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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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werden wollte, durfte er sich mindestens ein Jahr auf das Sofa legen, denn sein Körper war muskulös, straff und durchtrainiert. Wie gern sie ihn ein wenig näher erforscht hätte …
    »Vielleicht«, antwortete sie schließlich. »Bis später dann.«
    »Aber wir sehen uns bei der Abendmahlzeit, nicht wahr?«
    »Aber ja! Wenn ich es irgendwie einrichten kann, verpasse ich nie die Gelegenheit, etwas zu essen.«
    Arthur lachte leise, und ehe Isabel wusste, wie ihr geschah, hatte er seinen Mund auf ihre Lippen gedrückt. Ihre Hormone, die sich gerade zu beruhigen begonnen hatten, erwachten so prompt zu neuem Leben, als hätte er ihnen einen Stromschlag versetzt.
    Arthurs Küsse waren anders als alles, was sie kannte. Seine Lippen waren fest und sicher, ganz auf die ihren konzentriert. Nur gelegentlich setzte er seine Zunge ein – anders als manche Männer, die einem die Zunge fast in den Rachen rammten. Nein, Arthurs Kuss war verspielt und wahnsinnig erregend.
    Erst eine ganze Weile später ließ er von ihr ab und drückte seine Stirn an ihre. »Ach Isabel. Dein Geschmack, dein Duft und wie du dich anfühlst – das ist fast zu viel für mich«, flüsterte er.
    »Oh, das geht mir genauso«, erwiderte sie.
    »Dann bis heute Abend?«
    »Ja.«
    Er trat zurück, aber man sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, und sein Blick wanderte sehnsüchtig über ihren Körper. »Glaub mir, Isabel, du hast keinerlei Grund, schüchtern zu sein. Du bist sehr, sehr schön.«
    Als er an ihr vorbei zur Tür gehen wollte, berührte sie seinen Arm, und er wandte sich um. »Ja?«
    »Du auch.«
    »Das vermutest du nur.« Er grinste. »Womöglich nimmst du diese Einschätzung eines Tages zurück. Ich habe eine Menge hässlicher Kampfnarben, Isabel.«
    Schon allein der Gedanke, es könnte ihm etwas zustoßen, war furchtbar, aber natürlich wusste sie, dass solche Dinge passierten, dass sie zum Leben gehörten. Unwillkürlich dachte sie an Curtis und an Afghanistan, und mit einem Mal begriff sie, dass die Brutalität als solche sich in all den Jahrhunderten nicht geändert hatte, sondern dass sie lediglich in anderen Erscheinungsformen auftrat. Isabel sehnte sich danach, jede einzelne von Arthurs Narben zu erforschen, und hoffte inständig, dass sie irgendwann die Chance dazu bekommen würde.
    Sie begleitete ihn zur Tür, aber bevor sie diese öffnete, hielt sie ihn noch einmal zurück. »Arthur? Wenn wir das nächste Mal Gelegenheit haben, unter vier Augen zu sprechen, sage ich dir die Wahrheit. Denn du hast völlig recht. Letztlich ist sie alles, was wir haben.«
    Er lächelte. »Ich freue mich schon. Dein Leben ist endlos faszinierend, Isabel.«
    Wenn er nur wüsste.
    »Dann also bis heute Abend«, fügte er mit einer kleinen Verbeugung hinzu.
    »Ja. Pass auf dich auf. Schwertkampf ist nichts für Weicheier.«
    »Ich kenne dieses Wort nicht.« Er lachte. »Aber ich kann mir ungefähr vorstellen, was es bedeutet.«
    Sie lächelten beide immer noch, als er den Riegel zurückschob und die Tür öffnete.
    Doch dann verging ihnen das Lächeln abrupt.
    »Mordred«, sagte Arthur.
    Der arrogante kleine Schnösel lehnte an der Wand gegenüber von Isabels Tür. »Vater, Komtess – ich hatte schon Angst, Ihr würdet den ganzen Tag in diesem Gemach verbringen.«

    Arthur wusste, dass Isabel seinem Sohn am liebsten an den Kragen gegangen wäre und ihm die Augen ausgekratzt hätte. Daher stellte er sich schnell zwischen die beiden. »Hast du etwas zu besprechen, Mordred?«, fragte er. »Du hättest nur anklopfen müssen.«
    »Oh, ich habe sogar sehr viel zu besprechen«, antwortete er, »und nun kann ich noch ein weiteres Thema meiner Liste hinzufügen.«
    »Dann lass uns reden, sobald ich …«
    »Du bornierter kleiner Tierquäler, du undankbarer Widerling«, unterbrach Isabel ihn gnadenlos und versuchte, sich auf Mordred zu stürzen. Doch Arthur konnte sie gerade noch zurückhalten.
    »Bitte, Isabel«, sagte er, »lass mich diese Situation regeln.«
    Sie atmete schwer. »Was meinst du, woher er wusste, wo du bist, wenn er dir nicht nachspioniert hat?«
    Mordreds Grinsen wurde noch breiter. »Die Komtess ist ausnehmend klug. Und hübsch. Ihr habt Geschmack bewiesen bei der Wahl Eurer Geliebten, mein Vater, und falls Ihr Lust habt, Euch ihre Dienste mit Eurem Sohn zu teilen, hätte ich nichts dagegen einzuwenden.«
    Auf einmal wurde Arthur von einem Zorn übermannt, den er noch nie gefühlt hatte. Mit einem großen Schritt war er bei Mordred, packte ihn mit

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