Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
Vom Netzwerk:
zurück in den Stapel und laufe nach oben. Die Briefe und Kataloge, die für Mama sind, lege ich neben das Telefon. Das sind alle, außer dem pinkfarbenen Umschlag. Ich drehe ihn hin und her, als wüsste ich nicht, ob ich die Antwort ertrage. Schließlich gehe ich in die Küche und hole ein Messer aus der Schublade.
    Noch einmal tief durchatmen, dann schlitze ich den Brief auf.
    Eine Karte steckt in dem Umschlag. Sie ist genauso gelb wie die Teilnahmekarte, die ich mit der Zeichnung abgegeben habe. Der Absender hat die Karte so hineingesteckt, dass man die Schrift nicht gleich lesen kann.
    Ich atme tief durch, schließe die Augen und drehe die Karte dann um.

    Zusage oder Absage? Vielleicht ein Trostpreis? Ich habe den Schriftzug »Gutschein« nicht gelesen, aber manchmal steht er auf Gutscheinen auch nicht drauf.
    Vorsichtig öffne ich erst ein Auge, dann das andere.
    Â 
    Â 
    Hallo Luna,
    vielen Dank, dass du bei unserem Wettbewerb teilgenommen hast. Wir haben eine Vielzahl von Zuschriften erhalten und es uns nicht leicht gemacht, die Teilnehmer der Endrunde festzulegen. (Puh, müssen die immer so um den heißen Brei herumreden?)
    Wir wissen, dass auch du sehr viel Engagement in deine Zeichnung gelegt hast, und daher freuen wir uns, dir mitteilen zu können, dass du dabei bist!
    Weiter kann ich erst mal nicht lesen, weil ich zu schreien anfange, als hätte ich Brad Pitt in der U-Bahn gesehen, und wenig später wie ein Flummi durch die Wohnung hüpfe. Schade nur, dass ich eine sportliche Niete bin, sonst hätte ich auch noch ein Rad oder einen Salto geschlagen. All mein morgendlicher Trübsinn ist dahin. Ich bin dabei! ICH BIN WIRKLICH DABEI!!!
    Am liebsten würde ich jetzt gleich Mama anrufen. Ein Blick auf die Uhr sagt mir aber, dass sie gerade dabei ist, das Mittagessen auszuteilen, also verschiebe ich es noch und lese mir erst einmal den Rest des Briefes durch.
    Â 
    Die Endrunde findet am kommenden Samstag, den 26.7., in der Buchhandlung statt. Der Beginn ist 11.00 Uhr, wenn du magst, kannst du gern schon früher da sein und dich mit den anderen Teilnehmern austauschen.
    Mitzubringen sind:

    Zeichenblock
Buntstifte oder Fasermaler
Fineliner
Lineal o. Ä.
Radiergummi (Tipp-Ex ist nicht erlaubt!).
    Und natürlich eine tolle Idee für deinen Manga! Also, wir sehen uns!
    Â 
    Sei herzlich gegrüßt von deinem Buchhandlungs-Team Behrendt!
    Â 
    Rasch gehe ich in Gedanken meine Zeichenutensilien durch. Habe ich auch wirklich alles? Meine Fineliner könnten während des Zeichnens versagen oder alle sein (man kann in die Dinger ja nicht reinschauen), also wäre es vielleicht besser, wenn ich mir noch eine Packung besorge. Und Fasermaler? Ich habe ja eine schöne Packung Buntstifte bekommen, aber auf einmal bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich gute Fasermaler habe. Sicher brauche ich nur das eine oder andere, aber ich will beides mitnehmen, für den Fall, dass ich mich während des Zeichnens umentscheide.
    Jetzt muss ich mich erst mal hinsetzen, bevor mir noch eine Sicherung durchbrennt und ich anfange, panisch umherzulaufen.
    Â 
    Â 
    Als ich mich wieder beruhigt habe, ist die Mittagsrunde im Krankenhaus rum und ich könnte anrufen. Aber ich habe eine bessere Idee. Ich werde Mama ein Überraschungsessen machen!
    Klar, meine Kochkünste sind mager, ich habe aber die Fähigkeit, eine Pizza zu belegen oder zum Inder zu gehen. Da wir Tandoori-Hühnchen erst letzte Woche hatten, entscheide
ich mich für die Pizza und bin wenig später auf dem Weg.
    Auch wenn die Sache mit Mark noch nicht geklärt ist, fühle ich mich doch unheimlich frei und leicht. So leicht, dass es sogar Frau Jankowiak auffällt, die wieder aus dem Fenster lehnt (offenbar gibt es heute nichts im Fernsehen, denn die Flimmerkiste hinter ihr ist stumm und dunkel).
    Â»Na, Kleene, biste verliebt?«
    Â»Ja klar, Frau Jankowiak!«, antworte ich fröhlich, was man wohl meinem Manga-Wettbewerbs-Rausch zuschreiben muss. Aber ob Frau Jankowiak mich überhaupt verstanden hätte, wenn ich ihr was von Mangas erzählt hätte? Wahrscheinlich hätte sie es für etwas Unanständiges gehalten.
    Im Supermarkt ist um die Mittagszeit immer ziemlich viel los, weil es dort auch eine sogenannte Frischetheke gibt, an der sich die Leute Mittagessen mitnehmen können. Viel Geld habe ich nicht mehr, also schnappe ich mir lediglich einen Salat (die Pancakes wirken

Weitere Kostenlose Bücher