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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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Hier bitte!«
    »Hier drüben, Miss Rose!«
    »Was tragen Sie heute?«
    »Wo ist Thomas?«
    Ich fühle mich bedrängt vom hektischen Klicken der Kameras und all den Leuten, die meinen Namen rufen. Glücklicherweise steht Kiki neben mir und genießt das Theater. »Wundervoll!«, sagt sie und »Enchantée!« Sie ergreift meine Hand und führt mich zum roten Teppich. Er beginnt schon vor der Brücke, die von der Bahnstation zu Bennies Haus führt.
    »Ist der lang!«, ruft Kiki. »Vermutlich müssen jetzt ganze Nationen ohne Teppiche auskommen, nur damit wir keinen Fuß auf den ordinären Asphalt setzen müssen.«
    »Bennie hat sich wirklich selbst übertroffen«, sage ich. »Ich dachte, es sollte eine kleine Party werden.«
    »Klein ist was für Tieflinge«, sagt Kiki und zieht mich zu sich heran, um für einen Fotografen zu posieren. »Klein ist nicht im Angebot. Es gibt nur groß und größer – würde ich sagen.«
    Ich hätte es mir denken können: Zum ersten Mal seit beinahe achtzig Jahren feiert die Jugend aus beiden Teilen Manhattans zusammen ein Fest. Egal ob sie zum Lager der Roses oder der Fosters gehören. Alle werden da sein. Die Einsturzparty im American kann da nicht mithalten.
    »Komm«, sage ich und schiebe uns durch eine Horde Paparazzi.
    »Aria, ein Lächeln bitte!«, schreit einer. »Sie sind umwerfend!«
    »Und was bin ich, gehackte Leber?«, schreit Kiki zurück. »Manche Leute sind aber auch zu unverschämt«, sagt sie zu mir gewandt. »Meinetwegen können wir jetzt reingehen.«
    Bennies Wohnung ist dekoriert wie ein Nachtclub. Lichterketten hängen von der Decke.
    Kiki und ich gehen durch den Flur ins Wohnzimmer, in dem sich die Kids drängen – Mädchen in schicken Kleidern, Jungen in dunklen Anzügen mit Lederkrawatte, manche tragen nur ein Jackett und dazu ein auffällig bedrucktes T-Shirt.
    »Wow!«, entfährt es Kiki. Die mit Glaskristallen geschmückten Gardinen sind zurückgezogen, sodass die Gäste einen Ausblick auf die Stadt haben. Der teure Kronleuchter wurde abgehängt, an seiner Stelle dreht sich eine glitzernde Discokugel.
    Die Kellner, die Getränke und Häppchen verteilen, tragen coole Outfits: rot-schwarze Overalls, in die kreisrunde Löcher geschnitten wurden, sodass ihre Haut durchscheint. Obwohl die Klimaanlage auf vollen Touren läuft, wird mir heiß. Die Musik kommt aus allen Richtungen. Der Bass lässt den Boden erbeben, als würde dort ein Herz schlagen. Der Beat geht mir bis in die Knochen.
    Ich erkenne ein paar Jungen von der Layton Academy, der Jungenschule, auf die Kyle früher ging. Ansonsten sind hier eine Menge fremder Leute – Unterstützer der Fosters oder Unistudenten.
    »Aria!« Einige Mädchen von der Florence Academy kommen auf mich zu und wir begrüßen uns mit Küsschen links und Küsschen rechts, aber ich bleibe nicht zum Plaudern stehen. Thomas hat gesagt, er würde mit ein paar Schulfreunden kommen. Wo steckt er?
    »Komm!« Kiki schnappt sich zwei Gläser von einem der Kellner und reicht mir eins. Ich schnuppere daran und rümpfe die Nase.
    Kiki nimmt einen großen Schluck. Es scheint sie nicht im Geringsten zu interessieren, wie viel Alkohol im Drink ist. »Schauen wir mal, wer sich sonst noch die Ehre gibt.«
    Bennies Wohnbereich geht in ein rechteckiges Esszimmer über, wo sich der DJ eingerichtet hat. Der ganze Tisch ist mit Hi-Fi-Equipment vollgestellt. Die Familienbilder an der Wand sind nahezu ganz durch die Lautsprecher verdeckt.
    »Immer cool abrocken!«, ruft Kiki dem DJ im Vorbeigehen zu.
    Je weiter wir vordringen, desto stärker riecht es nach Schweiß und Alkohol. Schließlich können wir uns kaum noch einen Weg durch die Menge bahnen. »Also bitte, Leute!«, schimpft Kiki und klopft einem Gast vor uns mahnend auf die Schulter, bevor sie mich weiterzerrt. Von allen Seiten werde ich von lachenden und singenden Gästen bedrängt.
    Die Treppe zum oberen Stockwerk ist nicht weit. Der Aufgang wird von einem Muskelpaket bewacht – hoffentlich ist es dann oben nicht so voll.
    Hinter der Treppe entdecke ich Kyle, der sich, ein Glas in der Hand, gerade mit seinem Freund Danny unterhält. Es sieht nach einem ernsten Gespräch aus.
    »Wo ist Bennie?«, schreit Kiki, um die Musik zu übertönen.
    »Keine Ahnung«, antworte ich. Warum ist sie nicht bei Kyle?
    Langsam entfernen wir uns vom Gedränge auf der Tanzfläche. Ich hole mein Telefon heraus und schicke Thomas eine Nachricht: Wo bist du?
    »Da haben wir ja das Problem«, sagt Kiki. Sie zeigt auf

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