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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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Ich senke den Blick, und da sehe ich es: Hunters Tattoo. Ein explodierender Stern. Ein schwarzer Umriss.
    Ich lehne mich zurück, um ihm in die Augen zu sehen. »Du warst das auf dem Balkon. Damals, am Abend meiner Verlobungsfeier.«
    Er antwortet nicht.
    »Spionierst du mir nach?«
    » Spionieren klingt so negativ«, sagt Hunter und streicht mit einer Hand über meinen Rücken. »Wie wäre es mit aufpassen ?«
    Wir sind einander so nah, dass ich seinen Herzschlag spüren kann.
    »Warum hast du mir verschwiegen, wer deine Mutter ist? Wolltest du über mich an Informationen über meine Familie rankommen, die sie im Wahlkampf verwenden kann?«
    »Nein … vielleicht.« Hunter wendet den Blick ab. »Ich hatte Angst, du würdest nicht mehr mit mir reden, wenn du die Wahrheit kennst.«
    »Deine Mutter verkörpert das genaue Gegenteil von dem, woran meine Eltern glauben«, sage ich. »Aber ich bin nicht meine Eltern.«
    »Aria«, flüstert mir Hunter ins Ohr.
    »Ja?«
    »Küss mich einfach.«
    Sanft berühren sich unsere Lippen, und ich fühle mich zum ersten Mal wirklich lebendig, als würde ich lichterloh brennen, als könnte ich alles erreichen. Das ist nicht nur die Wirkung der mystischen Energie. Das geht viel tiefer. Seine Lippen fühlen sich vertraut und sicher und sexy und unwiderstehlich an, seine Zunge streicht leicht über meine. Unsere Leidenschaft gleicht jener, die in den geheimen Briefen beschrieben wird.
    Er löst meinen Haargummi und fährt mit seinen Fingern durch die noch feuchten Strähnen. Dies könnte unser erster Kuss sein oder unser hundertster. Ich bin so überwältigt, dass ich mich zurückziehen und wieder zu Atem kommen muss.
    »Wow!«, sagt Hunter und holt tief Luft. »Einfach nur … wow!«
    Ich trete zur Dachkante. In meinem Bauch flattern eine Million Schmetterlinge. Ich blicke hinunter auf meinen Schlafzimmerbalkon. »Eine Frage: Wie bist du eigentlich auf meinen Balkon gekommen? Von unten gibt es keinen Zugang.«
    »Es gibt ein Schlupfloch, das von meinem Zuhause zu deinem führt«, sagt Hunter. Er spricht leise, wie um mich mit der Magie nicht zu erschrecken. Dennoch ist mir all das nicht geheuer.
    »Was ist ein Schlupfloch?«
    Hunter verzieht das Gesicht. »Eine Art Abkürzung. Wie eine Verknüpfung auf dem TouchMe, mit der du schneller auf Programme zugreifen kannst, die du häufiger verwendest. Auf diese Weise gelange ich auch an schwer zugängliche Orte.«
    »Bist du so während meiner Verlobungsparty auf den Balkon gelangt?«
    Beim dem Wort Verlobung zuckt er zusammen, nickt jedoch.
    »Kann sonst noch jemand dieses … Schlupfloch benutzen?«
    »Nein«, sagt Hunter und wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Das Schlupfloch ist von einem mystischen Schild umgeben. Nur Turk und ich wissen, wo er sich befindet.«
    Ich will ihn gerade fragen, warum es ausgerechnet eine magische Verbindung zwischen meinem Balkon und Hunters Zuhause geben soll, da entdecke ich auf einmal Davida im Wintergarten. Sie tritt sofort zu uns hinaus.
    »Aria, ich habe schon überall nach dir gesucht. Deine Eltern sind gerade von einer Party zurückgekommen. Sie haben nach dir gefragt.«
    »Oh.« Ich weiß nicht, was ich antworten soll. Ich dachte, sie wären schon längst zu Hause und im Bett. Als Davida Hunter entdeckt, wirkt sie betroffen und überrascht. Ganz klar: Die beiden kennen sich.
    Hunter streckt die Hand aus – wieder erscheint das grüne Licht. Mit kleinen, kreisenden Handbewegungen webt er daraus eine Art Plattform. Das grüne Licht lässt Davida blass und kränklich erscheinen.
    Jetzt springt Hunter auf die Plattform, die sich vom Dach aus nach unten zu meinem Balkon bewegt. Als Hunter dort angelangt ist, bildet sich ein hellgrüner Lichtkreis, in den genau ein Mensch hineinpasst. Es ist, als wäre er aus dem Nichts entstanden, aus einer Falte im Himmel. Das muss das Schlupfloch sein.
    Hunter wirft mir einen letzten verzweifelten Blick zu. Ich will noch etwas sagen, will ihm zurufen: Geh nicht! Da springt er schon in den Kreis. Dieser zieht sich bis auf die Größe eines Punktes zusammen und verschwindet.

14
    »Meinst du, ich soll die hier tragen?«, fragt Kiki und hält eine Kette aus Süßwasserperlen in die Höhe. »Oder lieber diese.« Die Kette in der anderen Hand besticht durch einen burmesischen Rubin sowie rosafarbene und weiße Diamanten.
    »Mir gefallen sie beide«, antworte ich.
    »Na ja, sie gehören ja auch dir.« Kiki lacht und entscheidet sich für die Perlen. »Du musst

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