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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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überhaupt annehmen?
    Auch anderes ging ihr durch den Kopf. Wie sollte sie je vergessen können, was dieser schreckliche Mann ihr angetan hatte? Ein Verwandter ihrer Tante war er also. Nun, die beiden passten zusammen. An Edwina Cunningham hatte sie auch nur schlechte Erinnerungen.
    An Mr. Latimer hingegen dachte sie stets mit einem warmen Gefühl der Zuneigung. Hoffentlich wartete er noch in der Kirche! Georgina beschleunigte ihre Schritte, bog in den Weg zur Kirche ein – und stieß heftig mit einem großen rotblonden Gentleman zusammen.
    „Miss Cunningham! Ich bitte um Vergebung!“ John Mansell – denn niemand anders war der Gentleman – hielt sie fest, damit sie nicht stürzte. „Ich dache, wir würden uns erst Morgen beim Gottesdienst im Compton Lacey sehen.“ Beinahe flehentlich schaute er sie an. „Sind Sie hier, weil Sie Neuigkeiten für mich haben?“
    Georgina trat einen Schritt zurück und griff nach den Händen des Hilfspfarrers, um sie freundschaftlich zu drücken. „Es tut mir leid, Mr. Mansell, noch habe ich nichts gehört.“
    Zig Mal hatte Latimer inzwischen das Kirchenportal geöffnet, um einen Blick nach draußen zu werfen. Jedes Mal musste er die Augen gegen das helle Sonnenlicht zusammenkneifen. Jedes Mal hoffte er, Georgina in ihrem bunt geblümten Musselinkleid irgendwo zu entdecken. Jedes Mal wurde er enttäuscht.
    Sollte er wirklich noch länger warten? Nun, er hatte sein Wort gegeben. Also öffnete er die Tür erneut – und erstarrte.
    Da stand die junge Dame und hielt die Hände eines rotblonden Mannes, dem sie tief in die Augen schaute.
    Jetzt lösten die beiden sich voneinander, und Georgina wandte sich der Kirche zu. Sie entdeckte den Maler, und ein Ausdruck des Erschreckens huschte über ihr Gesicht. Bei Jupiter, jetzt sah er auch, dass ihre Lippen geschwollen waren. Dafür konnte es nur eine Erklärung geben! Sie hatten sich geküsst. Kein Wunder, dass sie so spät kam! Beim Treffen mit ihrem heimlichen Geliebten hatte sie offenbar die Zeit vergessen.
    Sie eilte zu Latimer hin. „Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie so geduldig waren. Bitte, seien Sie mir nicht böse. Ich konnte beim besten Willen nicht eher zurückkommen.“
    Seine Stimme klang seltsam, als er sagte: „Ich hatte Ihnen doch versprochen zu warten.“
    Ihre Wangen röteten sich. „Mr. Mansell“, sie winkte den Hilfspfarrer herbei, „darf ich Ihnen Mr. Latimer, einen neuen Freund der Familie, vorstellen.“
    „Erfreut, Sie kennenzulernen, Sir.“ Er neigte höflich den Kopf.
    Ein wenig steif verbeugte sich auch Ned.
    „Wir alle hoffen, dass Mr. Mansell bald zum neuen Pfarrer unserer Gemeinde ernannt wird“, fuhr Georgina fort.
    Latimer zwang sich zu einem Lächeln. „Ich fürchte, uns bleibt keine Zeit für eine Unterhaltung. Miss Cunninghams Schwester wird sich schon fragen, wo wir so lange bleiben.“
    Mansell spürte deutlich, dass der Mann ihn aus irgendeinem Grund nicht mochte. Er nickte ihm kurz zu und sagte dann zu Georgina: „Ich freue mich darauf, Sie morgen zu sehen, Miss Cunningham.“
    So ein dreister Kerl, dachte Latimer und schickte dem Hilfspfarrer, der in der Kirche verschwand, einen bösen Blick nach.
    Das entging auch Georgina nicht, die sein Verhalten jedoch falsch deutete. Bestimmt nahm er ihr übel, dass sie ihn so lange hatte warten lassen! Ihre Stimme zitterte ein wenig, als sie erklärte: „Es tut mir so leid, dass ich meine … Angelegenheiten nicht schneller erledigen konnte.“
    Er zuckte die Schultern. „Ich nehme an, dass die Angelegenheiten für Ihr zerdrücktes Hütchen verantwortlich sind. Es wäre sicher klug, den Schaden, so gut es geht, zu beheben, ehe wir uns wieder zu Ihrer Schwester und Mr. Radley gesellen. Die beiden glauben sonst womöglich, ich wäre über Sie hergefallen.“
    Georginas Augen füllten sich mit Tränen, und die Röte ihrer Wangen vertiefte sich noch. Abrupt wandte sie sich von Latimer ab.
    „O bitte, nicht! Miss Cunningham … Georgina …“ Jeder, der sich in der Nähe aufhielt, konnte sie sehen. Wenn jemand bemerkte, dass sie weinte, wäre der Skandal perfekt! „Bitte“, drängte Latimer erneut, „beruhigen Sie sich.“ Er griff nach ihrer Hand und zog Georgina zur Kirche. „Kommen Sie. Drinnen können Sie sich hinsetzen.“
    Sie wehrte sich nicht, sondern ließ sich von ihm zu einer der Bänke führen. Noch weinte sie lautlos. Doch nach einer Weile gelang es ihr, die Fassung zurückzugewinnen. Ein Schauer überlief sie, als sie

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