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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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war das unerwartete Erscheinen seines Vaters auch nicht entgangen. Er musterte ihn finster, als dieser nun geradewegs auf den Grillstand zuschlenderte. „Sei doch so gut und gib mir eines von diesen Steaks, Junge. Blutig, wenn es sich einrichten lässt.“
    Nach kurzem Überlegen entschied sich Louis für ein Stück Fleisch, das schon so lange auf dem Rost lag, dass es fast schwarz und unansehnlich geworden war. Gereizt ließ er es auf einen Pappteller fallen und ertränkte es in einer Mischung aus Senf und Ketchup, ehe er es seinem Vater reichte.
    „Hier“, sagte er. „Tut mir leid, aber blutiger geht es hier bei Dedmon House prinzipiell nicht zu. Du siehst also, Dad – du und dein Freund verschwendet hier bloß eure Zeit.“
    Dawson brauchte einen Moment, ehe er verstand, dann fing er an, wiehernd zu lachen. „Eines muss man dir echt lassen, mein Junge: Schlagfertig bist du. Schade, dass nichts aus dir geworden ist. Schau dich doch mal an! Hast du mir nicht erst vor ein paar Wochen erklärt, dass du dir für die Arbeit hinter der Theke einer meiner Imbissbuden zu schade bist? Worin besteht der Unterschied hierzu?“
    „War mir klar, dass du das nicht verstehen würdest“, entgegnete Louis abfällig. „Zu deiner Information: Ich werde niemals wieder auch nur einen Finger für deinen dämlichen Freizeitpark rühren, verstanden? Es war schlimm genug, dass du mich früher jeden Sommer bei dir schuften gelassen hast – ohne einen Penny Lohn wohlgemerkt!“
    „Mein Gott, bist du nachtragend! Das ist doch alles schon eine Ewigkeit her. Ich wollte, dass du schon früh begreifst, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Aus dir sollte nicht so ein nichtsnutziger Partyhengst werden, der sich auf anderer Leute Kosten ein laues Leben macht.“
    „Mit anderen Leuten meinst du dann wohl dich!“
    „Himmelherrgott, ist es denn wirklich so falsch, dass ich versucht habe, dir ein bisschen Bescheidenheit und Sparsamkeit beizubringen?“
    Louis lachte auf. „Sag schon, bist du heute mit deinem Porsche oder dem Ferrari hier rausgekommen?“
    Sein Vater runzelte wütend die Stirn und schnappte zurück. „Ich wüsste nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Außerdem kannst du mir nicht erzählen, dass du dir mit dem Job hier eine goldene Nase verdienst!“
    „Tu ich auch nicht.“ Louis lächelte süffisant. „Aber für jeden anderen außer dir arbeite ich mit Freuden für einen Hungerlohn – und im Zweifelsfall sogar kostenlos!“ Er knallte seinem Vater den Pappteller mit dem Steak hin. „Und was ist jetzt? Ist dir der Appetit vergangen?“
    „Keineswegs“, erwiderte Dawson knapp. „Als ob mich interessieren würde, womit du frecher Lümmel deine Zeit verplemperst. Ich bin inzwischen ja daran gewöhnt, mit dir ständig nur Ärger zu haben.“
    Er tunkte ein Ende seines Steaks in den Senf, biss genüsslich ab und gab vor, dass ihm das optisch an eine Schuhsohle erinnernde Stück Fleisch tatsächlich schmeckte.
    Als Dawson sich plötzlich mit der Hand an den Hals griff und anfing, röchelnde Laute auszustoßen, glaubte Daphne zunächst an einen schlechten Scherz des Freizeitparkbesitzers. Doch dann verfärbten sich seine Lippen bläulich, seine Augen weiteten sich, und er sackte in die Knie.
    „Dad?“ Louis war sofort hinter dem Grill hervorgekommen und kniete sich neben seinen Vater hin. „Was ist denn los, um Himmels willen?“
    Jonas Dawson antwortete seinem Sohn nicht. Stattdessen verdrehte er die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war, und verlor das Bewusstsein.

8. KAPITEL
    So etwas hatte Daphne noch nicht erlebt. In einer Sekunde waren all die Menschen, die auf dem Vorplatz von Dedmon House beieinanderstanden, noch wie gelähmt vor Schreck. Dann brach auf einmal die Hölle los und alle redeten, schrien und liefen wild durcheinander.
    „Einen Krankenwagen!“ Bürgermeister Cooper musste gegen den Lärm anbrüllen, um sich an seinem Handy verständlich zu machen. „Schicken Sie ihn raus nach Dedmon House … Ja, die Ruine draußen im Wald. Ein Mann ist zusammengebrochen. Ich würde sagen, es sieht so aus, als sei er vergiftet worden.“
    Ob absichtlich oder nicht – er sprach laut genug, dass ein paar der Umstehenden ihn hören konnten. Und die warfen sich sofort vielsagende Blicke zu. Doch darum konnte Daphne sich jetzt nicht kümmern.
    Sie kniete sich neben Louis und seinen Vater hin. „Weißt du, was mit ihm los ist?“
    Louis, der weniger ängstlich als hochkonzentriert wirkte, suchte

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