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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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Willy-Jeeps, bunt bemalten Chevrolet-Lastern und hölzernen Bussen.
    Wo der Drei-Pagoden-Pass und die einstige Strecke der Todeseisenbahn von Thailand über die Grenze führen, kann die Reisefreiheit allerdings überraschend enden. Da es im tiefen Süden von Birma noch immer zu Kämpfen mit rebellischen Minderheiten oder Überfällen durch Straßenräuber
(dacoits)
kommt und politische Infiltration befürchtet wird, sind manche Gebiete und Routen für Ausländer gesperrt. Zum Bereisen der verträumten Provinzstadt Dawei, der aufgrund ihrer Kolonialarchitektur und der endlos langen Strände eine große touristische Zukunft vorausgesagt wird, ist heute keine Sondergenehmigung mehr erforderlich. Auch die weiter südlich liegende Küstenstadt Myeik, Zentrum der Fischerei-Industrie und Ausgangspunkt für den Besuch einer einzigartigen Inselwelt, darf nun ohne Papierkrieg besucht werden. Und wer sich in Yangon vorher die entsprechende Genehmigung besorgt hat (oder auch nicht), darf inzwischen sogar über Birmas südlichste Stadt Kawthoung ganz praktisch ins thailändische Ranong ausreisen. Die Strecken zwischen den drei südlichsten Städten jedoch dürfen Ausländer aus Sicherheitsgründen bisher nur mit dem Flugzeug oder Schnellbooten bereisen.
Mon-Staat
    Bevor ihr Reich 1057 von Bagan-König Anawrahta zerschlagen wurde, zählten die Mon zu den bedeutendsten Volksgruppen Südostasiens. Sie beherrschten einst den ganzen Süden Birmas und weite Teile Thailands. Schon vor mehr als 2000 Jahren siedelten sie an den Mündungen der großen Flüsse Chao Phraya, Sittoung und Than-Iwin, und dominierten von dort den Handel zwischen Indien und Südostasien. Münzfunde konnten sogar Kontakte mit Rom belegen. Die Sitten und Gebräuche der Mon haben – vor allem in der Musik, bei Gesängen und Tänzen – großen Einfluss auf die Kunst und Kultur Birmas ausgeübt. Ihre aus Südindien stammende Schrift, die Architektur und Handwerkskünste haben einst die Kultur des ersten birmanischen Reichs geprägt. Schon früh waren die Mon mit dem Theravada-Buddhismus in Berührung gekommen und haben ihn vermutlich auch nach Südostasien gebracht.
    Heute leben die meisten der rund 1 Mio. Menschen zählenden Volksgruppe, die ethnisch mit den Khmer in Kambodscha und Thailand verwandt ist, vorwiegend zwischen Bago und Mawlamyaing. Sie haben sich kulturell weitgehend angepasst und mit den Birmanen vermischt, die ihre Städte immer wieder dem Erdboden gleichgemacht haben. Ihren bewaffneten Kampf um einen eigenen Staat, den sie 1949 begonnen hatten, haben die Mon durch die Unterzeichnung eines Waffenstillstands-Abkommens mit der Regierung 1995 aufgegeben. Bis dahin hatten die New Mon State Party (NMSP) und ihr militärischer Arm – die Mon National Liberation Front (MNLF) – abgelegene Gebiete an der Grenze zu Thailand kontrolliert und sich außer mit den Regierungstruppen auch immer wieder Scharmützel mit den Kayin (s. Kayin-Staat) geliefert.
    Bequemer auf den Berg
    Für Ausländer empfiehlt sich bei der Fahrt zum Gipfel ein Platz in der ersten Sitzreihe , sodass man sich gleich hinter der Fahrerkabine befindet und die Strecke am besten stehend – mit schönen Ausblicken – zurücklegen kann. Das geht zuweilen auch im Gepäckträger, der sich gut von der letzten Reihe (diese bietet zudem mehr Beinfreiheit) erreichen lässt. Weitaus bequemer, aber nicht unbedingt mit besserer Aussicht, ist ein Platz vorn in der Fahrerkabine . Offiziell kostet dieser lediglich 2000 Kyat, doch in der Realität wird gern ein Mehrfaches davon verlangt. Sich bis nach ganz oben zum Heiligtum fahren zu lassen, bleibt allerdings ein Privileg der Einheimischen – und belastet die Pilgerkasse mit 3000 Kyat.
    Kyaikhto
    Als Lebensader und aus Richtung Yangon einziger Zubringer zum Goldenen Felsen von Kyaikh-tiyo zerschneidet die Hauptstraße den verschlafen wirkenden Provinzort Kyaikhto (rund 3 1/2 Autostunden von Yangon), der in Reiseführern kaum Erwähnung findet – zumal es hier derzeit auch nur Unterkünfte gibt, die keine Ausländer beherbergen dürfen. Trotzdem kann sich ein kurzer Zwischenstopp lohnen.
    Die rund 50 000 Einwohner zählende Stadt hat mit ihren schönen Holzhäusern und üppigem Grün nicht nur eine gewisse Beschaulichkeit zu bieten, sondern auch ein größeres, rund 2300 Jahre altes Heiligtum. Die Kyaik Paw Law-Pagode besteht aus einer weitläufigen Anlage mit verspiegelten Säulengalerien, vergoldeten Wänden, bunten Gemälden und beherbergt eine von

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