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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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nächsten Ereignisse nicht lange auf sich warten ließen. Dafür waren die letzten Tage Beweis genug.
    „So, da wären wir“, verkündete Brad, als er vor dem Sheriffs Office vorfuhr.
    Seine Stimme riss Melissa aus ihren Überlegungen. Erstaunt darüber, wie schnell die Zeit vergangen war, blickte sie auf. Erst jetzt spürte sie, dass sich Tränen in ihren Augen gebildet hatten. Das schien auch Brad nicht zu entgehen, denn als sie nun Anstalten machte, auszusteigen, legte er unvermittelt seine Hand auf die ihre.
    „Hey, warte mal“, sagte er, und seine Stimme klang ungewohnt einfühlsam. „Dir geht’s nicht gut, oder?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Überrascht dich das wirklich? Schließlich ist Harry wohl für niemanden im Ort ein Unbekannter. Ihn jetzt tot da liegen zu sehen …“ Sie unterdrückte ein Schaudern und hielt die Tränen zurück. „Das war schon ein ziemlicher Schock.“
    Er nickte. „Geht mir genauso. Ich kann es noch immer nicht fassen. Ich kannte Harry schon, als ich noch ein kleiner Junge war. Er hat mir mal den Arsch gerettet, als ich beim Fußballspielen versehentlich das Fenster der alten Rutherford eingeschossen hab. Er hat die ganze Schuld auf sich genommen, und die alte Schachtel war ihm nicht mal böse. Hat ihn ins Haus gebeten und ihn mit Kaffee und selbst gebackenen Plätzchen versorgt.“ Brad schüttelte den Kopf. „Wir müssen herausfinden, wer für diese Schweinerei verantwortlich ist, und zwar schnell!“
    Das sah Melissa genauso. Das Letzte, was dieser Ort vertragen konnte, war ein Killer, der frei herumlief. „Also, wie der Sheriff gesagt hat: Gleich morgen früh befragen wir alle möglichen Leute hier, um zu erfahren, wo Harry zum letzten Mal gesehen wurde und vor allem wann. Währenddessen wird Sheriff Latimer sich bestimmt um die Auswertung der Spuren kümmern. Möglicherweise werden dabei noch wichtige Hinweise gefunden, und wir können …“
    „Du nimmst gerne das Zepter in die Hand, was?“, fiel Brad ihr plötzlich ins Wort. Seine Stimme klang, im Gegensatz zu eben, gar nicht mehr sanft und einfühlsam, sondern kühl und abweisend, und seine Augen funkelten verärgert. „Glaubst wohl, du bist was Besseres, weil du deine Ausbildung an der Polizeiakademie in Boston gemacht hast, wie?“
    „Was? Ich … äh … nein! Natürlich nicht!“
    „Tja, dann benimm dich gefälligst auch nicht so, okay?“ Er bedachte sie mit einem finsteren Blick.
    Niedergeschlagen machte sie sich etwas später, nachdem sie im Office alle Unterlagen vorbereitet hatten, auf den Weg nach Hause. Sie hätte nicht gedacht, dass ihr erster Diensttag ihr so in die Knochen gehen würde. Aber nach der Sache mit Harry war das wohl kein Wunder.
    Und das, was sie am frühen Abend von Mrs Brooks erfahren hatte, stimmte sie ebenfalls traurig. Denn wenn es wirklich stimmte, dass Brad sie als Konkurrentin um den Posten des Sheriffs betrachtete, standen die Aussichten, doch noch gut mit ihm zusammenzuarbeiten, eher schlecht.
    Am meisten aber ärgerte sie sich über sich selbst. Genauer gesagt darüber, dass sie ständig aufgeregtes Herzklopfen verspürte, wenn sie sich in Brads Nähe aufhielt oder auch nur an ihn dachte – und das, obwohl er sich ihr gegenüber ziemlich unmöglich verhielt, zumindest meistens.
    Wie er sie aber vorhin im Wagen angesehen hatte, als es ihr wegen Harry so schlecht ging, verursache direkt wieder ein Kribbeln in ihrer Magengegend. Und die Berührung seiner Hand auf der ihren glaubte sie jetzt noch spüren zu können.
    Als sie dieses Mal am Burger Shack vorbeikam, beschloss sie, doch auf eine Coke hineinzugehen. Zwar wollte sie einfach nur noch nach Hause, befürchtete aber, dort ständig über den Mord an Harry nachzugrübeln. Hier fand sie vielleicht ein wenig Ablenkung.
    Rappelvoll war es im Diner nicht gerade, aber im Gegensatz zu vorhin hatte es sich schon merklich gefüllt. Am Tresen standen ein paar Erwachsene, und einige der Tische hatten ein paar Jugendliche in Beschlag genommen.
    Melissa, die gern ein wenig abseits sitzen wollte, suchte sich einen Platz am hinteren Ende des Diners, nahe bei den Toiletten. Kaum, dass sie sich gesetzt hatte, kam die Bedienung, ein junges, vielleicht achtzehnjähriges freundliches Mädchen, das Melissa nicht kannte. Melissa bestellte eine Cola, verspürte dann aber einen solchen Heißhunger auf die legendären riesigen Cheeseburger des Burger Shack, dass sie gleich noch einen dazu orderte.
    Wie in alten Zeiten …
    Sie lehnte

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