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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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es dem König, auf dem Meeresgrund einen entsprechenden Steinblock ausfindig zu machen und diesen mit einem Boot auf den Kyaikhtiyo-Berg zu transportieren. Nach der wundersamen Ankunft auf dem Gipfel wurde das Boot zu Stein und ist deshalb noch heute – wenige hundert Meter vom Felsenheiligtum gelegen – als Kyaukthanban („Steinboot-Stupa“) zu sehen.
    Vor wenigen Jahren noch benötigten Ausländer eine Sondergenehmigung zum Besuch des Kyaikhtiyo-Bergs, heute müssen sie am Kontrollposten auf dem Gipfel lediglich US$6 Eintritt (und für eine Videokamera zusätzliche US$2) berappen. Das Ticket bleibt sieben Tage gültig. Wer ohne erwischt wird, muss mit einer Strafe von US$10 rechnen (plus US$5 für eine etwaig eingeschmuggelte Videokamera). Da es auf dem Gipfel empfindlich kalt werden kann, sollte zumindest ein Pullover eingepackt werden. Warme Schuhe allerdings helfen nicht weiter: Die müssen nämlich beim Besuch des Heiligtums ausgezogen werden – auch wenn die Fliesen recht kalt werden können.
    Übernachtung
    Die Reihenfolge der aufgeführten Unterkünfte richtet sich hier ausnahmsweise nicht nach dem Alphabet, sondern nach der Entfernung vom Goldenen Felsen. (Preisangaben – wie bei allen anderen Destinationen des Südens – jeweils für das DZ). Für die Übernachtung im Basislager stehen Ausländern nur 3 kleine Resorts zur Verfügung, denn sie dürfen nicht in den Rasthäusern
(Zayat)für
Pilger übernachten. Oben im Bereich des Gipfels sind es insgesamt 3 Hotels.
    Sane Lè Tin (Garden Resort) , rund 24 km vor Kinpun an der Hauptstraße aus Richtung Yangon,01-3335331-4, www.sltresort.com . 2003 eröffnete Gartenanlage mit 45 Komfort-Zimmern in 5 Kategorien. Einziger Hotelpool der Region, Spa, Fitnesscenter und Internet. Ein 8 m hoher Aussichtsturm bietet Panoramablick. Angenehmes Restaurant, aber weniger schmackhaftes, überteuertes Essen (Ausländer zahlen mehr). Im hoteleigenen Zoo finden sich tatsächlich alle Tiere, die auf dem Hotel-Prospekt abgebildet sind – und das in erstaunlich gepflegter Haltung.–
    Erwachen zum Sonnenaufgang
    Ideal platziert und in die Felsen gebaut, empfiehlt sich das Mountain Top Hotel ,057-60492, 01-502479,01-527379,[email protected], als schönste Unterkunft im Umfeld des Goldenen Felsens. Hier lässt sich der Sonnenaufgang sogar vom Bett aus genießen. Es liegt am Eingang zum Heiligtum nahe der Ticket-Verkaufsstelle und verfügt über 44 saubere Zimmer für US$50–74, davon zählen 34 mit TV und Minibar zur Deluxe-Kategorie. Ein Restaurant und eine Terrasse mit Panoramablick runden das Erlebnis dieser Unterkunft ab, die dem gleichen Besitzer gehört wie das tiefer gelegene Golden Rock Hotel.–
    Aus dem letzten Kapitel des Dschungelbuchs – ein Wilderer erzählt
    Für Asiaten mag es hier Lebenskraft, Gesundheit und Potenz geben. Doch westliche Ausländer empfinden die Verkaufsstände am Pilgerpfad zum Goldenen Felsen von Kyaikhtiyo wohl eher als Stätten des Grauens und Naturschützern treiben sie glattweg Tränen in die Augen: Üppig bestückt sind die Auslagen mit Affenschädeln, Tigerzähnen, Bärentatzen, Hirschgeweihen, Büffelhörnern, Eichhörnchenschweifen, Wildschweinfellen oder Schlangenhäuten, und mittendrin steht meist die große, vor sich hin muffelnde Aluminium-Wanne, in der sorgsam – einschließlich der Köpfe mit den großen Augen – die Kadaverteile von Bergziegen
(Taung Hseik)
aufgetürmt sind. Spätestens die große Mittagshitze sorgt jeden Tag dafür, dass die letzten Fette und Flüssigkeiten heraustriefen, um sich mit den eingestreuten Kräutern zu einem traditionellen Wundermittel gegen schmerzende Beine und mentale Probleme zu vermengen (kleine Flaschen 500 Kyat, größere bis zu 3000 Kyat).
    Giftpfeile statt Gewehr
    Unter Strafandrohung von bis zu fünf Jahren Gefängnis versuchen die Behörden, das frevelhafte Treiben einzudämmen – und sind mitunter wenigstens insofern erfolgreich, als das Angebot nicht mehr offen zur Schau gestellt wird. Trotzdem gut im Geschäft war Zin Min Naing mit seinem schilfgedeckten Bambus-Unterstand. Für Nachschub sorgt er vor allem mit seiner Armbrust, die er für viel zuverlässiger hält als jedes Gewehr. Nur mit äußerster Kraft kann er sie spannen, um die Giftpfeile einzulegen. Wer getroffen wird, kann dem Tod nicht mehr entrinnen. Denn die tödliche Mixtur wird vorwiegend aus dem Extrakt von Baumrinden und Tabak gekocht und ist – wenn erst einmal in der Blutbahn – so stark, dass sie

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