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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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ein wenig leichter zu fühlen.
    Â 
    Am Mittwochmorgen entschließe ich mich, mein Handy wieder anzuschalten. Was kann schon passieren? Das Schlimmste wäre vielleicht, dass Thomas mir wieder zig SMS geschrieben hat. Ich starre wartend aufs Display und rechne damit, dass es jeden Augenblick zwitschert. Doch nichts tut sich. Thomas hat mein Schweigen offenbar verstanden und aufgegeben. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich fühle ich mich deswegen ein bisschen schlecht. Allerdings kann ich mir auch mit schlechtem Gewissen nicht vorstellen, Thomas zum Freund zu haben.
    Zwar habe ich die Hoffnung, Mark könnte auf meine Annonce antworten, schon fast aufgegeben, trotzdem beschließe ich, noch einen Versuch zu wagen. Ich gehe also wieder zum Tante-Emma-Laden. Die Verkäuferin ist heute eine andere. Sie sieht ein wenig jünger, dafür aber auch ziemlich mürrisch aus.

    Â»Was willst du?«, fragt sie mich, und so wie ihre Worte klingen, will ich schon umdrehen und wieder gehen. Aber vielleicht gibt es ja heute eine gute Nachricht für mich.
    Â»Ich habe vor ein paar Tagen eine Anzeige im Kurier aufgegeben«, antworte ich. »Ich wollte fragen, ob Antwort da ist.«
    Â»Chiffre!«, peitscht ihre Stimme.
    Ich krame in meiner Tasche herum und ziehe den zerknüllten Zettel hervor. Zum Glück trage ich die Jeans, die ich schon anhatte, als ich die Anzeige aufgegeben hatte. Das Papierstück, auf dem die Chiffre steht, sieht schon ziemlich ramponiert aus, aber es ist noch leserlich.
    Die Frau wirft mir dennoch einen bösen Blick zu (He, mir wurde nicht gesagt, dass ich den Zettel in eine Schutzhülle tun muss!), bückt sich dann aber nach dem Kasten und sucht ihn durch. Nach einer Weile zieht sie einen Umschlag hervor.
    Mein Herz verhaspelt sich beim Schlagen und ich halte die Luft an. Ist das wirklich ein Brief von Mark?
    Die Verkäuferin begutachtet den Brief, als hätte sie den Röntgenblick und könnte durch den Umschlag ins Innere sehen. Dann reicht sie ihn mir.
    Â»Danke«, sage ich freudestrahlend, aber das kann ihre Miene auch nicht aufhellen. Egal, ich habe eine Antwort auf die Anzeige!
    Kaum bin ich aus dem Laden raus, reiße ich den Umschlag auf. Ich bin mir sicher, gleich einen Brief von Mark vorzufinden. Mit rasendem Herzen falte ich das Blatt auseinander …
    ... und muss im nächsten Augenblick feststellen, dass hier jemand eine ganz originelle Art, Kaffeefahrten an den Mann zu bringen, gefunden hat. Ja wirklich, eine Kaffeefahrt! Den
Teilnehmern wird ein halber Schinken als Geschenk versprochen und obendrein eine »Genießerreise«. Nachdem ich einen Moment lang fassungslos auf das Blatt gestarrt habe, knülle ich es wütend zusammen und werfe es in den Papierkorb. So was kann es doch nicht geben!
    Â 
    Stinksauer und mächtig enttäuscht kehre ich nach Hause zurück.
    Frau Jankowiak ist nicht vor dem Fenster, doch dieses steht offen, und das Klappern, das ertönt, klingt nach Abwasch. Auch Frau Jankowiak hat mal Mittagspause vom Fensterdienst.
    Im Briefkasten steckt jedenfalls etwas, das höre ich, als ich dagegenklopfe. Also wieder Sprint nach oben und Schlüssel holen.
    Diesmal hat es sich die Katze vor unserer Tür gemütlich gemacht. Anscheinend hat sie nicht damit gerechnet, dass ich so schnell wiederkomme. Sie lümmelt auf unserer Fußmatte herum und ist gerade dabei, sich zu putzen. Überall! Das ist ja fast so, als würde ich mich in die Wanne der Nachbarn setzen und ein Bad nehmen.
    Â»Schu!«, zische ich dem Pelzknäuel zu, worauf es zusammenschreckt. Der Kater muss sich wohl so auf seine Putzerei konzentriert haben, dass er mich nicht kommen gehört hat.
    Sogleich wirbelt er herum, was aussieht, als würde er eine Rolle seitwärts machen, dann faucht er und rennt mit aufgestelltem Fell die Treppe hinauf, als sei ein großer Hund hinter ihm her.
    Die Katzenhaare, die er auf der Matte hinterlassen hat, sehen irgendwie eklig aus, und wir können nur froh sein, dass er nicht noch einen Fellballen ausgewürgt hat. (Das
wäre sicher gleich nach dem Putzen passiert, jedenfalls hatte das die Katze, die Oma mal hatte, so an sich.)
    Wie man Katzenhaare loswird, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht sollte ich aus der Drogerie eine von diesen Fusselrollen holen, die gibt es auch zum Wegwerfen, soweit ich weiß. Nach dem frustrierenden Erlebnis im Tante-Emma-Laden will ich allerdings erst

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