Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
östlich der Stadt zu einer der wichtigsten Pilgerstätten im Norden Myanmars. Die auf das 14. Jh. zurückgehende Shwe Gu Ni-Pagode, die der Legende nach bereits von König Ashoka gegründet worden sein soll, erreicht eine Höhe von 33 m. Diesem Heiligtum werden „wunscherfüllende“ Kräfte zugeschrieben. Die Vorkammer der Schreinhalle enthält Jataka-Malereien aus dem frühen 20. Jh. und ist mit eindrucksvollen Mosaiken verziert.
Kyaukka
Dieses Dorf in der Nähe der Shwe Gu Ni-Pagode ist seit der Konbaung-Epoche ein Zentrum für die Herstellung von Lackarbeiten . Die hiesigen Produkte sind schmuckloser, aber stabiler und zweckmäßiger als die von Bagan. Meist sind sie einfarbig schwarz oder rotbraun, da hier keine mehrfarbigen Muster eingeritzt werden. Da kaum Touristen nach Kyaukka kommen, sind die Preise niedrig.
Östlich des Dorfes erhebt sich die kleine Paw Daw Mu-Pagode , von deren Terrasse sich ein schöner Blick auf die Umgebung ergibt. Die Straße nach Kyaukka wird von malerischen Tamarinden-Bäumen und Reisterrassen gesäumt. Die Pick-up-Sammeltaxis aus Monywa starten vormittags vom Hauptmarkt, die letzten fahren gegen 16 Uhr zurück.
Höhlen von Hpo Win Daung
Obwohl es inzwischen auch eine neue Brücke gibt, können ausländische Touristen in Monywa für 2500 Kyat ein Boot chartern, um über den Chindwin zum Westufer überzusetzen. Von dort führt eine rund 25 km bzw. 45 Min. lange Fahrt, die meist für 15 000–20 000 Kyat mit einem Pick-up oder betagten Willys-Jeeps zurückgelegt wird, zu einem eindrucksvollen, um die 1000 Jahre alten Sandsteinhöhlensystem in den Hpo Win-Bergen. Alternativ bietet sich eine 15 km längere, aber durchaus reizvolle Anreise auf dem Landweg an, die in rund 80 Min. durch mehrere Dörfer oder vorbei an Betelnuss-Farmen und Kupferminen führt.
Die Höhlen wurden nach dem einst hier lebenden, legendären Alchemisten U Hpo Win benannt. Die Einheimischen pilgern gern zu seiner Höhle, in der auch noch der Mahlstein zu sehen ist, auf dem der
zawgyi
einst seine Heilmittel zubereitet haben soll. Am Eingang wird traditionelle birmanische Medizin verkauft. Diese unwirtlich anmutende, heiße Region soll bereits vor Urzeiten besiedelt gewesen sein. Im Südwesten erstreckt sich die Bergkette Pondaungpon-nya, wo Paläontologen fossile Überreste des Pondaung-Menschen gefunden haben, der hier bereits vor vielen Millionen Jahren gelebt haben soll. Heute befinden sich in den Höhlengängen eine Vielzahl von Buddhafiguren aus Sandstein, die wie auch die Wandmalereien meist aus dem 17. oder 18. Jh. stammen oder vereinzelt sogar auf das 14. bis 16. Jh. zurückgehen.
Insgesamt sollen die Sandsteinberge von etwa 900 Höhlen mit Tausenden Buddhastatuen durchzogen sein, die vermutlich von dem Pyu-König Bandawa, seiner Frau und seinen Ministern gestiftet wurden. Ausgangsort für die Erkundung ist das Dorf Minzu , an dessen Ortseingang sich eine Tafel mit Lageplan befindet. Zur Haupthöhle führt ein überdachter Treppenaufgang. Drumherum finden sich hunderte Höhlen, die entweder aus nach außen offenen, wabenförmig in das Gestein gehauenen Nischen mit Buddhastatuen bestehen oder aus begehbaren Labyrinthen, in denen große sitzende und liegende Darstellungen sowie oft gut erhaltene, bunte Wandmalereien zu sehen sind. Einige Höhlen waren früher mit kunstvoll geschnitzten Teakholztüren verschlossen, die inzwischen jedoch verschwunden sind.
Ständige Begleiter sind massenhaft gierige, erschreckend aufdringliche Affen, die unbedingtmit gekauften Erdnüssen (7 Tütchen für 500 Kyat) oder Mini-Tomaten bei Laune gehalten werden wollen. Wer diese in der Hand hält, wird meist sofort bestürmt, so dass nicht wenige Besucher die „Übergabe“ an die Affenhorde lieber den Verkäuferinnen überlassen. Für den Zutritt zu den Höhlen werden US$2 verlangt.
Höhlen von Shweba Daung
Erst vor rund 100 Jahren sind die künstlich in den Berg gehauenen, nicht weit von Hpo Win Daung entfernten Höhlen rund um die Shwebataung-Pagode entstanden. Noch heute stiften reiche Birmanen weitere Höhlen, zu denen die Gläubigen über eine tief in den Felsen geschlagene Treppe gelangen können. Kolonial anmutende Vorbauten und frisch bemalte Buddhafiguren erwecken einen eher modernen Eindruck. Eintritt ebenfalls US$2.
Shwebo
Zu diesem Ort sollte sich nur aufmachen, wer alle anderen wichtigen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Mandalay bereits erkundet hat. Die rund 90 km lange Anfahrt über Landstraßen
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