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Myron Bolitar 03 - Der Insider

Myron Bolitar 03 - Der Insider

Titel: Myron Bolitar 03 - Der Insider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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er?«
    Die Sekretärin, ein klassischer Vorzimmerdrachen, die vermutlich schon seit den Zeiten für Clip arbeitete, als Coolidge Präsident gewesen war, stemmte die Hände in die Hüften. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, schnaubte sie.
    Calvin Johnson kam aus dem Nachbarbüro. Myron ging zu ihm. Er wartete, bis sie in Calvins Büro waren und die Tür hinter ihm geschlossen war. »Wo ist er?«
    Calvin hob die Hände. »Ich weiß nicht. Ich hab's bei ihm zu Hause versucht, aber da ist keiner rangegangen.«
    »Hat er ein Handy?«
    »Nein.«
    Myron schüttelte den Kopf und begann, auf und ab zu pilgern. »Er hat mich belogen«, sagte er. »Der Schweinehund hat gelogen.«
    »Worum geht's?«
    »Er hat sich mit der Erpresserin getroffen.«
    Calvin zog eine Augenbraue hoch. Er setzte sich hinter den Schreibtisch. »Wovon reden Sie?«
    »In der Nacht, in der sie umgebracht worden ist«, sagte Myron, »war Clip bei ihr in der Wohnung.«
    »Aber sie wollte sich erst am Montag mit uns treffen«, sagte Calvin.
    »Haben Sie gehört, wie sie das gesagt hat?«
    Calvin zupfte sich mit Daumen und Zeigefinger am Kinn. Die Halogenleuchten über seinem Schreibtisch spiegelten sich auf seiner Stirn. Sein Gesicht blieb ruhig und unbewegt wie immer. »Nein«, sagte er langsam. »Clip hat's mir gesagt.«
    »Er hat Sie belogen.«
    »Aber wieso?«
    »Weil er irgendwas zu verbergen hat.«
    »Wissen Sie, was?«
    »Nein«, sagte Myron. »Aber ich habe vor, das noch heute Abend rauszukriegen.«
    »Und wie?«
    »Die Erpresser wollen immer noch verkaufen«, sagte Myron. »Ich bin der neue Kunde.«
    Calvin legte den Kopf schräg. »Hatten Sie nicht gesagt, dass die Erpresserin tot ist?«
    »Dann hat sie wohl noch einen Partner gehabt.«
    »Verstehe«, sagte Calvin und nickte bedächtig. »Und mit dem treffen Sie sich heute Abend?«
    »Genau. Aber ich weiß noch nicht, wann oder wo. Er will mich anrufen.«
    »Verstehe«, sagte Calvin wieder. Er hustete kurz in seine Hand. »Wenn es was Schädliches ist, ich meine, irgendwas, das die Abstimmung morgen beeinflussen könnte ...«
    »Ich werde versuchen, das Richtige zu tun, Calvin.«
    »Selbstverständlich. Etwas Anderes wollte ich auch nicht andeuten.«
    Myron stand auf. »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Clip wieder da ist.«

37
    Myron betrat den Umkleideraum. TC tat das, was er immer vor dem Spiel machte - er räkelte sich in der Ecke auf einem Stuhl, hatte die Stöpsel seines Walkmans in den Ohren und sah mit starrem Blick ins Leere. Er reagierte nicht auf Myrons Ankunft. Leon war auch da. Auch er wich Myrons Blick gekonnt aus. Soweit war alles wie erwartet.
     Audrey kam auf ihn zu. »Wie war's mit ... ?«
    Mit einem Kopfschütteln unterbrach Myron sie. Sie nickte. »Alles okay?«, fragte sie dann.
    »Bestens.«
    »Glaubst du, sie können uns hören?«
    »Ich will's nicht drauf ankommen lassen.«
    Audrey sah nach links und rechts. »Hast du was Neues erfahren?«
    »Jede Menge«, sagte Myron. »Eigentlich müsstest du deine Story heute Abend kriegen. Mit ein paar unerwarteten Extras.«
    Das Leuchten in ihren Augen wurde stärker. »Weißt du, wo er ist?«
    Myron nickte. Die Tür zum Umkleideraum wurde geöffnet. Calvin steckte den Kopf hinein. Er beugte sich vor und sprach kurz mit dem Kipper. Als er ging, sah Myron, dass er sich nach rechts wandte, Richtung Ausgang, nicht nach links, wo sein Büro lag.
    Das Handy in Myrons Tasche klingelte. Er sah Audrey an. Audrey erwiderte den Blick. Er trat noch einen Schritt weiter in die Ecke und nahm das Gespräch an.
    »Hallo?«
    Eine elektronisch verzerrte Stimme sagte: »Haben Sie das Geld?«
    »Ihr Timing ist wirklich miserabel«, sagte Myron.
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    Leon zog seine Sporthose hoch. TC stand auf und wackelte im Rhythmus der Musik mit dem Kopf.
    »Ja, habe ich«, sagte Myron. »Und außerdem habe ich heute Abend ein Spiel.«
    »Vergessen Sie das Spiel. Kennen Sie den Overpeck Park?«
    »In Leonia? Ja, den kenne ich.«
    »Fahren Sie von der Route 95 rechts ab. Dann knapp einen halben Kilometer gradeaus und wieder rechts rein. Das ist eine Sackgasse. Da parken Sie und warten darauf, dass eine Taschenlampe Sie anleuchtet. Kommen Sie mit erhobenen Händen darauf zu.«
    »Darf ich ein Losungswort sagen?«, fragte Myron. »Losungswörter finde ich einfach toll.«
    »In einer Viertelstunde. Seien Sie pünktlich. Und damit das klar ist, ich weiß, dass Ihr Partner, dieser Superheld, in seinem Büro an der Park Avenue ist. Ich lasse das

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