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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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die scheinbar endlose Treppe zur Großen Halle hinuntergingen, »aber würdest du mich zu der Hütte begleiten, wo Gwen, wie ich glaube, die Pilze gefunden hat?«
    »Du willst, dass ich dich zum Ort des Verbrechens begleite?«, neckte Isabel ihn, doch als sie sein verwirrtes Gesicht sah, seufzte sie und wurde ernst. »Ja, natürlich, ich helfe dir gern, die vergifteten Pilze zu finden.«
    Während sie den gewundenen Mulchwegen tiefer in die Palastgärten folgten, wurde die Vegetation auf beiden Seiten immer dichter. Das Gewitter vom Morgen hatte sich inzwischen verzogen, und jetzt schien wieder die Sonne.
    Schließlich sagte Arthur: »Ich nehme an, du verachtest mich, weil ich nicht an Gwens Seite darauf warte, dass sie zu sich kommt.«
    »Ich habe kein Recht, darüber zu urteilen, Arthur.«
    »Aber du hast doch sonst zu allem eine Meinung, Isabel – also bestimmt auch dazu.«
    Sie blieb stehen und wandte sich ihm zu. »Willst du wirklich meine Meinung hören? Egal, was dabei herauskommt?«
    Zu ihrer Überraschung lächelte er. »Ja, Komtess, das möchte ich.«
    »Also gut, dann höre zu. Ich sage dir, was mir spontan dazu einfällt.«
    »Ich höre zu.«
    »Ich glaube, wir sind zu der Hütte unterwegs, wo Lance und Gwen sich treffen. Wahrscheinlich hat sie die Pilze nach ihrem letzten Stelldichein dort gefunden. Und ich denke, du sitzt nicht an ihrem Bett, weil du kein Heuchler bist. Du hast dafür gesorgt, dass sie außer Lebensgefahr ist und dass die Leute um sie herum sich gut um sie kümmern.«
    »Bisher liegst du mit allem richtig.«
    »Unterbrich mich nicht, ich komme gerade erst in Fahrt.«
    Er lächelte immer noch, und verdammt nochmal, sie liebte dieses Lächeln. Aber er schwieg.
    »Du hast mich nicht nur hergebeten, weil du meine Hilfe brauchst, sondern weil du an diesem schönen, abgelegenen Ort mit mir allein sein wolltest. Du möchtest mir etwas sagen, worüber du im Palast nicht reden kannst. Kurz gesagt willst du mich ganz für dich allein, Arthur.«
    »Dürfte ich jetzt etwas sagen?«, erkundigte er sich mit amüsiert glitzernden Augen.
    »Ja, in Ordnung.«
    »Du hast recht, aber ein sehr wichtiger Punkt ist dir entgangen.«
    »Und der wäre?«
    »Weil ich vermute, dass die Hütte für Gwen und Lance als heimlicher Treffpunkt dient, wollte ich nicht ohne Begleitung dorthin gehen. Ich habe befürchtet, ich könnte unüberlegt handeln, und deshalb wollte ich eine Stimme der Vernunft bei mir haben, die mich daran hindert, etwas zu tun, was ich später bereuen würde.«
    »Ich verstehe.« Isabel musterte ihn mit einem nachdenklichen Blick. »Aber, Arthur, du bist einen Kopf größer als ich und wesentlich stärker. Wie kommst du auf die Idee, dass ich dich aufhalten könnte, wenn die Wut mit dir durchgeht?«
    »Nun ja, zum einen habe ich gesehen, wie du mit Mordred umgegangen bist.«
    »Wenn du ihn nicht festgehalten hättest, hätte ich mich wahrscheinlich nie getraut, ihn so zusammenzustauchen.«
    »Und zweitens sind deine Worte mächtiger als jede Waffe. Gegen ein Schwert kann ich mich wehren, aber deine Worte, deine Gedanken, dringen in mein Innerstes vor.«
    Dieses Geständnis verschlug Isabel für einen Moment den Atem. Wenn sie doch nur wirklich solchen Einfluss hätte. »Du schätzt meine Fähigkeiten viel zu hoch ein, Arthur.«
    »Das werden wir sehen, wenn mein Verlangen, diese verdammte Hütte abzubrennen, mich überwältigt.«
    »Gegen derart drastische Maßnahmen habe ich schon jetzt ein gutes Argument. Wenn du das Feuer nicht kontrollieren kannst, wirst du wahrscheinlich viel mehr zerstören als nur die Hütte.«
    »Siehst du, das ist genau die Art von logischem Denken, mit der du mich hoffentlich von überstürzten Handlungen abbringen wirst.«
    »Eine völlig unschuldige Hütte abzubrennen, das würde nichts daran ändern, was dort passiert ist, Arthur. Die Hütte ist nicht für Gwens Untreue verantwortlich.«
    Er nahm ihren Ellbogen, und sie gingen weiter. »Glaubst du an das Schicksal, Isabel?«
    »Ja, das tue ich. Obwohl ich zugeben muss, dass das Schicksal manchmal seltsame Wege einschlägt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, zum Beispiel dachte ich, ich wäre aus einem ganz bestimmten Grund hier in Camelot, aber jetzt will das Schicksal plötzlich etwas ganz anderes von mir.«
    »Ich glaube nach wie vor, dass das Bündnis zwischen Camelot und Dumont von höchster Priorität ist.«
    Daran hatte Isabel allerdings nicht gedacht, aber sie widersprach Arthur nicht. »Ja, da bin ich ganz

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