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Myron Bolitar 03 - Der Insider

Myron Bolitar 03 - Der Insider

Titel: Myron Bolitar 03 - Der Insider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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mitleidig den Kopf.
    Myron lächelte. »Was ist denn passiert?«
    Hinter ihnen piepte der Fahrstuhl. In diesem Teil der Etage hielt nur einer. Die Fahrstuhltür öffnete sich direkt in den Empfangsbereich von MB SportsReps. Wirklich nobel, hatte man ihm zumindest erzählt. Als sich die Tür öffnete, traten zwei Männer heraus. Myron erkannte sie sofort. Tarnhose und Mauer. Beide waren bewaffnet. Sie richteten ihre Pistolen auf Myron und Esperanza. Hinter ihnen trat B-Man aus dem Fahrstuhl, als wäre er soeben in Jay Lenos Tonight Show angekündigt worden. Er lächelte breit und winkte den Zuschauern freundlich zu.
    »Wie geht's Ihrem Knie, Myron?«, fragte er.
    »Besser als Ihrem Lieferwagen.«
    B-Man lachte über den Witz. »Dieser Win«, sinnierte er. »Der Typ ist immer für eine Überraschung gut. Woher hat er gewusst, wann er zuschlagen muss?«
    Es gab keinen Grund, es nicht zu erzählen. »Die Leitung über die Handys war noch offen.«
    B-Man schüttelte den Kopf. »Einfach genial. Ich bin schwer beeindruckt.« Er trug einen etwas zu glänzenden Anzug und eine rosa Krawatte. Auf seinen Manschettenknöpfen war B-MAN eingraviert. Manchmal übertrieb er die Sache mit dem Spitznamen wohl ein wenig. Ein dickes goldenes Armband umschloss sein rechtes Handgelenk wie ein Seil.
     »Wie sind Sie hier hoch gekommen?«, fragte Myron.
    »Glauben Sie wirklich, so ein paar unterbezahlte Wachmänner könnten uns aufhalten?«
    »Ich würd's trotzdem gern wissen«, sagte Myron.
    B-Man zuckte die Achseln. »Ich hab bei Lock-Home Securi-ties geklingelt und erzählt, dass ich einen neuen Finanzberater für meine Millionen suche. Ein verschüchterter eifriger Angestellter hat mich gebeten, doch gleich heraufzukommen. Im Fahrstuhl hab ich dann auf den zwölften Stock gedrückt, statt auf den fünfzehnten.« Er breitete die Hände aus. »Und jetzt bin ich hier.« Er grinste Esperanza an. Bei seinen strahlendweißen Zähnen und der braungebrannten Haut sah es aus, als hätte er ein Nachtlicht angeknipst.
    »Und wer ist diese bezaubernde Kreatur?«, fragte er mit einem Zwinkern.
    »Ach«, sagte Esperanza, »welche Frau ist nicht ganz hin und weg, wenn man sie als Kreatur bezeichnet?«
    B-Man lachte schon wieder. »Das kleine Fräulein hat Grips«, sagte er. »Das gefällt mir. Gefällt mir wirklich gut.«
    »Na toll«, sagte Esperanza.
    Noch mehr Gelächter. »Darf ich Ihre Aufmerksamkeit für einen Moment in Anspruch nehmen, Miss... ?«
    »Moneypenny«, vollendete sie den Satz für ihn. Sie sagte es mit ihrer besten Sean Connery Stimme. Es kam zwar nicht an Rieh Little heran, war aber gar nicht übel.
    Wieder lachte der B-Man. Der Typ hatte etwas von einer Hyäne. »Würden Sie Win bitte herunterrufen? Und den Ton auf laut stellen, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Sagen Sie ihm, er möchte unbewaffnet kommen.«
    Sie sah Myron an. Der nickte. Sie wählte. Über die Freisprechanlage meldete Win sich wieder einmal mit: »Ich höre?«
    Esperanza sagte: »Hier steht ein blondierter Typ mit Solarium-Teint und will dich sprechen.«
     »Ah, den habe ich schon erwartet«, sagte Win. »Hallo B-Man.«
    »Hallo Win.«
    »Ich darf annehmen, dass du in gut bewaffneter Begleitung gekommen bist.«
    »So ist es, Win«, sagte B-Man. »Wenn du irgendwelche Tricks versuchst, werden deine Freunde das Zimmer nicht lebend verlassen.«
    »Das Zimmer nicht lebend verlassend«, wiederholte Win. »Da hatte ich aber wirklich mehr von dir erwartet, B-Man. Ich bin sofort da.«
    »Komm unbewaffnet, Win.«
    »Keine Chance. Aber es wird nicht zu Gewalttätigkeiten kommen. Das verspreche ich dir.« Die Leitung wurde unterbrochen. Einen Augenblick lang sahen sich alle gegenseitig an, als fragten sie sich, wer die Führung übernehmen würde.
    »Ich trau ihm nicht«, sagte B-Man. Er deutete auf Mauer. »Geh mit der Kleinen ins Nebenzimmer. Sucht euch Deckung, hinter einem Schreibtisch oder so. Wenn du Schüsse hörst, puste ihr den Kopf weg.«
    Mauer nickte.
    B-Man wandte sich an Tarnhose. »Du behältst Bolitar im Visiet.«
    »Klar.«
    B-Man zog seine eigene Waffe. Als der Fahrstuhl piepte, ging er auf die Knie und zielte. Die Tür öffnete sich, aber es war nicht Win. Big Cyndi schlüpfte aus dem Fahrstuhl, was in etwa so aussah wie ein Dinosaurier, der aus seinem Ei schlüpft.
    »Mein Gott!«, sagte Tarnhose. »Was ist das denn?«
    Big Cyndi knurrte.
    »Wer ist sie, Bolitar?«, wollte B-Man wissen.
    »Meine neue Empfangsdame.«
    »Sagen Sie ihr, sie soll im

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