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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sie sich bei der Frage, was sie anziehen sollte. Aber dann machte sie sich wieder klar, dass es nur um ein ganz normales, sachliches Gespräch unter Kollegen ging. Also war es völlig egal, was sie anzog.
    Ach, wenn es doch nur mehr wäre als eine ganz normale Unterhaltung, dachte sie versonnen. Ein Date mit Brad Barlow, das wäre doch mal was …
    Doch sofort verschlug sie diesen Gedanken wieder. Erstens war Brad mit Amy Woodstock zusammen, und zweitens wollte sie, Melissa, doch auch gar nichts von ihm. Sie wollte überhaupt nichts von irgendeinem Jungen.
    Das war doch so – oder?

6. KAPITEL
    Entgegen ihrer Annahme, war es im Burger Shack brechend voll, als Melissa um kurz vor sieben eintrat. Eigentlich hatte sie erwartet, dass die Leute nach der Nachricht vom Mord an Harry zu Hause bleiben und nicht ausgehen würden, um sich zu vergnügen, aber vor allem die Jugendlichen waren hergekommen, wobei es aber, wie Melissa schnell feststellte, nur ein Thema gab: das neuerliche Verbrechen in Deadman’s Landing.
    Alle Tische waren belegt, und auch an der Bar standen die Leute dicht an dicht, und stets waren aus den Gesprächsfetzen die Wörter „Harry“, „Tod“ und „Mord“ herauszuhören.
    Melissa rümpfte die Nase. Irgendwie gefiel ihr nicht, dass sich so angeregt über diese traurige Sache unterhalten wurde, aber im Grunde war das vollkommen normal. Zumal, wenn man bedachte, was so ein Vorfall gerade für Deadman’s Landing bedeutete.
    Suchend sah sie sich nun nach Brad um, doch sie konnte ihn nirgendwo finden. Sicher würde er gleich kommen, schließlich war sie ja auch ein bisschen zu früh. Sie überlegte gerade, wo sie am besten auf ihn warten konnte, als sich die Tür des Shack öffnete, und Brad hereinkam.
    Sobald sie ihn sah, spürte Melissa, wie ihr Herz gleich wieder höherschlug. Auch in Freizeitklamotten sah er gut aus: Die Jeans saßen locker auf seinen Hüften und das hellgraue Shirt, dass er dazu trug, brachte seine Augen zur Geltung.
    Melissa schüttelte den Kopf. Was tat sie hier? Brad hatte eine Freundin, und sie wollte nach Michael keinen neuen Freund. Das wollte sie doch wirklich nicht, oder?
    Brad erblickte sie, winkte kurz und kam dann lächelnd auf sie zu. „Hör mal“, sagte er laut, um den Lärm um sie herum zu übertönen, „eigentlich dachte ich ja, wir könnten hier etwas trinken und uns dabei unterhalten, aber hier ist so viel los … Was meinst du, sollen wir nicht lieber eine Pizza essen gehen?“
    Melissa hob die Schultern. „Klar, warum nicht?“
    Gemeinsam verließen sie das Burger Shack und gingen die Mainstreet entlang. Melissa genoss die frische Abendluft und die Ruhe, die auf der Straße herrschte. Immer wieder blickte sie hinauf zum Himmel, an dem man schon den vollen Mond und die ersten Sterne sehen konnte. Tief atmete sie ein. In diesem Moment fühlte sie sich wohl wie schon seit Langem nicht mehr, und nach und nach wurde ihr klar, dass das vor allem an Brads Gegenwart lag. Es war einfach schön, mit ihm zu spazieren, und Melissa hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie noch ewig weiter gegangen wären.
    Doch leider war Deadman’s Landing ein Dorf, und der Abstand zwischen dem Burger Shack und der Pizzeria, dem ECO?logical nur sehr klein, weshalb sie ihr Ziel bald erreichten.
    Das ECO?logical hieß so, weil zur Herstellung sämtlicher Speisen ausschließlich Bio-Produkte verwendet wurden. Gegründet worden war die Pizzeria von den Eheleuten Tremaine, inzwischen hatte deren Tochter Amber das Lokal nahezu übernommen. Als Melissa und Brad nun eintraten, wurden sie auch sogleich von Amber empfangen.
    „Hallo ihr zwei!“, begrüßte sie ihre Gäste freundlich. „Wollt ihr hier essen oder etwas mitnehmen?“
    „Wir essen hier“, antwortete Brad, woraufhin Amber sie zu einem Tisch im hinteren Teil des Lokals führte, das sehr modern, aber auch gemütlich eingerichtet war. Die Wände waren in warmen Farben gestrichen, zudem gab es überall gedämpftes Licht, und im Hintergrund lief aus versteckten Lautsprechern leise, ruhige Musik. Brad rückte Melissa den Stuhl zurecht, und sie setzte sich, woraufhin Brad ihr gegenüber Platz nahm. Auf dem Tisch stand eine Kerze, die Amber sogleich mit einem Feuerzeug entzündete. Sofort verspürte Melissa einen Anflug von Romantik in sich aufsteigen. Wie schön es jetzt wäre, wenn Brad und sie als Paar, oder wenigstens als zwei Singles, die ein Date hatten, hier wären und …
    Geht’s noch? Was ist denn mit dir los? Brad und du,

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