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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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wenn sie auf dem Rückweg anstrengender wird. Ziel dieses mindestens halbtägigen Ausflugs ist das kühlende Nass von fünf Wasserfällen, die zum Baden einladen und in einem rund 40-minütigen Marsch vom Parkplatz durch eine Schlucht zu erreichen sind. Vorsicht ist bei Regen geboten, wenn der Untergrund überaus schlüpfrig werden kann. Die dritte Fallstufe gilt als die eindrucksvollste. Die beste Badezeit ist am Nachmittag, da die Szenerie von der Sonne beschienen wird.
    Der buddhistische Höhlenschrein Peik Chin Myaung liegt zwischen Pyin U Lwin und Hsipaw. Knapp 30 km hinter Pyin U Lwin führt eine schmale unbefestigte Straße dorthin. Das großeAreal wurde auf Betreiben der Regierung 1990 ausgebaut und zieht viele Pilger an. Entlang eines Flusses windet sich ein 600 m langer, mit farbigen Neonröhren beleuchteter Weg in den Berg, der von vielen Statuen und Miniatur-Modellen – z. B. der Shwedagon-Pagode in Yangon oder des Goldfelsens von Kyaikhtiyo – gesäumt ist. Vor der Höhle baden die Gläubigen in heiligem Quellwasser, was ihnen Glück bringen soll. Am Fuß der Anlage gibt es einige Essenstände mit hervorragenden Shan-Nudeln. Der Besuch der Grotte bietet sich als Ausflug von Hsipaw oder für Taxi-Reisende als Stopp auf ihrem Weg dorthin an. Statt Eintritt wird eine Fotogebühr von 500 Kyat erhoben.

    9 HIGHLIGHT
Monywa
    Eine Fahrt in das rund drei Autostunden entfernte Monywa gehört zu den lohnendsten Abstechern, die sich von Mandalay aus unternehmen lassen. Das letzte Drittel der Strecke führt durch eine unwirtliche Mondlandschaft – entstanden durch die beiderseits der Straße im Erdreich befindlichen Kupferminen. Die letzten Kilometer werden dann über eine herrlich grünende Allee zurückgelegt – wie auch die ganze Stadt von einem erfreulich hohen Bestand an stattlichen Baumriesen geprägt wird.
    136 km nordwestlich am Ufer des Flusses Chindwin gelegen, hat sich die kleine Siedlung aus der Bagan-Zeit mit 300 000 Einwohnern zur zweitgrößten Stadt des Nordens bzw. achtgrößten Myanmars entwickelt. Erst seit 1888, als die Stadt Verwaltungszentrum des unteren Chindwin-Distrikts wurde, trägt sie ihren heutigen Namen. Der Aufschwung hat sich aber vor allem durch ihre Lage am Fluss und die 1903 gebaute Eisenbahnlinie nach Mandalay ergeben. Im Zweiten Weltkrieg geriet Monywa zweimal zwischen die britisch-japanische Fronten, wobei es entsprechend bombardiert wurde. Heute führen zwei neue, große Brücken über den Chindwin – Hauptverkehrsader in den Nordwesten des Landes zur indischen Grenze –, die dazu beitragen haben, dass die Stadt als Handelszentrum für Agrarprodukte wie Baumwolle, Hülsenfrüchte oder Palmzucker weiter wächst.
    Auf dem 2010 abgebrannten, neu errichteten Markt am Flussufer, wo sich mit allerlei Schiffen im Vordergrund ein herrlicher Sonnenuntergang genießen lässt, herrscht reger Betrieb. Denn die großen Markthallen, die vor einigen Jahren unweit des Monywa-Hotels errichtet wurden, erweisen sich nach wie vor als weitaus weniger beliebt. Dies mag daran liegen, dass ihr Bau auf dem Gelände eines muslimischen Friedhofs erfolgte, was nun die Furcht vor den dortigen Nats zur Folge hat. Gehandelt wird in Monywa gern mit den hier hergestellten, groben Baumwolldecken, die in ganz Myanmar ein Begriff sind, und der Stoff gelangt – zu Rucksäcken für Touristen verarbeitet – sogar bis nach Bangkok. Auch Matten und Körbe aus Bambus und Schilfrohr sowie Ochsenkarren und Agrarwerkzeuge wie Hacken oder Macheten werden hier hergestellt.
    1999 entstand südlich von Monywa eine erste, 1,5 km lange Brücke über den Chindwin, die das am Westufer gelegene Tawkyaunggyi mit dem östlichen Monywa verbindet. Sie wird als Teil des „Western Highway“ gesehen, der eines Tages Pathein (Bassein) im südwestlichen Delta mit Ye U im Nordwesten verbinden soll. Die zweite, fast genauso lange Brücke wurde im April 2003 als Chindwin River Bridge nördlich der Stadt eingeweiht.
    Obwohl es im April und Mai in Monywa so heiß wie sonst nirgends im Land werden kann, oft mit Temperaturen um die 40 °C, wird die Handels- und Hafenstadt, die erst seit Beginn der 1990er-Jahre besucht werden darf, in der Gunst westlicher Besucher zunehmen: Denn seit der Öffnung der Sagaing-Division für Ausländer dient Monywa als Sprungbrett für Flussfahrten in Richtung Nordwesten nach Kalewa, von wo eine Straße in den nahen, neu zu entdeckenden Chin-Staat führt (Sondergenehmigung

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