Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
mit der Wet Ma-Pagode. Weiter draußen im Meer schimmern die hügeligen Umrisse von Kyet Thwin (Insel der Zwiebeln). Sie ist mit einem Leuchtturm bebaut und lässt sich für US$10 mit gecharterten Fischerbooten erreichen.
Übernachtung
Sämtliche Beschriftungen sind ausschließlich in Burmesisch gehalten.
Chit Ko Ko Guesthouse (Htoo Shall) , direkt am Strand. Die freundliche Seniorin Daw San Aye vermietet einige einfache, aber leider reichlich überteuerte Zimmer.
Mya Ana War Guesthouse , direkt neben dem gleichnamigen Restaurant gelegen, aber nicht der gleiche Besitzer. 2000 eröffnet und mit 4 gut durchlüfteten Holzboden-Zimmern, relativ sauberen Badezimmern und einer Gemeinschaftsterrasse die wohl beste Option im Ort.
Shwe Moe Hotel , direkt am Strand,09-8703283. einfache, etwas muffige Zimmer (davon einige mit zweifelhafter AC) und Restaurant im Schatten von Pinien. Moskitonetz und abendlicher Generatorstrom. Am ehesten nutzbar sind die Zimmer in den beiden Pfahlbauten Al und A2 am Strand.
Essen
Als Snack-Angebot besonders beliebt sind Kokosnüsse oder appetitlich präsentierte Seafood-Snacks, die für 200–500 Kyat von runden Blechtabletts verkauft werden. Sämtliche Beschriftungen sind ausschließlich in Burmesisch gehalten.
Chan Myai Kabar , an der Einfahrt zu den Verkaufsständen. Empfehlenswert und von einer freundlichen Familie betrieben. Leckere Topfgerichte für 1500 Kyat, Garnelen 1800 Kyat, Flasche Bier 2000 Kyat.6–21 Uhr.
Mya Ana War ,098-703624. Der Name des größten, besten und somit natürlich auch teuersten Restaurants am Strand lässt sich mit „Smaragdmeer“ übersetzen. Gerichte mit frischem Seafood 3000–4000 Kyat, Cola 900 Kyat, großes Bier 2000 Kyat.6–21 Uhr.
Thanbyuzayat
Mit dem rund 65 km südlich von Mawlamyaing liegenden Thanbyuzayat („Zinnschuppen“) ist für auf dem Landweg reisende Ausländer die Demarkationslinie erreicht – und das westliche Ende der berüchtigten Eisenbahnstrecke von Thailand nach Birma, die als „Death Railway“ (Todeseisenbahn) zu trauriger Berühmtheit gelangte. Im Zweiten Weltkrieg ließen die Japaner die mehr als 400 km lange, strategische Verbindung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern aus Thailand durch die Berge und tiefen Dschungel nach Birma bauen, wobei es viele Todesopfer gab (s. S. 526 / 527 , Historische Routen). Insgesamt wird die Zahl der Kriegsgefangenen, die durch die brutale Behandlung während der japanischen Besatzung ums Leben gekommen sind, auf rund 16 000 Menschen geschätzt – ganz abgesehen von den fast 100 000 asiatischen Zwangsarbeitern (Todesquote rund ein Drittel). Pierre Boulles hat den Opfern mit seinem Buch
Die Brücke am Kwai
ein literarisches Denkmalgesetzt, das durch die Verfilmung im thailändischen Kanchanaburi berühmt geworden ist.
Jeder im Ort kennt den Weg zum letzten Stück Schienenstrang der Todeseisenbahn, der angeblich ihr Start-/Endpunkt gewesen sein soll und auf dem dekorativ die schwarz-grüne Kriegslokomotive C 5031 platziert worden ist. Davor finden sich drei Betonskulpturen – ein japanischer Soldat mit zwei Zwangsarbeitern, die von Vandalen heimgesucht worden sind und deshalb erst recht einen elenden Eindruck machen. Das Gelände fungiert als Abenteuer-Spielplatz für Kinder, sodass sich leider auch die Lokomotive im Zustand der Auflösung zu befinden scheint. In der Regenzeit kann sich der Zugang ob der Überschwemmungen als etwas schwierig gestalten.
Nicht weit entfernt liegt der ebenfalls verwahrloste Pavillon des Myanmar Thailand Japanese Death Railway Museums (Schlüssel beim City Development Commitee von Thanbyuzayat in der General Ne Win Street), von dem aber nicht viel erwartet werden darf. Denn die dortige Ausstellung besteht vorwiegend aus verblichenen, angegammelten Landkarten, Dokumentarfotos und Zeichnungen. Dahinter gibt es noch einen Bambus-Unterstand mit drei eingelagerten, zerbröselnden Betonfiguren, die einen kranken, einen depressiven und einen wütenden Gefangenen symbolisieren sollen.
Als weitere Stätte der Erinnerung kann die schlichte, aber historische Japanische Pagode aufgesucht werden, die den in Birma zu Tode gekommenen Invasoren gewidmet wurde. Gleich daneben haben die Japaner 1998 eine weitere, moderne Pagode errichtet, die erheblich größer und höher ausgefallen ist. 1 km westlich des Uhrturms liegt südlich der Straße nach Kyaikkami die zweigrößte Kriegsgräber-Gedenkstätte des Landes. Die gepflegte, bereits 1946 von Aung San eingeweihte
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