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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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wieder kritisiert wird jedoch die mangelhafte Transparenz der burmesischen Tigerpopulation bzw. der entsprechenden Schutzmaßnahmen. So gab es zum Beispiel Medienberichte, nach denen der burmesische Tycoon U Htay Myint große Flächen im Hukaung Valley Wildlife Sanctuary roden lassen soll. Dieses Schutzgebiet war bereits 2001 im Kachin-Staat eingerichtet und im August 2010 sogar auf 17 000 km² bzw. die Größe Kuwaits erweitert worden. Unterdessen fungieren besonders Myanmars Grenzmärkte nach wie vor als brutale, tödliche Schleusen für geschützte Wildtiere – kritisieren Naturschutzorganisationen wie der WWF und TRAFFIC. Das gilt vor allem für Mong La an der chinesischen oder Tachilek an der thailändischen Grenze: Hier werden nicht nur alle erdenklichen Körperteile wie Köpfe, Felle, Fleisch Tatzen, Zähne oder Geschlechtsteile der Wildkatzen feil geboten, sondern zuweilen sogar noch lebende, in Käfigen eingepferchte Tiger, Leoparden oder auch mal ein extrem seltener asiatischer Löwe. Wobei das größte Problem darin besteht, dass diese Regionen eher von Strukturen des organisierten Verbrechens oder aufständischen Minderheiten (wie den Wa) kontrolliert werden als von der burmesischen Regierung. Als Käufer und Konsumenten treten zum Beispiel Chinesen auf, die die hier liegenden Spielcasinos aufsuchen, sich mit Prostituierten vergnügen und/oder als Schmuggler unterwegs sind.
    Rettung mithilfe von Rabinowitz
    Für die Rettung der letzten Tiger von Myanmar indes engagiert sich entschlossen Dr. Alan Rabinowitz. Als Chef der Naturschutzorganisation Panthera hat sich der amerikanische Zoologe weder von Mitgliedern der Militärjunta noch von Kampfhandlungen in den Grenzgebieten der Minderheiten, renitenten Dorfvorstehern oder aggressiven Wilderern abhalten lassen, den Bestand der Großkatzen im äußersten Nordosten des Landes zu erforschen und möglichst gut zu schützen. Seine Beharrlichkeit hat immerhin zur Ausweisung von fünf neuen Naturschutzgebieten geführt. Gleichzeitig ist es dem 58-jährigen „Indiana Jones of Wildlife“ gelungen, die Anzahl der zerstörerischen Goldminen in den Wildreservaten erheblich zu vermindern.
    Volker Klinkmüller
    Essen
    Nahe dem Markt befindet sich das Kham Su Ko Restaurant mit chinesischer und Shan-Küche. Auch das Sein Restaurant führt chinesische Küche. Leckere Snacks gibt's in den Teestuben .
    Transport
    Eine Anreise nach Putao ist nur mit dem Flugzeug möglich, wofür allerdings entsprechende Wetterbedingungen herrschen müssen. Air Bagan bietet saisonal 2xwöchentl. Flüge nach Putao an, die über MANDALAY und MYITKYINA erfolgen. Laut Flugplan 3x wöchentl. fliegt Myanma Airways von YANGON über Mandalay und Myitkyina nach Putao. Die Abflugzeiten ändern sich monatlich. Rückflüge sollten einen Tag vor Abflug im MA-Büro an der Hauptstraße (vom Markt bergab links) bestätigt werden, ebenso die Abflugzeit.
Der Hkakabo Razi
    Mit 5881 m Höhe gilt der Hkakabo Razi als höchster Berg Südostasiens. 1956 scheiterte der erste Versuch einer Besteigung. Der erfolgreiche Gipfelsturm erfolgte erst vor zehn Jahren: Am 15. September 1996 gelang dem Japaner Takeshi Ozaki gemeinsam mit seinem birmanischen Führer Nama Johnson der erste und bisher einzige Aufstieg auf den schneebedeckten Riesen.
    Eine Exkursion in dieses Gebiet ist nur durchtrainierten, erfahrenen Wanderern zu empfehlen. Es werden Sondergenehmigungen benötigt, deren Beschaffung schon vor Reiseantritt vom Heimatland aus organisiert werden sollte.
    Der Hkakabo Razi ist schwer zu erreichen, und allein der Anmarsch bis zum Basislager dauert ab Putao um die zwei Wochen: Auf schaukeligen Hängebrücken, die manchmal Hunderte von Metern über den steinigen Flussbetten schwingen, müssen etliche Flüsse überquert werden. Die Wege bestehen zumeist aus schmalen, an Berghängen entlang oder durch dichten Dschungel führenden Pfaden. Übernachtet werden kann in Arbeitercamps.
    In dieser Region leben ungefähr 1000 Einwohner, verteilt auf ein Dutzend Dörfer. Neben Rawan, Lisu und Angehörigen anderer Ethnien finden sich hier die letzten Tarong – ein vom Aussterben bedrohtes Volk, dessen Angehörige nicht größer werden als 1,10 m. Die Völker betreiben Wanderfeldbau und ernten Reis, Weizen, Bohnen, Mais, Senf und Yams. Überschüsse werden zusammen mit Heilkräutern, die im Dschungel gesammelt werden, in der Distrikthauptstadt Putao angeboten. Der Handel mit Fellen, Hörnern, Knochen und anderen Teilen wilder Tiere

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