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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ja, das habe ich dir ja noch gar nicht erzählt.“ Melissa berichtete kurz, was sich zugetragen hatte. „Na ja“, sagte sie im Anschluss daran, „und deshalb halte ich das jetzt nicht gerade für den besten Zeitpunkt.“
    „Trotzdem … Hör mal, ich will dir ja nicht reinreden, Süße, aber mir kommt das komisch vor. Ich meine, du bist kaum nach Deadman’s Landing zurückgekehrt und erhältst schon irgendwelche Drohungen. Das kommt mir nicht geheuer vor. Außerdem bist du eine Mitarbeiterin des Sheriffs. Wenn du mich fragst, würde er von dir erwarten, dass du mit ihm darüber sprichst.“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“ Melissa hob die Schultern. „Am besten, ich schnappe mir Sheriff Latimer morgen mal in einer ruhigen Minute und …“ In diesem Moment erklang aus den Lautsprechern eine Glocke, deren Läuten Melissa irgendwie bekannt vorkam. Jedoch hörte es sich nicht an wie das tiefe Läuten der Old North Church, die sich nur eine Querstraße von ihrer Wohnung in Boston entfernt befand.
    „Was war das denn?“, fragte sie.
    „Ach, das ist nur so ein Film im Fernsehen.“ Mona schüttelte den Kopf. „Hör mal, ich muss jetzt auch Schluss machen. Das Bett ruft. Wir sprechen uns dann morgen wieder, okay? Und denk an das, was ich dir gesagt habe!“
    „Klar, mach ich.“ Melissa lächelte, trennte die Verbindung und schloss ihren Laptop. Was für ein Tag! dachte sie, während sie aufstand und zu ihrem Bett ging. Ihren Pyjama trug sie schon, und die Zähne hatte sie auch schon geputzt, sodass sie sich gleich hinlegen konnte. Aber als sie schließlich unter ihrer Decke lag und das Licht ausgeknipst hatte, fand sie keinen Schlaf.
    Zu sehr ging ihr noch das im Kopf herum, was heute alles passiert war. Die Sache mit Harry war natürlich das Schlimmste von allem. Sofort stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen, als sie an ihn dachte. Als junges Mädchen hatte sie sich manchmal einfach neben ihn auf die Bank im Park gesetzt und sich ein bisschen mit ihm unterhalten. Doch auch das Zusammentreffen mit Amy beschäftigte sie. Wie sie mit ihr gesprochen hatte! Aber noch viel mehr als das war sie über etwas anderes wütend, das wurde ihr erst jetzt so richtig klar.
    Nämlich darüber, dass Brad ausgerechnet mit dieser dämlichen Ziege zusammen war. Nein, mehr noch: Ihr gefiel nicht, dass er überhaupt mit irgendwem zusammen war!
    Und warum nicht? So, wie er sich dir gegenüber verhält, dürfte es dir wohl ziemlich gleichgültig sein, mit wem er zusammen ist oder auch nicht …
    Doch so einfach war das nicht. Brad war immerhin nun ihr Kollege, ihr Partner. Sie musste versuchen, mit ihm gut auszukommen, ganz gleich, wie er sich ihr gegenüber verhielt.
    Ach komm schon, das ist nicht der Grund. Du bist verknallt in ihn. Wäre ja nicht das erste Mal, dass sich eine Frau in einen Mann verliebt, der sich ihr gegenüber mies verhält. Zudem sieht er verteufelt gut aus …
    Melissa seufzte. Sosehr sie sich auch dagegen sträubte, sie musste sich einfach eingestehen, dass es stimmte: Sie brauchte Brad nur anzusehen, schon fühlte es sich an, als hätte sie unzählige Schmetterlinge im Bauch. Damals, zu Schulzeiten, war sie schon Hals über Kopf in ihn verliebt gewesen, und sie fürchtete, dass das nie wirklich aufgehört hatte. Und jetzt war alles wieder genau wie früher …
    Trotzdem, du solltest achtsam sein. Immerhin könnte er theoretisch für die Drohungen verantwortlich sein … Denk an das, was Mrs Brooks gesagt hat!
    Aber konnte das wirklich sein? War es möglich, dass Brad zu solch fiesen Methoden griff, um sie loszuwerden? Melissa wusste es nicht, und genau das war ihr Problem: Sie wusste viel zu wenig über Brad. Im Grunde gar nichts. Und deshalb sollte sie in der Tat achtsam sein und vor allen Dingen ihre Gefühle ihm gegenüber in den Griff bekommen!
    Unruhig wälzte sie sich auf die andere Seite und zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken. Sie musste jetzt schlafen, schließlich stand ihr morgen ein anstrengender Arbeitstag bevor. Es galt, den Mörder von Harry zu finden, und zwar schnellstens!
    Und weil der heutige Tag es wirklich in sich gehabt hatte und sie sich einfach nur noch erschöpft und ausgelaugt fühlte, dauerte es nun auch nicht mehr lange, bis sie schließlich einschlummerte.
    Hörst du das Scharren am Fenster, mein Kind?
    Glaubst, es sind die Äste der Bäume, die wehen im Wind?
    Der Schwarze Magier ist’s, kommt auf leisen Sohlen,
    um dich zu verhexen, um dich zu holen!
    Mit

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