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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Tage als Weiße verbringen.«
    Lachend legte Kat den Arm um sie. »Na ja, du kannst ja versuchen, ein bisschen braun zu werden. Würde das die Sache besser machen?«
    »Himmel, nein! Ich bin nicht eines von diesen weißen Mädchen, die ihre Haut in der Sonne braten und mit vierzig Jahren aussehen wie Trockenfleisch. Dafür bin ich zu vernünftig. Wie oft hab ich dich angeschrien, du sollst deinen weißen Arsch nicht in die Sonne halten?«
    »So oft, dass man es nicht mehr zählen kann.«
    »Genau. Ich bin zu vernünftig für so was«, wiederholte Jacky. »Weißt du, woran mich die Mädels erinnern, die in der Sonne braten?«
    »An Truthähne, die im Regen ertrinken, weil sie zu blöd sind, sich unterzustellen oder zu schlucken«, antwortete Kat prompt.
    »Woher hast du das gewusst?«
    »Jacky, du hast mich auch schon unendlich oft als ertrinkenden Truthahn bezeichnet.«
    »Tja, du solltest eben keine Sonne an deinen weißen Arsch lassen.«
    Kat starrte sie an.
    »Was denn?«, fragte Jacky.
    »Mir kommt dein Gesicht ziemlich rosa vor. Sonnenbrandrosa.«
    »Ach Unsinn! Ich hab ein bisschen Farbe gekriegt, weiter nichts.«
    »Und so beginnt eine Obsession«, bemerkte Kat süffisant.
    Einen Moment starrten die Freundinnen einander an, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus.
    Als das Gekicher allmählich nachließ, wischte Kat sich übers Gesicht und schaute sich auf der Lichtung um. Am Lagerfeuer tummelte sich die übliche Gruppe von Kriegsbräuten, die sich allerdings so weit wie möglich von Kat und Jacky entfernt hielten.
    »Ich frage mich, warum Achilles und Patroklos so lang brauchen.«
    »Hoffen wir, dass dein Achilles ein bisschen Vernunft in Patroklos’ Dickschädel reinkriegt.«
    »Was ist denn los?«, fragte Kat.
    »Patroklos dreht total durch, weil Achilles nicht kämpfen will. Anscheinend hat Odysseus sich heute benommen wie Superman – er war wie entfesselt und hat seine Männer in einen verdammt starken Angriff geführt. Es heißt, dass sie gewinnen können, wenn es so weitergeht.«
    »Mit ›sie‹ meinst du die Griechen?«
    »Yep.«
    »Hm. Na, das ist doch gut. Vermutlich. Die Göttinnen wollten den Krieg beenden. Dass Odysseus auf einmal unbesiegbar ist, beendet den Krieg. Warum hat Patroklos damit ein Problem?«
    »Damit hat er kein Problem – er möchte nur, dass Achilles und die anderen Myrmidonen mitmachen. Er sagt, wenn sie jetzt wieder kämpfen, gewinnen sie bestimmt.«
    »Oh«, sagte Kat leise.
    »Ja, genau. Oh.«
    »Meinst du, ich sollte ihn dazu überreden? Dass er wieder kämpft, meine ich?« Kats Magen zog sich zusammen, während sie auf die Antwort ihrer Freundin wartete.
    »Dein Freund würde wahrscheinlich sterben, wenn er jetzt in den Kampf zieht, richtig?«
    Kat nickte. »Ich erinnere mich kaum an die blöde Ilias , aber dieses Detail ist ziemlich schwer zu vergessen. Ja, Achilles stirbt im Trojanischen Krieg.«
    »Dann solltest du ihn keinesfalls dazu überreden«, antwortete Jacky mit fester Stimme. »Lass ihn nicht kämpfen. Du musstest erst in eine ganz andere Welt auswandern, um ihn zu finden, und jetzt bist du endlich mit ihm zusammen. Es ist zu früh, ihn zu verlieren. Und ich weiß, es ist für mich zu früh, Patroklos zu verlieren. Ich möchte nicht, dass der Dummkopf wieder in die Schlacht zieht.«
    »Okay, dann bleibe ich bei unserem ursprünglichen Plan und tue, was ich kann, um Achilles am Kämpfen zu hindern.«
    »Klingt gut.«
    »Lass uns darauf trinken.«
    »Klingt auch gut.« Sie machten es sich gemütlich und warteten auf ihre Männer.

    »Bei den struppigen Hoden der Satyre, Ihr hattet recht!« Aufgeregt wanderte Venus im Allerheiligsten von Heras Tempel auf dem Olymp hin und her. Im Orakel der Götterkönigin wirbelten Bilder von Odysseus, der einen siegreichen griechischen Angriff nach dem anderen anführte. »Athene hat ihn mit mehr als mit ihren göttlichen Körpersäften gesegnet. Der Mann ist eindeutig unbesiegbar.«
    »Was hab ich Euch gesagt? Sie nimmt sich nie einen Geliebten, deshalb ist sie total in ihren menschlichen Gespielen vernarrt«, sagte Hera und blickte stirnrunzelnd in das Orakel.
    »Es beweist nur, was ich schon seit Ewigkeiten predige. Sie ist unglaublich verklemmt und muss sich endlich mal ein bisschen entspannen. Athene hätte sich schon seit Jahren mit Odysseus am Strand vergnügen sollen, dann wäre es jetzt nicht so ein hochemotionales Erlebnis für sie.« Venus seufzte dramatisch. »Und Ihr wisst, es bedeutet, dass wir kein

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