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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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ist?“, fragte Stefan, der gerade erst auf der Ranch eingetroffen war.
    â€žNatürlich. Zuerst wollten sie nämlich gar niemanden schicken. Als ich dann was von mehreren Tausend Dollar sagte, wurden sie hellhörig.“
    â€žWenn Dad das erfährt, rastet er total aus“, jammerte April. „Er wollte von Anfang an nicht, dass ich Charlie nach Deutschland mitnehme. Aber ich hätte doch nie gedacht, dass so etwas passiert.“
    â€žIch werde mit ihm reden. Schließlich bin ich für Charlie verantwortlich“, sagte Sue. „ Calm down . Beruhige dich, April.“ Aber sie wirkte selbst nicht gerade ruhig. Nervös rannte sie auf und ab, die Arme vor der Brust verschränkt. Dann blieb sie abrupt stehen und sah ihre Nichte an. „Hast du irgendjemandem erzählt, wie teuer Charlie war?“, fragte sie.
    â€žNa ja.“ Aprils Blick wanderte unbehaglich über die anderen, die um sie herumstanden. Die meisten Workshopteilnehmer waren bereits weg. Juliana und Ayla hatten gar nicht auf der Ranch übernachtet, sondern waren nach dem Abschlussfest abgeholt worden. Sarah war am frühen Morgen abgereist und auch Tom, Ella, Sina und Viktor waren schon nach Hause gegangen, bevor April gemerkt hatte, dass Charlie verschwunden war.
    â€žWir wussten alle davon“, sagte Tori.
    â€žWer … wir?“, fragte Sue.
    â€žNa – wir eben. Die Pferdemädchen und Viktor und Hannes. Jonas hab ich es auch erzählt. Vielleicht hat er Charlie ja geklaut.“ Die letzte Bemerkung war natürlich ein Witz, aber keiner lachte.
    Stattdessen fing April wieder zu weinen an. „ Poor Charlie . Wenn ihn irgendein Perverser entführt hat …“
    â€žAch Quatsch“, unterbrach Hannah sie. „Wer immer ihn hat, weiß, was er wert ist, und wird ihn gut behandeln.“
    â€žThat’s right“ , stimmte Sue ihr zu. Dann nickte sie entschlossen. „Wisst ihr was?“, fragte sie in die Runde.
    â€žWas?“ April hob ihr verheultes Gesicht.
    â€žWir sollten erst mal frühstücken. Ich mach Kaffee und Kakao und Eier mit Speck.“
    â€žFrühstück? Ich krieg keinen Bissen runter. No way “, wehrte April ab.
    Sue legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie mit sich. „Du wirst schon sehen, nachdem du etwas gegessen hast, sieht die Welt gleich ganz anders aus.“
    Als Sue die Pfanne mit dem Rührei auf den Tisch stellte, beschrieb Myriam den anderen gerade die Schritte, die sie in der Nacht gehört hatte.
    â€žEs klang wie eine Horde Riesen. Aber wahrscheinlich war es der Dieb, der Charlie an den Zelten vorbei zum Hinterausgang führte.“
    â€žMannomann! Warum hast du denn nicht nachgeguckt?“, fragte Tori.
    â€žHab ich doch. Aber da war er schon weg.“
    Myriam überlegte, ob sie den anderen auch von Tom und April erzählen sollte. Eigentlich würde es den beiden nur recht geschehen, wenn alles herauskäme.
    Ãœber den Rand ihrer Kakaotasse hinweg betrachtete sie April, die ihr Rührei von einer Seite des Tellers auf die andere schob und dabei in regelmäßigen Abständen schniefte. Ihre Nase glänzte rot, ihre Augen waren verschwollen, sie musste todmüde sein. Und trotzdem schaffte sie es, selbst jetzt niedlich auszusehen.
    Wie geht das weiter mit dir und Tom?, fragte Myriam sie in Gedanken. Seid ihr nun ein Paar, ist Ella abgeschrieben und weiß es nur noch nicht? Oder war die Knutscherei in der letzten Nacht nur ein Ausrutscher für euch? Nicht ernst zu nehmen, schon wieder vergessen?
    April gab natürlich keine Antwort.
    â€žIch sollte Daddy anrufen, shouldn’t I ?“, fragte sie Sue.
    â€žIch hab doch gesagt, dass ich ihn anrufe“, gab Sue zurück. „Später.“
    â€žWarum später? Worauf willst du warten? Meinst du, es passiert noch ein Wunder und Charlie taucht plötzlich wieder auf?“ Schon begannen Aprils Tränen wieder zu fließen. Sie rollten über ihre sommersprossigen Wangen und tropften auf ihr Rührei, ohne dass sie es überhaupt zur Kenntnis nahm. „Ich weiß genau, dass ihm etwas Furchtbares zugestoßen ist. I can feel it “, schluchzte sie.
    Sue legte ihre Hand auf Aprils Hand. Sie wollte gerade etwas Tröstendes entgegnen, als ihr Handy piepste.
    â€žWas ist das denn jetzt?“, murmelte sie ärgerlich, während sie in ihrer Tasche nach dem Telefon suchte.
    Aber nachdem sie die

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