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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Stelle? Ich meine, war sie sonst nicht immer neben der mit dem karierten Kleid?“ Das wunderte Melissa, weil Mona, wie sie wusste, sehr penibel bei der Aufstellung der ganzen Puppen gewesen war.
    „Die steht nicht falsch, sondern jetzt endlich richtig.“ Mona kicherte. „Mir war jahrelang nicht klar, dass das karierte Kleid ein schottisches Kilt sein soll. Und ich denke, wir sind uns einig, dass Holland und Schottland nicht gerade nebeneinander liegen. Aber noch mal zurück zu dir: Das mit diesem Harry ist nicht alles, oder? Ich hab so den Eindruck, du bist auch sonst nicht ganz glücklich mit deiner Arbeit in Deadman’s, kann das sein?“
    „Du kannst echt Gedanken lesen, weißt du das?“ Melissa lachte. „Aber du hast schon recht. Ich hab da ein bisschen Probleme mit einem Kollegen.“ Sie holte ein wenig aus und erzählte erst mal, woher sie Brad kannte. Anschließend berichtete sie ihr, unter welchen Umständen sie ihn wieder getroffen und was sich seitdem ereignet hatte. „Und es ist wirklich komisch“, fügte sie hinzu. „Ich kann ihn einfach nicht einschätzen, werde nicht schlau aus ihm. Mal ist er total abweisend mir gegenüber, dann wieder echt besorgt und nett.“
    „Und das macht dir so zu schaffen? Hm, ich kann ja verstehen, dass dir ein gutes Klima unter Kollegen wichtig ist, aber du bist ja jetzt erst gerade einmal seit zwei Tagen im Dienst, und …“ Sie stockte und musterte ihre Freundin nun so eindringlich, dass es der durch und durch ging. „Moment mal, kann es sein, dass …“ Jetzt strahlte sie. „Aber natürlich, du bist in diesen Brad verknallt, richtig? Und zwar bis über beide Ohren!“
    „Verknallt? Ich?“, entgegnete Melissa entrüstet. „Du spinnst ja!“ Doch schon spürte sie, wie sie knallrot wie eine Tomate anlief, und senkte verlegen den Blick. „Na ja, um ehrlich zu sein, früher, in der Schule, war ich schon ziemlich verschossen in ihn. Aber er hat mich nie beachtet. Manchmal glaube ich, er hat mich nicht mal wahrgenommen.“
    „Aha. Und jetzt hast du dich direkt wieder in ihn verguckt? Lass mich raten, du hast ihn gesehen, und es hat gefunkt, richtig?“
    „Na ja, ich … Ach, ich weiß auch nicht. Ja, er sieht verdammt gut aus, aber … wie gesagt, er ist auch ziemlich abweisend. Meistens jedenfalls. Es wäre also ziemlich aussichtslos. Zumal ich auch keinen Freund will.“ Sie stockte. „Allein schon wegen Michael …“
    „Aber Michael ist tot.“
    „Und ich liebe ihn immer noch.“
    Bedrücktes Schweigen kam auf, und Mona blickte mitfühlend in die Webcam. „Hör mal“, sagte sie nach einer Weile, „das weiß ich. Aber ich weiß auch, dass Michael es sicher nicht gewollt hätte, dass du nie mehr einen Mann in dein Leben lässt. Mensch, du bist gerade mal dreiundzwanzig! Und ja, es mag abgedroschen klingen, aber gerade für dich gilt: Das Leben geht weiter. Also, wenn du mich fragst, solltest du dir diesen Brad schnappen, sofern du wirklich auf ihn stehst.“
    „Selbst wenn … Es ist aussichtslos, Mona. Er hat nämlich bereits eine Freundin. Und die hat mir schon mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass ich besser meine Finger von ihrem Herzallerliebsten lasse, weil ich sie sonst richtig kennenlerne.“
    „Oh“, machte Mona. „Das ist natürlich nicht so günstig.“
    „Eben. Und genau deshalb habe ich auch eigentlich kein so gutes Gefühl dabei, mich heute Abend mit ihm zu treffen.“
    „Moment mal, du hast ein Date mit ihm?“, fragte Mona verblüfft.
    „Date ist vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck dafür.“ Melissa erzählte ihrer Freundin rasch, wie sie das Ganze ergeben hatte. „Also Brad will, dass wir gut zusammenarbeiten, deshalb hat er vorgeschlagen, dass wir uns einmal in Ruhe unterhalten, und das wollen wir dann heute Abend im Burger Shack machen, diesem Diner, von dem ich dir mal erzählt hab.“
    „Na, aber das ist doch klasse! Wer weiß, vielleicht mag er dich ja doch mehr, als du denkst.“
    „Ähm, er hat eine Freundin, schon vergessen?“
    „Auch wieder wahr. Aber hingehen solltest du auf jeden Fall. Dann könnt ihr euch wirklich mal aussprechen.“ Mona stockte. „Du, hör mal, ich muss jetzt Schluss machen. Ich hab eine Pizza im Ofen, die mir sonst verbrennt. Wir sprechen uns dann morgen wieder, okay?“
    „Klar, bis dann.“ Melissa trennte die Verbindung und klappte den Laptopdeckel hinunter. Dann stand sie auf, um sich für das bevorstehende Treffen mit Brad fertig zu machen. Unwillkürlich ertappte

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