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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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ich waren doch sowieso schon verfeindet.«
    Achilles wandte sich ihr zu, um ihr in die Augen schauen zu können. »Und was ist mit uns? Sind wir nicht auch verfeindet?«
    Mit einem Mal fühlte sich Kats Mund ganz trocken an. Sein eindringlicher Blick entzündete eine nie gekannte Begierde tief in ihrem Innern. Sie öffnete den Mund, um ihn zu erinnern, dass sie seine Kriegsbraut war, sein Besitz, aber dieser Schwachsinn kam ihr nicht über die Lippen. Es war vollkommen egal, dass sie in einem fremden Körper steckte und die Rolle einer Prinzessin im alten Griechenland spielte – Kat war immer noch Kat. Selbst die Göttinnen waren sich einig gewesen, dass die Essenz eines Menschen in seiner Seele lag, nicht in seinem Körper. Nie im Leben würde sie sich als jemandes Besitz ansehen und sich auch ganz sicher nicht so verhalten. Sie sah Achilles in die Augen und sagte: »Jetzt im Moment sind wir nur ein Mann und eine Frau, allein an einem wunderschönen, mondbeschienen Strand. Das ist alles.«
    Langsam, fast zögerlich, hob Achilles eine Hand und strich sachte mit den Fingerspitzen über ihre Wange. Kat spürte ihre Rauheit auf ihrer weichen Haut. Und sie spürte auch, dass er zitterte.
    »Ich wünschte, das wäre die Wahrheit.«
    »Es ist die Wahrheit«, erwiderte Kat. »In diesem Moment – diesem Augenblick – sind wir nicht mehr als das.«
    »Und du hast keine Angst vor mir.«
    Er formulierte es nicht als Frage, aber Kat antwortete trotzdem: »Nein, ich habe keine Angst vor dir.« Sie trat näher an ihn heran, so dass sie zwischen seinen Beinen stand, und dann, ohne auch nur für eine Sekunde den Blick von ihm abzuwenden, ließ sie ihre Hand bewusst langsam seinen Arm hinaufgleiten, bis sie seine Schulter umfasste. Achilles bewegte sich nicht. Kat schien es, als würde er kaum atmen. Obwohl er auf dem Felsen saß, war er immer noch so groß, dass sie sich strecken musste, um seine Lippen erreichen zu können. Sie küsste ihn zärtlich, fragend, mischte ihren Atem mit seinem und lernte seinen Geschmack, seine Textur kennen. Er schmeckte salzig wie das Meer neben ihnen und schmeckte nach süßem Wein. Seine Lippen waren weich, aber alles andere an ihm war unglaublich hart. Seine Schultern fühlten sich unter ihren Fingern an wie Eisen, und seine Hände, die er ganz automatisch um ihre Taille gelegt hatte, waren rau und schwielig von jahrzehntelangem Schwertkampf. Die Verschiedenheit ihrer Texturen – seine Härte und ihre Weichheit – hatte etwas unfassbar Erotisches, und Kat drückte sich an ihn, sie wollte mehr von dieser Verschiedenheit, mehr von ihm.
    Ihr weicher Busen presste sich an seine harte Brust, und ihr Körper gab nach, schien jegliche Substanz zu verlieren und mit seinem zu verschmelzen. Nur so wenig trennte sie voneinander, nur ihr seidenes Gewand und seine dünne Tunika. Ihre empfindsamen Brustwarzen prickelten und wurden steif. Kat stöhnte in seinen Mund und vertiefte den Kuss, forderte mehr von ihm, und plötzlich lagen seine Hände auf ihren Pobacken und hielten sie fest, während sein Mund von ihr Besitz ergriff und seine harte Erektion heiß und eindringlich gegen ihren Bauch pulsierte. Sie rieb sich an ihm, wünschte, er würde auf ihr liegen … wünschte, sie würden sich endlich dieser verdammten Klamotten entledigen … wünschte, sie könnte …
    »Nein!« Mit einem erstickten Schrei schob Achilles sie weg, sprang auf und entfernte sich taumelnd ein Stück von ihr.
    »Was ist …«, setzte sie an und ging auf ihn zu.
    »Halt!«
    Das Wort war ein eisiger Befehl, dem Kat automatisch Folge leistete. Seine Stimme klang tiefer als sonst, heiser und barsch, und war ihr völlig fremd. Sie blieb wie angewurzelt stehen und starrte ihn an, sprachlos. Achilles hielt eine Hand vor sich ausgestreckt, als erwarte er, sie gleich wieder von sich stoßen zu müssen, und mit der anderen umklammerte er seine Hüfte. Sein Atem kam in kurzen, krampfhaften Stößen, und er stand leicht vornübergebeugt, als hätte er Schmerzen.
    Kat glaubte zumindest teilweise zu verstehen, was mit ihm passierte. Sie hatte irgendeine Art Trigger ausgelöst, und jetzt versuchte er mit aller Macht das, was die Göttinnen als »Berserker-Rage« bezeichnet hatten, niederzukämpfen. Okay. Gut. Damit konnte sie umgehen.
    »Achilles, du solltest ins Wasser gehen«, sagte sie in ruhigem, sachlichem Ton.
    Er sah zu ihr auf, und in diesem Moment bekam sie doch ein wenig Angst, denn sein Gesicht, sein ganzer Körper, schien sich zu

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