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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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SMS aufgerufen hatte, wurde sie ganz blass. „Das ist doch … I can’t believe this .“ Sie reichte das Telefon an Stefan weiter, der genauso entgeistert auf den Bildschirm starrte. Tori, die neben ihm saß, reckte den Hals. „Hammer! Das ist ja Charlie!“
    Nun sprang April auf, rannte um den Tisch und riss Stefan das Handy aus der Hand.
    â€žO my god“ , flüsterte sie entsetzt.
    Auch Hannes und Hannah waren aufgestanden und drängten sich um das Handy. Nur Myriam hatte das Bild auf dem Display immer noch nicht gesehen.
    â€žVon wann ist das Foto?“, wollte Tori wissen.
    April starrte auf das Display. „Von heute Morgen.“
    â€žIst das alles?“, fragte Stefan aufgeregt. „Ist keine Textnachricht dabei?“
    â€žWait.“ April tippte auf eine Taste, las und schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich wusste es.“
    â€žWas?“, sagte Myriam verständnislos. „Was ist los? Ich verstehe überhaupt nichts.“
    â€žCharlie ist in unserer Gewalt“, las April mit zitternder Stimme vor. „Wir wollen 20000 Euro Lösegeld. Keine Bullen. Sonst stirbt er.“
    Sie legte das Handy weg. Ihr Kopf sank in ihre Hände. Ihre Schultern zuckten.
    Behutsam griff Myriam nach dem Telefon und rief das Bild wieder auf, das die Entführer Sue geschickt hatten. Da war das Foto von Charlie. Der Quarterhorse-Wallach stand mit hängendem Kopf vor einer Bretterwand, über ihm schwebte eine nackte Glühbirne.
    â€žVielleicht ist das ein Witz“, meinte Hannes.
    â€ž It’s not very funny“ , erwiderte April dumpf. Dann hob sie den Kopf wieder. „Was heißt das – Bullen?“
    â€žPolizei“, erklärte Sue. „Aber wir müssen den Beamten diese SMS auf jeden Fall zeigen.“
    â€žNo!“ , schrie April. „Das tun wir nicht!“
    â€žHör mal, April …“, begann Stefan.
    â€žSue hat selbst gesagt, dass die Polizei das Ganze nicht ernst nimmt. Charlie ist ja ‚nur ein Tier‘. Aber wenn die Kidnapper mitbekommen, dass wir uns an die Polizei gewendet haben, bringen sie Charlie um.“
    â€žIch kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei eine Erpressung auf die leichte Schulter nimmt“, wandte Stefan ein. „Immerhin geht es um richtig viel Geld. Zwanzigtausend Euro. Meine Güte!“
    â€žIch will aber nicht, dass die Polizei eingeschaltet wird!“, sagte April. Ihre Stimme klang schrill. „Ich will Charlie wieder zurückhaben. Lebend! Mein Vater hat genug Geld. Er soll das bezahlen, he won’t even notice it .“
    â€žDas sieht er wahrscheinlich anders“, bemerkte Sue trocken.
    â€žI can’t believe it!“ , schrie April. „This is a nightmare!“
    Im Aufspringen stieß sie gegen ihre Tasse. Der Kakao ergoss sich teils auf den Tisch, teils auf den Teller mit dem Essen, das April nicht angerührt hatte. Verloren schwamm das Rührei in einem braunen See. April stürmte weinend aus dem Raum.
    â€žWhat a mess“ , meinte Sue kopfschüttelnd.
    Myriam trug den Teller zur Spüle. Sue holte einen Lappen und wischte den Tisch ab. Hannes rettete die Butter vor dem Kakaosee. Hannah und Stefan trugen das übrige Geschirr ab. Nur Tori machte mal wieder keinen Finger krumm.
    â€žEs geht doch erst mal gar nicht darum, ob wir die Polizei informieren oder nicht“, sagte sie nachdenklich.
    â€žSondern?“, fragte Myriam gereizt.
    â€žWer hat Charlie entführt?“, fuhr Tori fort. „Das müssen wir herausfinden.“
    â€žAch“, sagte Hannah spöttisch. „Und hast du schon einen Verdacht?“
    â€žIch denke ja“, sagte Tori. „Ich glaube, ich weiß, wer es war.“ Sie machte eine dramatische Pause. „Es war Merle“, erklärte sie dann.
    â€žMerle?“ Hannah schüttelte irritiert den Kopf. „Wie kommst du denn auf die? Nur weil sie und ihre Kumpel kürzlich auf dem Bolzplatz waren? Das ist doch …“
    â€žMerle ist total fertig“, unterbrach Tori sie. „Sie nimmt Drogen, damit hat sie selbst in der Schule angegeben. Und Drogen kosten bekanntlich eine Menge Geld.“ Sie hob die Hand, als sie sah, dass Hannah etwas einwenden wollte. „Das ist Punkt eins, der gegen sie spricht. Punkt zwei: Ja, sie war neulich in der Nähe. Und sie war stinksauer auf uns. Sarah hat sie vor ihren Freunden lächerlich

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