Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
der Stadt beargwöhnt wird. Zwar ist für das Bereisen dieser Region keine Sondergenehmigung mehr erforderlich, doch werden nach der Landung Fotokopien des Reisepasses und des Visums erbeten.
Religiöse Monumente im Stadtzentrum
Die stehende Buddhafigur Yattawmu ist imposante 13 m hoch und ein interessanter Blickfang in der Innenstadt. Die Kyat Tanddaing-Pagode (Kyat Min) beherbergt in mehreren Pavillons Buddhastatuen ganz unterschiedlicher Stilrichtungen – darunter die einzige Figur mit sechs Fingern an der linken Hand, was nur über einen installierten, kleinen Spiegel zu sehen ist. Das Theinwa Kyaung als wichtigstes Kloster der Stadt wird meist nur „Payagyi“ (Große Pagode) genannt. Der religiöse Komplex umfasst mehrere Pavillons in Form von glitzernden, würfelförmigen Gebäuden aus spiegelverglasten Mosaiken, in denen sich zahlreiche goldene Buddhastatuen befinden. Die Einheimischen, die sich hier besonders gern zum Sonnenuntergang einfinden, berühren mit Vorliebe die Schultern, Brüste und Schenkel einer Skulptur der Erdgöttin Dharani, was Glück bringen soll.
Während des alljährlichen Neujahrsfestes Thingyan Mitte April tragen Daweis Männer 4 m hohe Bildnisse aus Bambus durch die Straßen, wobei sie zu den dumpfen Klängen indischer Kalakodaun-Trommeln tanzen. Diese nur in Dawei gepflegte Sitte ist vermutlich auf einen Brauch indischer Einwanderer zurückzuführen.
Markt
Der Hauptmarkt im Stadtzentrum von Dawei umfasst einen weitläufigen, zweigliedrigen Komplex mit einem großen, offenen Außenbereich, in dem Frischwaren verkauft werden. In den Markthallen, die zum Teil noch eine koloniale Bausubstanz aufweisen, werden Textilien, Kosmetika und alle übrigen Artikel des täglichen Bedarfs verkauft.
Religiöse Monumente in der Umgebung
Die Wunscherfüllungs-Pagode Hsutaungpyi liegt rund 10 km von der Stadt entfernt auf einem Hügel und hat einen silbernen sowie einen weißen, zur Hälfte jedoch goldfarbenen Stupa. Gleich mehrere sehenswerte Tempelanlagen liegen an der Straße nach Myeik: Nach etwa 5 km ist der imposante, 1931 erschaffene Shwethalyaung Daw Mu erreicht. Mit einer Länge von rund 75 m und einer Höhe von 21 m handelt es sich um einen der größten, liegenden Buddhas des Landes.
Rund 5 km weiter in Richtung Süden liegt die 1438 von König Sawthila erbaute Shinmokhti-Pagode . Sie enthält u. a. eine Buddhafigur, die auf einem Floß aus Sri Lanka über das Meer nach Birma gelangt sein und Stücke des originalen Bodhi-Baums enthalten soll. Diese gehört zu einer Serie von Figuren, die auch in Pathein, Kyaikhto und Kjaikami verehrt werden (s. S. 510 , Kyaikhto). Ganz in der Nähe findet sich die Pa Shu Kyauk-Pagode (Ayu Pjauk Paya) mit einer großen, ausgesprochen schönen Buddhastatue.
Strände
Der bekannteste Strand liegt rund 18 km nordwestlich von Dawei und ist über eine längere Brücke sowie eine schmale, kurvenreiche Asphaltstraßezu erreichen. Diese schlängelt sich durch mehrere Siedlungen, ausgedehnte Kautschukplantagen und über einen Bergrücken, bevor sie das Dorf Maungmagan erreicht. Hier liegt der fast 10 km lange, eher graufarbige Maungmagan-Beach , der in Richtung Norden und aller Einsamkeit bis zu einer größeren Flussmündung erwandert werden kann. Im Schatten von Kasuarinen und Palmen bieten Verkaufsstände Sitzgelegenheiten (keine Liegestühle), Getränke und Snacks wie Kokusnüsse oder getrocknete Meeresfrüchte an. Zur Übernachtung gibt es rund 15 einfache, unmöblierte Stelzen-Bungalows (für US$5–10), die jedoch vorwiegend von einheimischen Besuchern genutzt werden. Die Behörden sollen weite Teile des Strands für den Bau luxuriöser Resorts reserviert haben. Die vorgelagerten Inselgruppen Maungmagan, Hienze und Lauglon wurden von den Briten „Middle Moscos“ genannt und bereits 1927 unter Naturschutz gestellt.
Wer im Ortskern Richtung Norden abzweigt, erreicht nach rund einem Kilometer heiße Quellen , die mit Steinmauern zu Pools aufgestaut worden sind und mit um die 70 °C heißem Wasser zum prickelnden Schöpf- oder Duschbad einladen (300 Kyat Eintritt).
Wer in Maungmagan indes nach links abzweigt, gelangt nach rund 6 km zur Küstensiedlung Boa Say, wo bei Ebbe jede Menge größerer Fischerboote auf dem Sand liegen. Hier beginnt in Richtung Süden der goldfarbene Boa Say-Beach , der durch seine dichten, abgerundeten Felsansammlungen nicht unbedingt zum Baden einlädt, aber von besonderer landschaftlicher Schönheit ist. Hier soll eines Tages
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