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Mystic River

Titel: Mystic River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Lehane
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da ist nachts beliebt bei Nutten. Aber was hatte der Kerl dann auf dem Parkplatz zu suchen? Warum ist er dann nicht einfach die Straße entlanggefahren?«
    Whitey unterbrach ihn: »Gut, also …«
    Souza hob die Hand. »Eine Sekunde noch, Sarge.« Er schaute mit seinen hellen Augen hektisch zu Connolly hinüber. »Wir sind noch mal über den Parkplatz gegangen und haben Blut gefunden.«
    »Blut.«
    Souza nickte. »Im Vorbeigehen sah es aus, als hätte jemand auf dem Parkplatz Öl gewechselt. Es war ganz dick und fast alles an einer Stelle. Wir haben uns umgesehen, hier und da einen Tropfen gefunden, die führten von der Stelle weg. An den Wänden und in der Gasse hinter der Kneipe haben wir auch noch ein paar Spritzer gefunden.«
    »Trooper«, fragte Friel, »was wollen Sie uns damit sagen?«
    »Dass gestern Abend noch jemand vor dem Last Drop verletzt wurde.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass es derselbe Abend war?«, fragte Whitey.
    »Hat die Spurensicherung bestätigt. Ein Wachmann ließ sein Auto über Nacht auf dem Parkplatz stehen. Der Wagen verdeckte das Blut, schützte es aber auch vor dem heftigen Regen. Sehen Sie, egal wer das Opfer war, es wurde schwer verletzt. Und der Angreifer? Hat sich auch verletzt. Wir haben zwei Blutgruppen auf dem Parkplatz gefunden. Wir überprüfen gerade die Krankenhäuser und Taxizentralen. Vielleicht hat das Opfer ja ein Taxi genommen. Wir haben blutige Haarfasern, Haut und Hirngewebe gefunden. Wir warten auf den Rückruf von sechs verschiedenen Notaufnahmen. Der Rest war negativ, aber ich wette trotzdem, dass wir ein Opfer finden, das Samstagnacht oder früh am Sonntagmorgen mit schweren Kopfverletzungen in eine Notaufnahme gekommen ist.«
    Sean meldete sich zu Wort: »In der Nacht, als Katherine Marcus den Last Drop verließ, wurde auf dem Parkplatz derselben Kneipe jemandem der Schädel eingeschlagen, wollen Sie das damit sagen?«
    Souza grinste. »Ja.«
    Connolly mischte sich ein: »Die Spurensicherung hat getrocknetes Blut gefunden, Blutgruppe A und B negativ. Deutlich mehr A als B negativ, deshalb gehen wir davon aus, dass das Opfer A negativ hat.«
    »Katherine Marcus hat Blutgruppe 0«, bemerkte Whitey.
    Connolly nickte. »Die Haarfasern lassen auf ein männliches Opfer schließen.«
    Friel fragte: »Welche Theorie verfolgen wir hier eigentlich?«
    »Wir haben keine. Wir wissen nur, dass in der Nacht, als Katherine Marcus getötet wurde, einem Mann auf dem Parkplatz der letzten Kneipe, in der sie sich aufhielt, der Kopf eingeschlagen wurde.«
    Maggie Mason sagte: »Dann haben sich halt welche auf dem Parkplatz geprügelt. Na, und?«
    »Keiner der Stammgäste kann sich an eine Schlägerei erinnern – weder drinnen noch draußen. Zwischen halb zwei und zehn vor zwei verließen nur Katherine Marcus mit ihren beiden Freundinnen und der Zeuge Moldanado die Kneipe, der aber sofort wieder reinging, nachdem er gepinkelt hatte. Ansonsten kam niemand rein. Moldanado sieht gegen halb zwei jemand auf dem Parkplatz herumlungern, den er als ›normal aussehend‹ beschreibt, so Mitte dreißig, dunkles Haar. Als Moldanado um zehn vor zwei nach Hause geht, ist der Mann nicht mehr da.«
    »Zu dem Zeitpunkt lief die kleine Marcus durch den Pen-Park.«
    Souza nickte. »Wir behaupten nicht, dass hier ein deutlicher Zusammenhang besteht. Vielleicht gibt es gar keinen. Aber es ist doch ein ziemlich großer Zufall.«
    »Ich muss noch mal darauf zurückkommen«, hakte Friel nach. »Welche Theorie verfolgen Sie?«
    Souza zuckte mit den Schultern. »Weiß ich nicht, Sir. Sagen wir, es war ein Auftragsmord. Der Typ auf dem Parkplatz wartet, bis die Marcus losfährt. Dann ruft er den Täter an. Der Täter wartet auf sie.«
    »Und dann?«, fragte Sean.
    »Und dann? Dann tötet er sie.«
    »Nein, der Typ im Auto. Der den Mörder angerufen hat. Was macht der dann? Steigt er einfach aus und überlegt sich, jemanden mit einem Stein oder so zusammenzuschlagen? Nur so aus Spaß?«
    »Vielleicht hat ihn jemand beobachtet?«
    »Wobei?«, fragte Whitey. »Wie er mit dem Handy telefonierte? Blödsinn! Wir wissen nicht, ob das irgendwas mit dem Mord an der Marcus zu tun hat.«
    »Sarge, sollen wir es einfach im Sande verlaufen lassen? Einfach sagen, scheiß drauf, ist doch nichts dran?«, erkundigte sich Souza.
    »Hab ich das gesagt?«
    »Ähm …«
    »Hab ich das gesagt?«, wiederholte Whitey.
    »Nein.«
    »Nein, hab ich nicht gesagt. Ein bisschen Respekt vor den Vorgesetzten, Joseph! Sonst schicken wir

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