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Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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sterben.«
    Turk schluckt und sieht auf meine Handgelenke, an denen noch die Handschellen hängen. »Warte mal.« Er richtet sich auf und streckt die Hand aus.
    »Du bist noch zu schwach«, protestiere ich. »Ich frage Ryah oder Shannon …«
    »Schon gut«, sagt Turk und lächelt schief. »Ehrlich. Jetzt her mit den Armen.«
    Ich tue, was er sagt, und strecke die Hände aus. Turk macht eine Faust und spreizt den Zeigefinger ab. Leise summend beginnt der Finger, grün fluoreszierend zu leuchten. Als Turk das Schloss der rechten Handschelle berührt, springt es auf und die Handschelle fällt zu Boden.
    Dann kommt die linke dran.
    Ich betrachte die Blutergüsse, die die Handschellen auf meiner Haut hinterlassen haben. Es tut weh. Turk drückt den Finger auf mein rechtes Handgelenk und lässt ihn über die wunde Stelle wandern. Hitze breitet sich in meinem Körper aus und mein Arm kribbelt.
    »Besser?«
    »Ja«, flüstere ich. Turk nimmt sich auch die andere Hand vor und ich kann zusehen, wie die roten Abdrücke unter seiner sanften Berührung verschwinden.
    Als er fertig ist, beugt er sich vor und küsst die Innenseiten meiner Unterarme. Seine Lippen sind zart wie die Flügel eines Schmetterlings, ich spüre sie kaum. Als er sich wieder aufrichtet und unsere Blicke sich treffen, spüre ich das Kribbeln überall. Und ehe ich weiß, wie mir’s geschieht, küsst er meinen Hals, mein Kinn, kommen seine Lippen meinen Lippen immer näher …
    Die Haustür fällt krachend ins Schloss. Ich rutsche zum anderen Ende des Sofas.
    Ryah stürmt herein und ihr blaues Haar ist noch stacheliger als sonst. »Äh … Leute?«
    Turk räuspert sich. »Ja?«
    Ryahs linkes Auge zuckt nervös. »Irgendetwas stimmt da nicht.«
    »Was denn?«, frage ich.
    »Ich bin raus und wollte Jarek fragen, ob er was essen will. Er sollte doch nur das Motorrad abstellen. Aber er … er ist weg.«
    Turk lässt meinen Arm los. »Was heißt das: weg?«
    »Das Bike ist nicht mehr da«, sagt Ryah.
    In diesem Augenblick kommen Shannon und Landon herein. »Das Bike ist weg?«, fragt Landon.
    »Und Jarek auch«, sagt Ryah.
    »Wo ist er hin?«
    »Keine Ahnung«, antwortet Ryah.
    »Er hat doch niemanden außer uns«, murmelt Landon.
    Ich lasse den Blick durch den Raum schweifen und sehe Turk an. »Die Kühlbox. Jarek hatte sie als Letzter.«
    »Welche Kühlbox?«, will Shannon wissen.
    »Ich finde ihn«, sagt Turk tonlos, springt auf und rennt nach draußen. Kurz darauf kommt er zurück ins Wohnzimmer. »Er ist weg. Genau wie die Kühlbox mit Davidas Herz.«
    Ryah stockt der Atem. » Davidas Herz war in der Kühlbox?«
    Ich nicke und mir wird flau im Magen.

21
    »Wo könnte Jarek sein?«, fragt Ryah.
    Sie hockt auf der Kante der Ottomane, Landon liegt halb auf der Sofalehne. »Hätte nicht gedacht, dass Jarek so ein Arschloch ist«, knurrt er.
    »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Bestimmt gibt es eine ganz harmlose Erklärung«, sagt Ryah und klingt wenig überzeugt.
    »Jarek ist mit Turks Bike und Davidas Herz abgehauen, was gibt es da noch zu erklären?«, frage ich.
    »Wer weiß …« Ryah fährt sich nervös durchs Haar. »Vielleicht … vielleicht musste er noch was Dringendes erledigen.«
    »Klar, bestimmt.« Landon wiehert. »Wahrscheinlich ist er nur noch mal kurz zur Tanke gefahren, um sich ’nen Smoothie zu kaufen. Träum weiter, Ryah.« Landon setzt sich auf und tippt auf seinem TouchMe herum. »Ich habe ihm eine Nachricht geschickt. Mal sehen, ob er antwortet.«
    Turk geht im Zimmer auf und ab.
    »Und wenn nicht?«, frage ich. »Ich finde, wir sollten nach ihm suchen. Vielleicht …«
    »Vielleicht solltest du einfach mal die Klappe halten, Aria Rose«, fährt mich Shannon an und kommt mir bedrohlich nahe. »Deine beknackten Ideen haben uns den ganzen Ärger schließlich erst eingebrockt.«
    »Meine beknackten Ideen?«
    »Ja«, sagt Shannon und verschränkt die Arme vor der Brust. »Du hältst dich für was Besseres. Du denkst, für dich gelten keine Regeln. Soll ich dir mal was sagen? Regeln wurden für Leute wie dich erfunden. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, einfach abzuhauen, obwohl Hunter wollte, dass du hierbleibst?«
    »Das war nicht fair. Ich …«
    »Du denkst immer nur an dich«, sagt Shannon enttäuscht. »Stell dir mal vor, Ryah wäre bei deiner Rettung was passiert! Und Turk wäre auch beinahe draufgegangen.«
    »Ich lebe aber noch.« Turk schiebt uns auseinander und stellt sich zwischen uns. »Also sollten

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