dir reden!«
    Katha rannte hinter mir her, aber ich blieb stumm. Was sollte ich auch sagen? Ich hatte ihr nicht den Freund ausgespannt und auf ihre Entschuldigungen konnte ich gut und gern verzichten. Ich führte den Wallach unter das Vordach und begann, ihn abzusatteln.
    Â»Verdammt noch mal, Annrike! Hör mir wenigstens zu!«, fuhr Katharina mich wütend an. »Ich kann ja verstehen, dass du sauer und verletzt bist, aber hör mir bitte zu, damit du weißt, wie es wirklich gelaufen ist!«
    Jetzt platzte mir doch der Kragen! Woher wollte sie denn wissen, wie es mir ging! Und was interessierten mich ihre Ausreden oder Entschuldigungen?
    Â»Du hast mir Nico ausgespannt! Du blöde Gans!«, schrie ich zornig, und Painted Diamond schnaubte erschrocken. Sofort beruhigte ich mich wieder und streichelte seinen Hals. Er konnte schließlich am wenigsten für meinen Streit mit Katharina.
    Â»Ja, das siehst du wahrscheinlich so«, räumte Katha ein. »Aber so war es nicht. Ich wollte ihn dir nicht aus… Ich wollte mich nicht in ihn verlieben. Es... es ist einfach so passiert. Wir haben uns ineinander verliebt, ohne dass wir es wollten. Wir wollten dich nicht hintergehen...«
    Â»Ihr habt euch einfach ineinander verliebt! Dass ich nicht lache! Mich nicht hintergehen wollen! Wie soll ich es denn
dann nennen?«, giftete ich sie an. Ich verpasste dem Pinto einen Klaps auf sein Hinterteil und er trollte sich davon.
    Â»Ach Rike, es war auch für uns nicht einfach, dir das zu beichten«, gestand Katha mir unglücklich.
    Â»Es mir zu beichten? Das ist ja wohl der Gipfel der Unverfrorenheit! Wenn ich euch auf dem Ball nicht in flagranti erwischt hätte, dann hätte ich es wohl nie erfahren!«
    Â»Das stimmt nicht! Wir hätten es dir schon noch gesagt«, verteidigte Katha sich. »Wir wollten nur den richtigen Augenblick abwarten.«
    Â»Den richtigen Augenblick!«, höhnte ich. »Für so etwas kann es wohl nur falsche Augenblicke geben!«
    Katha sah mich unglücklich an. Ihr schien die Sache wirklich leidzutun, aber da konnte ich ihr nicht helfen. Sie hatte schließlich mich hintergangen - meine beste Freundin!
    Ich wandte mich ab, um das Sattel- und Zaumzeug wegzubringen, während Katharina unschlüssig herumstand.
    Als ich wieder zurückkam, stand Katha immer noch da.
    Â»Hör zu: Ich kann es leider nicht ändern, dass Amazing Grace mit Painted Diamond den Offenstall teilen muss, und deswegen akzeptiere ich dich hier. Aber alles andere ist von nun an vorbei! Unsere Freundschaft ist hiermit gekündigt!«
    Katharinas

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