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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Essen kann tödlich sein …

7. KAPITEL
    Am nächsten Morgen riss das Klingeln ihres Weckers Daphne in aller Herrgottsfrühe aus dem Schlaf.
    Wider Erwarten hatte sie doch ein paar Stunden Schlaf gefunden, nachdem sie sich eine gefühlte Ewigkeit lang wach hin und her gewälzt hatte. Wirklich erholt fühlte sie sich trotzdem nicht. Und ein Blick in den Spiegel bestätigte ihr, dass sie auch nicht so aussah.
    Nach einer schnellen Dusche fühlte sie sich ein bisschen erfrischter, dafür fing ihr Magen plötzlich an, Purzelbäume zu schlagen. Sie hatte die Nervosität bezüglich der großen Eröffnung bisher recht gut im Zaum halten können, doch jetzt schlug sie mit voller Macht zu. Der Tag der Wahrheit. Heute würde sich herausstellen, ob ihre Pläne für die Zukunft eine Chance hatten oder nicht.
    Rasch schlüpfte sie in Jeans und ein dunkelblaues Sweatshirt. Beim Frühstück zwang sie dann unter Protest eine trockene Scheibe Toast herunter, aber nur, weil ihre Tante absolut darauf bestand.
    „Bis nachher, Kleines“, sagte Edna schließlich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich komme später nach, aber wenn du Hilfe brauchst, dann ruf ruhig an, ja?“
    Als sie knapp eine halbe Stunde später Dedmon House erreichte, waren die letzten Vorbereitungen bereits im vollen Gange. Daphne zog sich mit Amber und Jack zurück, um noch einmal den Plot für ihre erste Convention durchzugehen. Es sollte alles perfekt sein. Nichts hasste Daphne als Spielerin mehr als unlogische Handlungsstränge und Geschichten, die plötzlich in einem toten Punkt endeten, weil die Spielmacher sich vorab nicht genug Gedanken darum gemacht hatten.
    Ihr sollte so etwas nicht passieren. Die LARP-Fans, die nach Dedmon House kamen, sollten ein perfektes Abenteuer erleben. Daphne wollte, dass sie am Sonntagabend zufrieden nach Hause fuhren und ihren Freunden begeistert von ihrem Wochenende berichteten. Und deshalb arbeitete sie auch verbissen bis zur letzten Minute daran, die letzten Fehler und Ungereimtheiten auszumerzen.
    Als sie endlich fertig waren, trafen gerade die letzten Helfer ein. Daphne war überrascht, Nina in der vollen Montur einer Amazone zu sehen.
    Die zuckte, darauf angesprochen, mit den Achseln. „Wenn ich heute schon nicht mit von der Partie sein kann, will ich wenigstens optisch was hermachen – auch wenn ich nur hinter dem Würstchengrill stehe.“
    „Das ist überhaupt die Idee!“ Daphne strahlte. „Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?“
    Nina blinzelte irritiert. „Freut mich ja, wenn ich dich inspirieren konnte, aber – worum geht’s hier eigentlich?“
    „Überlegt doch mal! Wir alle hier sind doch praktisch so etwas wie die Botschafter des Liverollenspiels. Wir wollen den Einwohnern von Deadman’s zeigen, dass wir weder seltsame Rituale abhalten, noch Dämonen beschwören oder Tiere opfern.“ Für ihre Worte erntete sie ein paar nervöse Lacher. „Gleichzeitig ist es nur schwer möglich, den Leuten wirklich zu zeigen, was wir tun, da sich das meiste Geschehen irgendwo im Wald ohne Zuschauer abspielt. Also müssen wir uns umso mehr ins Zeug legen, um auch den letzten Zweifler zu überzeugen.“
    „Und was hat das jetzt mit Ninas Kostüm zu tun?“
    „Ganz einfach: Wir dekorieren um und verwandeln den Barbecuegrill in eine mittelalterliche Garküche, und den Getränkestand in eine Schenke. Und anstelle der Kostümausstellung werden wir uns selbst präsentieren – voll kostümiert als unser Spieler Alter Ego!“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann fingen alle an, wild durcheinanderzureden. Doch zumindest eines kristallisierte sich für Daphne rasch heraus: Alle waren von ihrem Vorschlag begeistert. Der Haken war, dass ihnen nur noch wenig Zeit blieb, alles vorzubereiten. Jack schnappte sich ein paar Jungs, um die Buden herzurichten, während diejenigen mit aufwändigeren Kostümen losstürmten, um sich fertig zu machen. Daphne ging mit einigen Helfern, die noch keine eigenen Kostüme besaßen, zum Kostümfundus, um sie dort notdürftig auszustatten.
    „Irgendwelche speziellen Wünsche?“, fragte sie den Nächsten in der Reihe, während sie einem anderen Jungen dabei half, sein Kettenhemd anzulegen.
    „Keine Ahnung – such mir einfach etwas raus, von dem du denkst, dass es zu mir passen könnte.“
    Daphnes Herz machte einen Satz, als sie Louis’ Stimme hörte. Sie hatte vorhin nach ihm Ausschau gehalten, ihn aber nirgends entdecken können und schon fast befürchtet, dass er nach

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