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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Göttin ihr einen Kuss zu, und Kat spürte, wie die göttliche Macht ihren Körper erfüllte. Sie eilte zu Achilles. Sein Körper war in Feuer gehüllt, aber sie zögerte nicht, sondern griff durch die Flammen und nahm seine Hand. Sie fühlte keine Hitze, keinen Schmerz, nur ihre Liebe zu ihm.
    »Komm zu mir, Achilles.« Ihre Stimme hallte, verstärkt durch die Magie der Göttinnen, über die trojanische Ebene.
    Kat spürte, wie Achilles erschauderte, und plötzlich schien sich unter ihrer Hand etwas zu lösen. Automatisch begann sie zu ziehen, und im nächsten Moment trat aus dem brennenden, zerstörten Körper des vom Berserker verwüsteten Kriegers ein golden schimmernder Mann. Sein Körper war zierlicher als der von Achilles, und er sah wesentlich jünger aus. Er hatte keine Narben, seine Augen waren von einem strahlenden, klaren Blau. Verschwunden waren Schmerz und Verzweiflung, Bedauern und Schuld, all das, was ihn über ein Jahrzehnt begleitet hatte. Er sah Kat so glücklich an, dass ihr Herz vor Freude fast zerspringen wollte, nahm sie in seine Arme und küsste sie zärtlich. Ohne ihre Hand loszulassen, trat er dann den drei Göttinnen entgegen und fiel vor ihnen auf die Knie. Als die anderen Männer seinem Beispiel folgten, hörten die Kämpfe auf, und alle Blicke wandten sich den Göttinnen zu.
    »Man wird sich nicht über Jahrtausende an meinen Namen erinnern, aber ich schwöre, dass meine Kinder die Göttinnen ehren werden, solange mein Blut in ihren Adern fließt.«
    »Eigentlich wird man sich für immer an deinen Namen erinnern, Schätzchen«, entgegnete Venus.
    »Nein, Göttin.« Er deutete auf den brennenden Körper, von dem inzwischen nur noch glühende Asche übrig war. »Das ist Achilles. Ich bin nur ein Mann, keine Legende, kein Mythos und ganz sicher kein Gott.«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mehr bedeutet, ein Mann zu sein«, sagte Athene, und ihre grauen Augen fanden Odysseus.
    »Geh mit unserem Segen, Sterblicher. Und wisse, dass selbst das Schicksal seinen Lauf ändert, wenn die Liebe stark genug ist«, sagte Hera.
    Noch immer Hand in Hand, verließen Achilles und Katrina das Schlachtfeld, und die Myrmidonen folgten ihnen. Die Armeen, griechisch wie trojanisch, machten ihnen den Weg frei, und nach fast einem Jahrzehnt war der Krieg zu Ende.
    So erschrak Kat umso mehr, als ein ohrenbetäubender Schrei die Luft zerriss. Sie waren mitten in den Dünen zwischen dem Lager der Griechen und der Myrmidonen, als ein kleiner Trupp Soldaten in Sicht kam. Die Männer führten zwei Frauen mit sich, die eine an einem Strick um den schlanken weißen Hals. Hocherhobenen Hauptes ignorierte sie alles um sich herum, während die andere Frau kreischte, weinte und sich immer wieder gegen den Mann warf, der sie führte.
    Kat erkannte die hysterische Frau sofort. »Ach du lieber Himmel, das ist ja Briseis.«
    »Nach allem, was ich für dich getan habe, wagst du es, mich sitzenzulassen wegen Kassandra! Wegen einer Hexe!«, schrie Briseis Agamemnon an.
    Der König befahl den Kriegern, stehen zu bleiben. »Briseis, ich habe dir bereits versichert, dass ich deine Rückkehr zu deinem Vater veranlassen und dir auch einen ansehnlichen Brautpreis mitgeben werde. Dein Vater wird eine gute Partie für dich auswählen können.«
    »Mein Vater ist ein verkommenes Subjekt! Ich bin nur deshalb hier, weil ich aus seinem Haus geflohen bin.«
    »Und ich sage dir noch einmal, dass das nicht meine Sorge ist.« Agamemnon winkte seiner persönlichen Wache. »Begleitet die Dame zu dem Schiff, das ich bereitgestellt habe, und verabschiedet sie bei der nächsten Flut.«
    Die Krieger salutierten. Mit ausdruckslosen Gesichtern zerrten sie Briseis weg.
    »Ich verfluche dich, Agamemnon! Du verschmähst die Liebe, und deshalb wird sie dein Untergang sein!«
    Agamemnon gähnte. »Ich fürchte, du bist zu spät dran. Ich bin vor kurzem schon einmal verflucht worden.«
    »Verdammtes Arschloch«, murmelte Kat.
    Als hätte er sie gehört, sah Agamemnon plötzlich zu ihr herüber. Kat beobachtete, wie sein Blick Achilles streifte, weiterwanderte, dann plötzlich innehielt und zu ihm zurückkehrte. Sie sah ihren Geliebten an. Er begegnete dem schockierten Blick des Königs mit seinem typischen kleinen Halblächeln.
    »Dann seid Ihr jetzt dreimal von der Liebe verflucht«, sagte Achilles. Er hob seine Stimme nicht, aber sie war überall auf den Dünen zu hören. »Ihr habt nichts anderes verdient, als von dem zerstört zu werden, was Ihr

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