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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sich zurück und beobachtete einen Moment das bunte Treiben. Noch schien es sich nicht herumgesprochen zu haben, dass ein Mensch in Deadman’s Landing ermordet worden war, doch Melissa wusste, dass es nicht lange dauern würde. In einem so kleinen Ort verbreitete sich jede Nachricht wie ein Lauffeuer. Irgendetwas geheimzuhalten, war hier schlicht unmöglich.
    Betroffen schlug sie die Augen nieder, als sie daran dachte, unter welch schlechtem Stern ihre Rückkehr nach Deadman’s Landing zu stehen schien. Da war ja nicht nur die Sache mit Harry. Ebenso setzte ihr zu, dass Brad sie, wie es aussah, nicht ausstehen konnte, auch wenn er sich vorhin einen Augenblick lang recht nett ihr gegenüber verhalten hatte. Aber er war von jetzt an ihr Kollege, und gerade im Polizeidienst war es von enormer Wichtigkeit, dass man mit seinem Partner gut auskam.
    Und dann waren da auch noch diese mysteriösen Geschehnisse, die sie selbst betrafen. Erst der Anruf, dann dieser Brief … Und immer ging es dabei um den Schwarzen Magier … Melissa schüttelte den Kopf. Sie wusste, eigentlich war es absurd, aber die Sache nahm sie doch mehr mit, als sie wohl eigentlich sollte. Sicher war es nur irgendein Scherzkeks, der ihr mit diesen Aktionen Angst einjagen wollte. Der sich über sie lustig machte. So wie früher in der Schule. Womöglich handelte es sich bei diesem Jemand sogar um einen von den Leuten, die sie damals gemobbt hatten.
    Oder es ist jemand, der dich ernsthaft aus Deadman’s Landing vertreiben will? Jemand, dem es nicht gefällt, dass du nach all den Jahren zurückgekommen bist, um im Sheriffs Office Karriere zu machen?
    Sie atmete scharf ein als ihr klar wurde, an wen sie dabei in diesem Moment dachte. Brad? War es wirklich möglich, dass Brad …? Aber nein, das konnte unmöglich sein. Brad war nicht der Typ, der …
    Und woher willst du das wissen? Wie viele Jahre hast du ihn nicht mehr gesehen? Und hast du ihn überhaupt jemals richtig gekannt?
    Zudem war es nun einmal eine Tatsache, dass ihm ihre Rückkehr nach Deadman’s Landing nicht gefiel. Und zwar aus Gründen, die Menschen schon zu schlimmeren und abscheulicheren Taten als anonymen Drohungen getrieben hatten. Neid und Missgunst …
    Das Essen und ihre Cola wurden gebracht, und beim Anblick des riesigen Burgers und der gigantischen Portion Pommes, die dazu serviert wurde, fühlte sich Melissa einen Moment in die Vergangenheit zurückversetzt. Sie hatte als junges Mädchen so manchen Nachmittag im Burger Shack verbracht – und dabei auch so manchen Burger verdrückt.
    Sie liebte einfach leckeres Essen, was leider auch zur Folge hatte, dass sie immer ein wenig rundlicher gewesen war als die meisten ihrer Schulkameradinnen. Richtiges Selbstbewusstsein hatte sie erst später an der Akademie entwickelt, wo es plötzlich nicht mehr so wichtig war, wie man aussah, solange man gute Leistungen ablieferte. Inzwischen war Melissa mit sich selbst und ihrem Aussehen im Reinen. Doch sie erinnerte sie noch gut daran, wie weh ihr die Sticheleien und Bosheiten der anderen Mädchen damals getan hatten …
    Was soll’s, das ist lange her …
    Mit beiden Händen nahm sie den Burger auf und biss gerade herzhaft hinein, als jemand an ihren Tisch trat.
    „Na, wen haben wir denn da? Wenn das mal nicht unsere verloren gehoffte Melissa Carlisle ist. Noch genauso verfressen wie früher, was?“
    Melissa blickte auf und unterdrückte ein Stöhnen. Vor ihr stand eine wasserstoffblonde, spindeldürre junge Frau in ihrem Alter, die sie nur zu gut kannte. Amy Woodstock – ausgerechnet!
    Amy war damals mit ihr in die Klasse gegangen und hatte zu der Truppe Mädchen gehört, von denen Melissa gemobbt worden war. Sie hatten ihr alle möglichen fiesen Spitznamen gegeben, von denen „fette Kuh“ noch einer der netteren gewesen war. Und natürlich war auch ihre kindliche Angst vor dem Schwarzen Magier ein gefundenes Fressen für sie gewesen.
    Und jetzt traf Melissa nach ihrer Rückkehr ausgerechnet beim Verschlingen eines riesigen Burgers auf Amy.
    Bleib ruhig, Melissa. Du bist nicht mehr das schüchterne, ängstliche Mädchen von damals. Du bist eine erwachsene Frau und noch dazu eine Polizistin. Außerdem bist du mit dir und deinem Körper im Reinen, du magst dich. Also lass dir von dieser dämlichen Gans nicht den Appetit verderben!
    Kauend sah sie das andere Mädchen an. „Hallo Amy“, sagte sie zwischen zwei Pommes, die sie sich in den Mund steckte. „Was machst du denn hier?“
    Hallo

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