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Mystic River

Titel: Mystic River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Lehane
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löste sie das Konto auf. Das Geld fanden wir in der Kommodenschublade ihres Zimmers. Es deckt sich mit Sergeant Powers’ Erkenntnis, dass sie vorhatte, die Stadt am Sonntag zu verlassen. Erste Befragungen der Nachbarn ergaben keinen Hinweis auf mögliche familiäre Streitigkeiten.«
    Brackett stieß seine Blätter auf den Tisch, um anzudeuten, dass er fertig war, und Friel wandte sich Souza und Connolly zu.
    »Wir haben die Listen der Kneipen abgearbeitet, wo das Opfer am letzten Abend gesehen wurde. Bis jetzt haben wir achtundzwanzig von fünfundsiebzig Stammgästen vernommen, die beiden nicht eingerechnet, die Sergeant Powers und Trooper Devine übernommen haben, Ähm, Fallow und dieser David Boyle. Die Trooper Hewlett, Darton, Woods, Cecchi, Murray und Eastman haben die übrigen fünfundvierzig befragt, uns liegen erste Berichte vor.«
    »Was ist mit Fallow und O’Donnell?«, fragte Friel Whitey.
    »Die sind sauber. Heißt aber nicht, dass sie nicht vielleicht jemand angeheuert haben.«
    Friel lehnte sich zurück. »Ich hab im Laufe der Jahre eine Menge Auftragsmorde bearbeitet, aber der hier sieht mir nicht nach einem aus.«
    »Wenn das ein Auftrag war«, sagte Maggie Mason, »warum wurde dann nicht direkt im Auto auf sie gefeuert?«
    »Na, wurde doch«, entgegnete Whitey.
    »Ich glaube, sie meint mehr als einmal, Sergeant. Warum wurde nicht einfach losgeballert?«
    »Vielleicht klemmte die Pistole«, schlug Sean vor. Die anderen kniffen die Augen zusammen. »Daran haben wir noch gar nicht gedacht. Als die Pistole klemmt, reagiert Katherine Marcus. Sie schlägt den Mann nieder und läuft los.«
    Das brachte alle zum Nachdenken. Friel stützte den Kopf auf seine Hände. »Möglich ist das«, sagte er schließlich.
    »Möglich. Aber warum wurde sie dann mit einem Stock oder Knüppel oder womit auch immer geschlagen? Das hört sich für mich nicht nach einem Profi an.«
    »Ich wüsste nicht, dass O’Donnell und Fallow schon mit einer richtigen Profitruppe unterwegs sind«, warf Whitey ein. »Vielleicht haben sie irgendeinen Crack-Abhängigen losgeschickt und ihm ein paar Steine und ein Feuerzeug versprochen.«
    »Aber Sie sagten, die alte Frau habe gehört, dass die Marcus ihren Mörder begrüßt hat. Würde sie das tun, wenn ein total aufgeputschter Crack-Typ auf sie zukäme?«
    Whitey deutete ein Nicken an. »Da ist was dran.«
    Maggie Mason beugte sich vor. »Wir gehen also davon aus, dass sie ihren Mörder gekannt hat, korrekt?«
    Sean und Whitey sahen sich an, dann zum Kopfende des Tisches und nickten.
    »Hm, nicht dass es in East Bucky keine Crack-Raucher gäbe, besonders in den Flats, aber würde sich ein Mädchen wie Katherine Marcus mit ihnen abgeben?«
    »Da ist auch was dran.« Whitey seufzte. »Ja.«
    Friel sagte: »Ich würde mir für alle wünschen, dass es ein Auftragsmord wäre. Aber die Schläge? Die lassen doch eher auf Wut schließen. Das sieht mir aus, als hätte jemand die Kontrolle verloren.«
    Whitey nickte. »Ausschließen können wir es aber nicht völlig. Mehr sage ich nicht.«
    »Einverstanden, Sergeant.«
    Friel blickte Souza an, der sich ein bisschen über die Unterbrechung seines Berichts aufregte.
    Souza räusperte sich und schaute noch einmal in seinen Aufzeichnungen nach. »Jedenfalls haben wir mit einem von diesen Männern gesprochen – einem Thomas Moldanado –, der auch im Last Drop war, der letzten Kneipe, in der Katherine Marcus war, bevor sie ihre Freundinnen nach Hause brachte. Offenbar haben die in dem Laden nur ein Klo und da war wohl eine lange Schlange, als die Mädchen gingen.
    Deshalb ist er zum Pinkeln nach draußen auf den Parkplatz und sah jemanden in einem Auto sitzen, ohne Licht. Moldanado meinte, das wäre um Punkt halb zwei gewesen. Seine Uhr wäre neu und er hätte nachgeguckt, um zu sehen, ob sie im Dunkel leuchtet.«
    »Und?«
    »Funktionierte anscheinend.«
    »Aber dieser Typ im Auto«, wandte Robert Burke ein, »der kann doch seinen Rausch ausgeschlafen haben.«
    »Haben wir auch sofort gesagt, Sergeant. Aber Moldanado meinte, das habe er zuerst auch gedacht, aber der Mann habe ganz aufrecht da gesessen, mit offenen Augen. Moldanado meinte, normalerweise hätte er ihn für einen Bullen gehalten, nur fuhr er ein kleines ausländisches Auto, einen Honda oder Subaru oder so.«
    »Ein bisschen ramponiert«, erklärte Connolly. »Beule vorne rechts auf der Beifahrerseite.«
    »Genau«, sagte Souza. »Deshalb dachte Moldanado, es wäre ein Freier. Die Gegend

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