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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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gemacht.“ Tori nahm einen Schluck Kakao.
    â€žJa, aber …“, begann Hannes.
    â€žPunkt drei“, fuhr Tori unbeirrt fort, „Merle wusste, wie viel Charlie wert ist.“
    â€žWie das denn?“, fragte Myriam überrascht.
    Jetzt wurde Tori ein bisschen verlegen. „Von … äh … von mir.“
    â€žWie bitte?“, fragte Stefan. „Raus mit der Sprache, Tori! Was hast du Merle erzählt?“

Ein Verdacht
    â€žIch hab sie gestern Abend getroffen. Kurz vor der Abschlussfeier“, begann Tori. „Ich sollte doch am Kiosk noch Ketchup besorgen. Merle hatte sich gerade mit dem Kioskbesitzer gezofft, weil der ihr kein Bier verkaufen wollte. Merle schrie rum, dass sie volljährig wäre und nur ihren Ausweis vergessen hätte, aber das nahm er ihr natürlich nicht ab. Als sie mich sah, wollte sie, dass ich ihr helfe. Ich sollte dem Typ bestätigen, dass Merle achtzehn ist.“ Tori schüttelte den Kopf. „Hab ich aber nicht getan.“
    â€žUnd dann?“, fragte Hannah ungeduldig. „Jetzt erzähl doch.“
    â€žDann … na ja …“, Tori räusperte sich. „Dann hab ich mich ein bisschen über Merle lustig gemacht. Ich meine, sie benimmt sich wirklich total bescheuert und albern, oder?“
    â€žDu hast sie provoziert“, sagte Myriam.
    â€žQuatsch, provoziert. Was ich zu ihr gesagt habe, war ganz harmlos. Wir haben uns nur … ein wenig gekabbelt.“
    â€žGekabbelt“, wiederholte Stefan skeptisch. „Was genau bedeutet das?“
    â€žMerle hat von ihrem blöden Freund erzählt, dass der schon achtzehn ist und der coolste Typ überhaupt, und mit so Waschlappen wie uns würde er sich gar nicht abgeben. Sie sagte, dass sie nicht auf Bubis steht, sondern nur auf echte Männer. Und dass ihr Freund unschlagbar ist, weil er die coolsten Klamotten überhaupt hat und noch dazu ein supergeiles Motorrad.“
    â€žUnd daraufhin hast du mit den Pferden angegeben, die bei uns im Stall stehen“, sagte Sue. „So war es doch, oder?“
    â€žNa ja“, sagte Tori und starrte auf den Tisch.
    â€žWas hast du Merle von Charlie erzählt?“, fragte Myriam.
    â€žNichts. Ich hab mehr so allgemein über Pferde gesprochen. Ich hab ihr gesagt, dass ein gutes Turnierpferd viel mehr wert ist als eines der blöden Motorräder.“
    â€žO Mann, Tori!“, stöhnte Sue.
    â€žWas denn?“, fragte Tori gekränkt. „Ich meinte das doch im übertragenen Sinn. Weil ein Pferd eben ein Lebewesen ist und keine Maschine. Was kann ich denn dafür, dass sie das anders aufgefasst hat?“
    â€žAber wie soll Merle es geschafft haben, Charlie zu klauen?“, murmelte Hannes.
    â€žNa, das war ja wohl ein Kinderspiel“, meinte Tori. „Sie ist auf die Sunshine Ranch marschiert, in den Stall gelatscht und hat ihn einfach mitgenommen. Hier ist doch nichts abgeschlossen. Wenn ich du wäre, würde ich mir mal einen echten Wachhund kaufen, Sue.“ Sie warf einen abfälligen Blick auf Washington, der neben Heinrich am Herd lag und schlief.
    â€žAber im Stall standen über zehn Pferde“, beharrte Hannes. „Woher wusste Merle, welches Charlie war?“
    â€žHast du ihn genau beschrieben?“, fragte Myriam Tori.
    â€žAlso …“, begann Tori, dann verstummte sie wieder.
    â€žAlso was?“, fragte Sue.
    â€žIch hab vielleicht ganz nebenbei das Wort ‚Rappe‘ fallen lassen“, gab Tori zu.
    Die anderen stöhnten im Chor.
    â€žMann, Charlie war der einzige Rappe im Stall!“, rief Hannes. „Und er stand auch noch ganz vorn, in einer der ersten Boxen. Da hast du es Merle wirklich leicht gemacht.“
    â€žKonnte ich denn ahnen, dass sie das Pferd gleich klaut?“, murrte Tori.
    â€žWoher hat Merle Sues Handynummer?“, fragte Myriam.
    â€žDie steht im Telefonbuch“, meinte Sue. „Unter Sunshine Ranch. Das war nun echt kein Problem.“
    â€žNehmen wir mal an, dass es so abgelaufen ist“, sagte Hannes. „Wie sollen wir ihr das beweisen?“
    â€žWir gehen zu ihr und setzen sie ordentlich unter Druck“, schlug Tori vor. „Wenn sie hört, dass wir ihr so schnell auf die Schliche gekommen sind, knickt sie bestimmt ein und gesteht alles.“
    â€žUnd wenn nicht?“, warf Myriam ein. „Dann ist sie gewarnt.“
    â€žWir sollten sie

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