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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ich würde jetzt gern auf mein Zimmer gehen, um mich ein bisschen auszuruhen. Das ist dir doch recht?“
    „Aber sicher doch.“ Ihr Vater nickte mitfühlend. „Wenn du irgendetwas brauchst, sag einfach Bescheid, ja?“
    „Klar doch.“ Melissa machte sich daran, die Küche zu verlassen. Sie war gerade an der Tür, als ihr etwas einfiel. Sie drehte sich noch einmal um und fragte: „Sag mal, der Brief, den du mir ins Zimmer gelegt hast, weißt du zufällig, von wem der kam?“
    Ihr Vater, der sich bereits wieder an den Tisch gesetzt und sich seiner Zeitschrift gewidmet hatte, blickte irritiert auf. „Brief?“ Er schüttelte den Kopf. „Was für einen Brief meinst du? Ich habe dir nichts ins Zimmer gelegt.“
    „Aber …“ Melissa wusste nicht, was sie sagen sollte. Ein eisiger Schreck durchfuhr sie. Wenn ihr Vater den Brief nicht auf’s Zimmer gebracht hatte, wer dann?
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Ihr Vater war sichtlich besorgt. „Hör mal, wenn …“
    Doch Melissa winkte schnell ab. „Alles okay, Dad, ich hab da nur was durcheinandergebracht. Vergiss es einfach.“ Sie nickte ihm noch einmal lächelnd zu, dann eilte sie hinauf auf ihr Zimmer. Oben angekommen, steuerte sie direkt auf den Schreibtisch zu und wollte sich den anonymen Drohbrief noch einmal ansehen. Doch dort, wo sie ihn abgelegt hatte, war er nicht mehr. Hektisch suchte Melissa den Rest ihres Zimmers ab. Hatte sie ihn vielleicht doch woanders hingelegt?
    Doch so sehr sie auch suchte, sie wurde nicht fündig. Der Brief war verschwunden.
    Spurlos.

4. KAPITEL
    „Und du bist dir wirklich sicher, den Brief nicht woanders hingelegt zu haben?“ Mona rümpfte die Nase, ein sicheres Zeichen, dass sie keine Erklärung für das fand, was Melissa ihr eben erzählt hatte. „Ich meine, vielleicht hast du ihn ja achtlos in deine Hosentasche gesteckt oder so.“
    Melissa schüttelte den Kopf, nickte dann aber und zuckte schließlich mit den Schultern. „Ich weiß es doch auch nicht! Ehrlich gesagt war ich mir ganz sicher, den Brief auf den Schreibtisch gelegt zu haben. Aber als er weg war, wurde ich schon etwas unsicher und habe auch die anderen Möglichkeiten in Betracht gezogen. Ich habe wirklich alles abgesucht, aber er ist nirgendwo. Das kann doch nicht sein! Außerdem weiß mein Vater nichts von einem Brief. Wie also sollte er überhaupt in mein Zimmer gekommen sein?“
    Aufstöhnend fuhr sich Melissa mit der Hand durch ihr welliges mahagonifarbenes Haar. Obwohl es inzwischen schon nach elf und Melissa hundemüde war, hatte sie extra auf Monas Heimkehr gewartet, die nach der Abendschule noch eine Lerngruppe besuchte. Wie sie wusste, ging ihre Freundin immer noch einmal online, bevor sie sich ins Bett legte.
    Nachdem Melissa alles erzählt hatte, sah Mona ehrlich besorgt aus. Melissa war froh, ihr alles anvertraut zu haben, auch wenn die Sorge noch da war. „Ich hab grad echt Angst, dass ich langsam verrückt werde!“
    „Na, jetzt übertreib mal nicht!“, erwiderte Mona tadelnd. „Ich meine, vielleicht hast du den Brief wirklich einfach nur verlegt. Immerhin kommt so was bei dir doch öfter mal vor.“
    Melissa verzog die Miene. Es stimmte schon, was Mona sagte, Melissa vergaß für ihr Alter ungewöhnlich oft etwas: Wo sie ihren Schlüssel hingelegt hatte oder ihre Geldbörse, den Herd auszumachen oder den Wasserhahn zuzudrehen …
    Dafür hatte sie von Mona in der Vergangenheit schon so manches mal eins auf den Deckel bekommen. Oft war ihr das auch selbst unheimlich und sie fragte sich, ob etwas mit ihr nicht stimmte, aber wahrscheinlich war es so, wie Mona sagte: Sie war einfach nur schusselig, und das lag wahrscheinlich daran, dass sie ständig mit den Gedanken woanders war.
    So richtig hatte das auch erst nach Michaels Tod begonnen, wahrscheinlich war sie seither einfach nie richtig bei der Sache.
    „Dann hab ich wohl einfach nur mal wieder vergessen, wo ich diesen dämlichen Brief hingelegt habe“, sagte Melissa schließlich mit hängenden Schultern. „Na ja, ist ja auch egal.“
    „Egal?“ Mona blickte auf. „Hör mal, du hast einen Drohbrief und vorher schon einen Anruf bekommen. Und das ist ja wohl kaum egal, oder? Du solltest schnellstens deinem Vorgesetzten davon erzählen.“
    Melissa seufzte. „Ach, ich weiß nicht, ich kann doch den Sheriff nicht mit solchen Dingen belästigen … Gerade jetzt, wo die Sache mit Harry passiert ist und …“
    „Harry? Was für ein Harry? Und was ist mit ihm passiert?“
    „Ach

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