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Mystic

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Titel: Mystic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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nordöstlichen Königreich. Danielle begann zu schluchzen, und Andie sah auf, um Gallagher zu bedeuten, dass er die Zwillingsschwestern hinauskomplimentieren sollte.
    Als er mit ihnen durch den Lesesaal ging, sah er die Schlagzeile auf der Titelseite des aktuellen
Rutland Herald:
    WAHNSINNIGER IN VERMONT AUF DER PIRSCH
    Unter dem Druck der Presse hatte Lieutenant Bowman eingestanden, dass die drei Morde – Potter und Dawson in Lawton und Nyren in Cartersburg – anscheinend in einem Zusammenhang stünden. Sie lehnte es zwar ab, genauer zu beschreiben, wie die Bluttaten miteinander verbunden waren, doch »eine den Ermittlungen nahestehende Quelle« hatte den Medien eine Kopie der letzten Zeichnung Charuns zugespielt; wodurch dort eine wahre Hysterie ausgelöst worden war. Der
Boston Globe
und die
New York Times
hatten ihre Regionalkorrespondenten auf die Story angesetzt. Und CNN hatte sich in seiner morgendlichen Nachrichtensendung mit dem Fall beschäftigt.
    Bowmans Ermittlungen konzentrierten sich jetzt auf einen grünen Transporter, den ein Nachbar von Nyren vom Tatort hatte wegrasen sehen. Es wurde auch erwähnt, dass man wichtiges DNS -Material in dem Fahrzeug gefunden habe, mit dem der Mörder vom Tatort geflohen sei. Der Artikel endete mit Bowmans Versicherung, dass das FBI -Profilerteam dem Fall jetzt höchste Priorität einräumte, obwohl eine Antwort von dort erst in zehn Tagen zu erwarten sei.
    Unter der Überschrift: Ein Erholungsort im Würgegriff der Angst waren in einem Kasten die Reaktionen der Vermonter und vor allem der Einwohner von Lawton auf die Nachricht von einem hinterhältigen Mörder in ihrer Mitte wiedergegeben. Die Leute gaben zu, mit geladenen Gewehren neben ihren Betten zu schlafen. Die örtlichen Wach- und Sicherheitsunternehmen konnten sich vor Anrufen nicht retten. Die Schulen hatten Psychologen engagiert, die mit den teilweise hysterischen Schülern reden sollten.
    Chief Kerris versprach Sonderstreifen mit Unterstützung des County Sheriffs. Der Unternehmer aus New Jersey, der das Skihotel und den Apartmentkomplex bauen wollte, zögerte nun den Abschluss des Megavertrages hinaus, der Lawton in einen erstklassigen Erholungsort verwandeln sollte. Bürgermeister Powell rief zur Ruhe auf.
     
    Als Gallagher in Nyrens Büro zurückkehrte, saß Andie am Boden und ging die Stapel von Büchern und Dokumenten durch.
    »Irgendwas gefunden?«
    Sie schüttelte den Kopf, drehte sich dann um und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. »Vielleicht irren wir uns ja auch mit dem Tagebuch. Vielleicht hat Nyren es nie in Händen gehabt, und es war reiner Zufall, dass er Charuns drittes Opfer geworden ist.«
    »Ich glaube nicht an solche Zufälle«, sagte Gallagher und ging zu Nyrens Schreibtisch hinüber. Es entstand ein langes, verlegenes Schweigen, mindestens das zehnte lange, verlegene Schweigen dieses Tages. Beide waren sich nicht klar darüber, was die vorige Nacht zu bedeuten hatte.
    Um alles noch schlimmer zu machen, war Gallagher immer noch bestürzt über seinen zweiten Traum von Many Horses. Über die Jahre hinweg hatte er mit Dutzenden von Mystikern gesprochen, die behaupteten, Visionen gehabt zu haben, und er konnte sie jedes Mal einleuchtend erklären als einen durch Halluzinogene oder eine Überdosis Sauerstoff hervorgerufenen veränderten biochemischen Zustand. Jetzt schwirrte Gallagher der Kopf von der Suche nach einer rationalen Erklärung für die lebendige Qualität seines Traums. Doch sosehr er sich auch bemühte, er konnte keine finden; und diese Feststellung war wie ein glühender Lavastrom, der alles auf seinem Weg wegzuschmelzen drohte.
    Gallagher spürte so etwas wie Platzangst und ging um Nyrens Schreibtisch herum, um das Fenster zu öffnen. Warme Luft strömte von draußen herein. Er wandte sich um, und sein Blick fiel zufällig in die offene Schublade von Nyrens Aktenschrank. »Was ist die Vermonter Anstalt?«
    Andie sah von dem Stapel Akten in ihrem Schoß auf.
    »Wahrscheinlich irgendetwas über die Geschichte des Brattleboro-Sanatoriums. Es hieß früher ›Vermonter Anstalt für Geisteskranke‹. Warum?«
    »Weil alle anderen Akten hier drin mit einer Exaktheit geordnet sind, die ans Analytische grenzt«, antwortete er. »Diese hier sieht aber so aus, als hätte ich sie angelegt.«
    Andie stand auf, kam herüber und zog an der dicken Mappe. Es bedurfte mehrerer Versuche, bis sie sie herausnehmen und geöffnet auf den Schreibtisch legen konnte. Sie überflog die erste

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